Termin

Werke aus der Wölfli-Stiftung

Ausstellung 21.09.2010–02.01.2011

Kunstmuseum, Bern, Schweiz

Erstmals wird Wölflis Kunst mit den Bildern der alten Meister konfrontiert, um möglichen Parallelen nachzugehen. Oberflächlich gesehen scheint Wölflis Werk tatsächlich in der Tradition christlicher Kunst zu stehen. Es ist dies ein Bild, das sich jedoch bei näherer Betrachtung relativiert, denn Wölflis Verwendung der christlichen Bildwelt zeugt von einem gebrochenen Verhältnis zu Kirche und Religion.

Beim Betrachten der Zeichnungen von Adolf Wölfli fällt auf, wie voll und dicht sie sind. Auf den ersten Blick erinnern seine Zeichnungen und Textseiten an mittelalterliche Handschriften mit ihren dekorierten Lettern und mit ihrer kunstvollen Verschränkung von Schrift und Bild. Bereits in den 1970er Jahren wurden deshalb Wölflis Werke mit mittelalterlicher Kunst in Verbindung gebracht, es liess sich jedoch nicht belegen, dass der Künstler diese tatsächlich gekannt hatte.

Die Religion ist ihm vor allem Reservoir für kraftvolle Symbole und Erhöhung und verweist damit auf eine Welt und eine Zeit, in welcher der Glaube viel von seiner Verbindlichkeit eingebüsst hat.

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