Die Sammlung Oskar Reinhart "Am Römerholz" hat Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Deutschland und der Schweiz gebeten, sich in der Sammlung ein Bild auszusuchen und darüber zu schreiben.

Wolf Wondratschek liest in der aktuellen Ausgabe über das "Schlafende Mädchen" (1897) von Pierre-Auguste Renoir und spricht anschließend mit der Germanistin und Kunsthistorikerin Dr. Rose-Maria Gropp, Ressortleiterin in der Feuilletonredaktion der Frankfurter Allgemeinen.

Nach der Beeinflussung durch Raffaels Fresken während einer Italienreise am Anfang der 1880er Jahre und einer schöpferischen Krise um 1883 findet Renoir Ende der 1880er seine Freude an der Farbigkeit und am flüssigen, sinnlichen Malen wieder. Ein Beispiel ist der stimmungsvolle und meisterliche Akt aus dem Jahr 1897, der eine blühende junge Frau im Schlaf zeigt. Von der Kontur gelöst, malte Renoir den Akt mit langen, weichen, sich überlagernden und ineinander fließenden Pinselstrichen, um der Haut einen matten Schimmer zu verleihen.

Apéritif 20.00 Uhr im Museumscafé

Voranmeldung unter der Telefonnr. 052 269 27 40 wegen beschränkter Platzzahl erforderlich.