Meldungen zum Kunstgeschehen

Karlsruher U-Bahn soll umstrittene Lüpertz-Kunstwerke bekommen

So ganz einig war man sich nicht, nun ist es aber entschieden: Markus Lüpertz darf sein Kunstprojekt für die Karlsruher U-Bahn Wirklichkeit werden lassen.

In der Stadt selbst ist das Werk umstritten, bei dem der Künstler die Schöpfungsgeschichte in den zukünftigen Haltestellen in der U-Bahn inszenieren möchte. »Genesis – die sieben Tage des Herrn« heißt es und soll aus insgesamt 14 Kunstwerken von je 2m Höhe und 4,30m Breite bestehen. Diese sollen für sechs Jahren in den Haltestellen gezeigt werden. Zurück ging die Idee auf eine Initiative des Unternehmers Anton Goll.

Diese war aber umstritten: Gegner kritisieren das Thema der Installation als rückwärtsgewandt, aber auch die Entscheidungsprozesse und die Tatsache, dass Goll Geschäftsführer der Keramikfabrik war, die die Kunstwerke dann herstellen soll – es formierte sich sogar eine »Aktion Anti-Lüpertz«. Auch Peter Weibel, Direktor des ZKM, kritisierte sowohl Inhalt als auch Verfahren des Projektes.

Ein vorläufiges Ende gesetzt wurde den Diskussionen nun durch den Stadtratsbeschluss in der letzten Sitzung vor der Sommerpause. Aber auch das blieb nicht ohne Bedingungen: es solle sich dabei strikt um eine temporäre Installtion handeln, zudem sollen keine öffentlichen Gelder in die Finanzierung fließen – der Initiator muss also ausschließlich privat einwerben. Auch das Lichtkunstkonzept, das der Gemeinderat bereits beschlossen hatte, soll nicht beeinträchtigt werden.

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