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Römischer Studienkurs 2011

Die Bibliotheca Hertziana - Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte veranstaltet in der Zeit vom 15. bis 24. September 2011 (Anreise- und Abreisetag) in Rom und Padua einen Studienkurs für deutschsprachige Doktoranden und jüngere promovierte Kunsthistoriker zum Thema Frührenaissance in Padua 1300–1500. Ziel ist es, die entscheidende Bedeutung Paduas in den Bereichen von Kunsttheorie, Naturnachahmung und Antikenrezeption herauszuarbeiten. Bewerbungsschluss: 30. Mai 2011.

Mit Giottos Fresken in der Paduaner Arena-Kapelle beginnt die künstlerische Erneuerung der Malerei. Für Cennino Cennini, der in Padua am Ende des Trecento sein Libro dell’arte verfasste, lag hier der entscheidende Wandel von der maniera greca zur maniera latina. Vorausgegangen war die Wiederentdeckung der lateinischen Klassiker durch Albertino Mussato und Lovato Lovati, die durch Francesco Petrarca am Hof Francescos I. da Carrara und die Aristoteliker der Paduaner Universität fortgesetzt wurde. Diesem intellektuellen Umfeld entstammen wichtige Stimuli für die Entwicklung der Künste. So lag Altichieros Fresken im Palast der Carrara Petrarcas Schrift De viris illustribus zugrunde; die Fresken des Oratorio di S. Giorgio nehmen Bezug auf die Perspektivlehre Biagio Pelicanis. Im Quattrocento behauptet sich die Akademie des Malers Francesco Squarcione, der als Erster systematisch
nach antiken Werken und modernen Reproduktionen arbeiten ließ. Die Generation seiner Schüler, Andrea Mantegna an erster Stelle, profitierte zugleich von der Anwesenheit Donatellos in Padua und den
Lehren Leon Battista Albertis. In der zweiten Hälfte des Quattrocento prägten ein radikaler Naturalismus und ein nicht minder radikaler Klassizismus das Schaffen der Bildhauer Andrea Riccio und Bartolommeo
Bellano. Zugleich machte sich verstärkt der Einfluss Venedigs geltend, das um 1500, nicht zuletzt dank des Abzugs von Künstlern wie Giulio Campagnola und Humanisten wie Pietro Bembo zum dominanten politischen und künstlerischen Zentrum geworden war.

Leistungen und Bewerbung

Die Bibliotheca Hertziana übernimmt die nachgewiesenen Fahrtkosten bis zu einer Obergrenze von 300€ sowie die Kosten der Unterbringung (Anreise nach Rom und Abreise von Padua). Ferner erhalten die Teilnehmer ein pauschales Tagegeld von insgesamt 240€. Diese Ausschreibung ist auch im Internet unter www.biblhertz.it zu finden. Die Bewerber sind gebeten, von der dort einsehbaren Referatsliste zwei
bevorzugte Themen anzugeben. Sie erhalten Ende Juni Bescheid.

Die Bewerbung ist mit einem Empfehlungsschreiben der Institutsleiter und der Kopie einer schriftlichen Arbeit (M.A-. oder Magisterarbeit bzw. ein Kapitel der Dissertation) bis zum 30. Mai 2011 an die Geschäftsführende Direktorin der Bibliotheca Hertziana, Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte Rom, Prof. Dr. Sybille Ebert-Schifferer, Via Gregoriana 28, I – 00187 Roma zu richten. Bewerbungen sind vorab per Email an folgende Adresse möglich: studienkurs@biblhertz.it.

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