Diskussion 30.08.2021, 18:00 Uhr
Veranstalter: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt im Rahmen des Festjahrs „#2021JLID - Jüdisches Leben in Deutschland“ zu einer digitalen Gesprächsreihe mit Nachfahr:innen jüdischer Kunstsammler:innen.
Am 30. August, 18 Uhr, spricht Adam Ganz mit der Provenienzforscherin Nathalie Neumann und der SWR-Journalistin Marie-Christine Werner über seinen Urgroßvater Felix Ganz, dessen Kunstsammlung er in Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz rekonstruiert. Im Rahmen des vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekts wird die private Kunstsammlung des Teppichhändlers aus Mainz erforscht, der bedeutende Werke aus dem byzantinischen, islamischen und ostasiatischen Kulturkreis zusammengetragen hatte und im Stadtleben von Mainz eine wichtige, heute weithin vergessene Rolle spielte. Felix Ganz und seine zweite Frau Erna wurden 1944 im Vernichtungslager Auschwitz ermordet, von der Kunstsammlung fehlt jede Spur.
Adam Ganz lebt in London und lehrt als Professor im Department of Media Arts an der Royal Holloway University of London und Associate Researcher am Holocaust Research Institute. Er erarbeitet derzeit mit dem Imperial War Museum eine akustisch-mediale, künstlerische Umsetzung der Erinnerung an den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg.
Nathalie Neumann ist deutsch-französische Kunsthistorikerin und bearbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin der JGU Mainz das Forschungsprojekt.
Hinweis: Das Gespräch findet in deutscher Sprache statt.
Die Veranstaltungen finden als Videokonferenz statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch nur nach Anmeldung bis zum Vortag möglich. Die Teilnehmer:innen erhalten am Tag der Veranstaltung die Zugangsdaten.
Anmeldungen an:
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
Stefanie Kobow
Telefon +49 (0) 391 727 763-23
veranstaltungen@kulturgutverluste.de