Die Ausstellung „Rooted“ präsentiert Werke brasilianischer Künstlerinnen, die alle ein Mensch-Natur-Bezug verbindet. In ihren fünf Sektionen werden die vielseitigen metaphorischen Aspekte von „Wurzeln“ diskutiert. Die 16 zeitgenössischen Künstlerinnen knüpfen mit dieser Naturverbundenheit an eine Art „Tropischen Expressionismus“ an, den Tarsila do Amaral, Pionierin des brasilianischen Modernismus und ebenfalls in dieser Ausstellung vertreten, vor einem halben Jahrhundert geprägt hat. …weiterlesen
Von Anni Albers, Sonia Delaunay über Hilda Mans hin zu Sophie Taeuber-Arp und Shizuko Yoshikawa – damit präsentiert sich die immense Bandbreite dieses Buches. Es geht um Künstlerinnen, die sich auf die Suche begaben, die Linie neu zu interpretieren, um dem Auge ungeahnte Räumlichkeiten zu erschließen. Jene Schöpferinnen wollten dem Neuen eine „offene“ Rahmung verleihen und dem Publikum eine Welt der geometrischen Abstraktion anbieten. Es dreht sich alles um Künstlerinnen, die als Pionierinnen benannt, einen noch nicht beschrittenen Weg zu gehen beabsichtigten und diesen auch in ihren Schöpfungen umsetzten. Melanie Obraz folgte jener abenteuerlich anmutenden Spur der Pionierinnen. …weiterlesen
Vor hundert Jahren, im Sommer 1925, fand im Jugendstil-Bau der Kunsthalle Mannheim eine Ausstellung statt, die Epoche machen sollte, „Die Neue Sachlichkeit“ – eine Begriffsschöpfung des damaligen Direktors Gustav Friedrich Hartlaub. Ein Jahrhundert später zeigt die Mannheimer Kunsthalle im neuen Hector-Bau (benannt nach dem Stifter-Ehepaar Hans-Werner und Josephine Hector) eine großartige, breit angelegte Jubiläumsausstellung, die an Hartlaubs bahnbrechendes Projekt erinnert, zugleich aber auch als dessen kritische Revision verstanden sein will und insbesondere das Schaffen jener Künstler*innen einbezieht, die in der ursprünglichen Schau fehlten. Zudem wird in einer digitalen Raumprojektion die historische Ausstellung des Jahres 1925, die bedauerlicherweise fotografisch nicht dokumentiert ist, wieder zum Leben erweckt. Rainer K. Wick hat die Ausstellung gesehen und kann ihren Besuch ebenso wie die Lektüre des zugehörigen, kiloschweren, mehr als vierhundert Seiten starken Katalogbuches nur empfehlen. …weiterlesen