Alexej von Jawlenski (1864–1941) und Marianne von Werefkin (1860–1938) verband eine rund 30 Jahre dauernde Beziehung sowie ein enger künstlerischer Austausch. Gemeinsam haben sie die Malerei Anfang des 20. Jahrhunderts als Mitbegründer der Neuen Künstlervereinigung München und des Blauen Reiters maßgeblich geprägt. Das Lenbachhaus in München stellt die Gemälde der beiden Künstlerpersönlichkeiten nun erstmals gemeinsam aus. Der begleitende Katalog beleuchtet die Beziehung des Künstlerpaars und die geschichtlichen Zusammenhänge aus unterschiedlichen Perspektiven. Susanne Braun hat ihn für PortalKunstgeschichte gelesen. …weiterlesen
Unter dem Titel «Kunst sehen» wurde nun auch auf Deutsch eine ganze Reihe von Texten zu einer Anthologie zusammengefasst, in denen sich der berühmte englische Schriftsteller Julian Barnes im Laufe der letzten Jahrzehnte mit Malerei auseinandersetzte. Der Verlag verspricht, das sei «unterhaltsam und überaus erhellend». Portal–Autor Walter Kayser hat unter kunsthistorischen wie unter literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten die Ankündigung überprüft und kann ihr nicht uneingeschränkt zustimmen. …weiterlesen
Wie erinnert man sich an etwas, dass man selbst nicht erlebt hat? Elke Neumann, Kuratorin der Ausstellung »Palast der Republik – Utopie, Inspiration, Politikum«, hat den Palast der Republik nie mit eigenen Augen gesehen. Durch das Zusammenführen faktischer Informationen, emotionaler Überlieferungen und Erinnerungen anderer gab sie einen Ausstellungskatalog heraus, der in der Beschäftigung mit dem Palast der Republik auf keiner Literaturliste fehlen darf. Portal Kunstgeschichte hat ihn gelesen. …weiterlesen
Ein Bild und ein Buch, die zufällig auf Peter Bextes Schreibtisch nebeneinander gerieten, führten den Autor auf die Spuren der unscheinbaren Konjunktion ›und‹, die in der Zwischenkriegszeit der beiden Weltkriege nicht bloß syntaktisches Bindeglied war, sondern zu einem epochalen Wort erhoben wurde. Eine Rezension von Annkathrin Sonder. …weiterlesen
Der vorliegende Essayband des deutschen Kunsthistorikers, Kulturforschers, Philosophen und Germanisten Reiner Zeeb ist zwar schon zwei Jahre alt, zeigt sich aber dennoch aktuell. Denn: Er spannt den Zeitrahmen vom ausgehenden Mittelalter bis zur frühen Moderne wobei der Fokus auf den kulturhistorischen Umbrüchen und deren Folgen für die bildende Kunst liegt. Rembrandts Radierungen werden darin ebenso besprochen wie glasüberdachte Siedlungen in der Antarktis. Eine anspruchsvolle Lektüre, gelesen von Autorin Ulrike Schuster. …weiterlesen
Rot steht für Leidenschaft und Wärme, Blau für Sehnsucht und Kühle – jeder Farbe wird eine spezifische Eigenschaft und ein bestimmter Eindruck zugeordnet. Die Wahrnehmung von Farben ist wie kaum ein anderer Sinneseindruck eng mit der Empfindung verbunden. Was aber sind eigentlich »die Farben« und wir werden sie von Künstlern eingesetzt? Unser Autor Walter Kayser hat sich in die Geschichte und Wirkung der Farben vertieft. Sinneseindrücken und Wissenschaftsgeschichte waren die Folge. …weiterlesen
Worüber sinnieren eigentlich Edward Hoppers Barbesucher in »Nighthawks«? Wer sich schon immer für eine Antwort auf die Frage interessiert hat, wird bei Marc Mauguin fündig. Der französische Autor ließ sich von insgesamt 12 Bildern des amerikanischen Realisten zu sehr nachdenklichen Erzählungen inspirieren. Rowena Schubert-Fuß hat sie gelesen. …weiterlesen
Eine Zeitreise durch 100 Jahre bildende Kunst. Beginnend im Jahr 1919, zeigt der Band 100 ikonische Kunstwerke, jedes stellvertretend für das Jahr seiner Entstehungszeit. Vertreten sind alle großen Künstlernamen des 20. und 21. Jahrhunderts – von Pablo Picasso, Max Ernst und Frida Kahlo bis zu Gerhard Richter, Ólafur Elíasson und Ai Weiwei. Daneben gibt es viel Neues zu entdecken, wie die Werke von Otobong Nkanga, nigerianische Performance-Künstlerin und documenta–Teilnehmerin, oder von Cao Fei, international renommierte chinesische Medienkünstlerin. Walter Kayser hat sich durch 100 Kunstwerke, 100 Texte und 100 Jahre Kunstgeschichte geblättert. …weiterlesen
Es ist ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit: Im Berlin des Jahres 1941 kämpft Martha Liebermann, Witwe des berühmten Impressionisten Max Liebermann, um ihre Ausreise aus Nazi-Deutschland. Von ihrem Haus am Wannsee, dem »Paradies«, hat sie sich schon lange verabschieden müssen, ebenso von ihrer Tochter Käthe, die mit Mann und Kind in die USA emigriert ist. Nun droht der 84-Jährigen die Deportation ... Ein Roman von Sophia Mott, gelesen von Gabriele Beßler. …weiterlesen
Welch ein Schock muss es für die Utrechter Hendrick ter Brugghen, Gerard van Honthorst und Dirck van Baburen gewesen sein, als sie in Rom erstmals auf die atemberaubenden und unkonventionellen Gemälde Caravaggios trafen. Begleitend zur aktuellen Ausstellung in der Alten Pinakothek München zeigt der Band, wie individuell sich die jungen Maler mit dem Vorbild auseinandersetzen und dabei ihren ganz eigenen Stil entwickeln. Annkathrin Sonder hat sich mit dem drastischen Realismus der Utrechter auseinander gesetzt. …weiterlesen
Es ist vor allen Dingen die Signatur, mit der sich ein Künstler als Urheber eines Werkes zu erkennen gibt und die das Kunstwerk in verschiedene Zusammenhänge, wie die Biografie des Künstlers, andere Werke oder auch ein bestimmtes Image, stellt. In dem von Sebastian Karnatz und Nico Kirchberger herausgegebenen Buch »Signatur und Selbstbild. Die Rolle des Künstlers vom Mittelalter bis in die Gegenwart« zeigen Expertinnen und Experten nicht nur eine Art Geschichte des Urheberrechts, sondern eröffnen viele spannende Facetten im Verhältnis von Künstler, Werk und Rezeption durch mehrere Jahrhunderte. Susanne Braun hat ein, über weite Strecken sehr unterhaltsames Buch mit vielen spannenden Anekdoten gelesen. …weiterlesen
Das Städel Museum geht weiter ins Netz: Nun bietet es einen kostenfreien Online-Kurs zur Kunstgeschichte an. 40 Stunden dauert der und beschäftigt sich mit der Kunstgeschichte seit 1750. Portal Kunstgeschichte hat sich den Kurs genauer angeschaut. …weiterlesen
Ob Patron der Kaiser und Könige oder Namen von Hospizen – die Heiligen Drei Könige sind tief in den Alltag der Menschen des Mittelalters eingedrungen. Nun jährt sich die Überführung ihrer Reliquien von Mailand nach Köln zum 850. Mal. Zum Jubiläum werden im Museum Schnütgen bis zum 25. Januar 2015 hochkarätige Kunstwerke aller Gattungen präsentiert, die sich mit dem facettenreichen Thema der Weisen aus dem Morgenland beschäftigen. Walter Kayser hat sich der Ausstellung und ihrem Begleitband aus dem Hirmer Verlag gewidmet. …weiterlesen
Die Ästhetik des (elektrischen) Lichts wurde in der abstrakten Fotografie zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein zentrales Moment in den Werken zahlreicher Künstler. So auch bei Fritz Winter. Im Ausstellungskatalog zeigt der Dialog zwischen seinen Malereien und abstrakten Fotografien Berührungspunkte und Einflussnahmen auf. Sabrina Möller hat sich auf Spurensuche begeben. …weiterlesen
Frans Haacken (1911-1979) war ein deutscher Grafiker, dessen Werk international bekannt wurde durch seine Illustrationen für Prokofjews »Peter und der Wolf«. Beeinflusst wurde er von der expressionistischen Grafik und der grotesken Überzeichnung der Neuen Sachlichkeit. Nun wurde der mittlerweile fast vergessene Künstler mit einer umfassenden Monografie geehrt, die Christian Welzbacher begeistert hat. …weiterlesen
Eindrücklicher noch als in den Texten wird die fabelhafte Geschichte der Alchemie in ihren Bildern erzählt. In zuweilen bizarrer Fantastik und dunkler Rätselhaftigkeit schildern sie alchemistische Prozesse und künden vom Versuch, einen besseren Menschen zu schaffen. Rowena Fuß hat mit wahrer Wonne durch die grandiosen Bildwelten geblättert. …weiterlesen
Wie viele Funken ein gelehrter Kopf und erfahrener Wissenschaftler aus der Entstehungsgeschichte eines Gartens schlagen kann, demonstriert Horst Bredekamp in seiner meisterhaften Studie über den großen Garten von Herrenhausen in Hannover, an dessen Anlage kein Geringerer als Gottfried Wilhelm Leibniz an entscheidender Stelle beteiligt war. Stefan Diebitz hat das schmale, aber gewichtige und enorm gedankenreiche Buch über das »Treibhaus von Erkenntnissen« gelesen. …weiterlesen
Turteltauben, Stieglitze, Papageien, Elstern, Raben und Käuzchen – in der Kunst stehen sie für geheime Botschaften. Welche das sind, können Kinder in dieser liebenswerten Publikation erfahren. Rowena Fuß hat gern durchgeblättert. …weiterlesen
Obwohl das Werk, dass ihm zugeordnet werden kann, recht gering ist, gilt Matthias Grünewald als einer der bedeutendsten deutschen Künstler der Renaissance. Im DuMont Verlag ist nun eine umfassende Monografie erschienen, die in drei Kapiteln Werk, Technik und Rezeption behandelt. Walter Kayser war begeistert von dieser umfangreichen Bestandsaufnahme. …weiterlesen
Im vergangenen Jahr sind im DuMont Buchverlag sowie im Aufbau Verlag zwei Biografien über die charismatische Künstlerin Gabriele Münter erschienen. Verena Paul hat die Publikationen für Sie gelesen und miteinander verglichen. …weiterlesen
1534 erschien zum ersten Mal die komplette Bibelausgabe in der Übersetzung Martin Luthers auf dem Markt und ihr Erfolg war beträchtlich. Der Taschen Verlag hat ein zweibändiges Faksimile der ersten Gesamtausgabe herausgegeben und mit einer lesenswerten Einleitung von Stephan Füssel versehen. Jan Hillgärtner hat sich die Bände einmal näher angesehen. …weiterlesen
Artemisia Gentileschi gehörte bereits zu ihren Lebzeiten zu den international erfolgreichsten und heute bekanntesten Malerinnen des Barockzeitalters. Die vorliegende Monografie beleuchtet in chronologischer Reihenfolge das Leben der Künstlerin sowie den historischen und künstlerischen Kontext. Auch wenn sie keine neuen Forschungsergebnisse vorstellt, findet es Xenia Ressos einen gelungenen Einstieg in die Arbeit Artemisia Gentileschis. …weiterlesen
Die Fotografie kann in den knapp 200 Jahren ihrer Geschichte auf eine rasante Entwicklung zurückblicken. Von der Camera obscura bis zur Handykamera hat das Medium einen beachtlichen Fortschritt gemacht. Ob Röntgenfotografie oder Mode oder digitale Fotografie, Fotokunst und Kriegsberichterstattung - die Publikation von Prestel bildet alles ab. Walter Kayser zeigt sich begeistert. …weiterlesen
Die Publikation eint die Beiträge von 23 Autorinnen und Autoren, die der renommierten Kunsthistorikerin Lieselotte Saurma in Lehre und Forschung freundschaftlich verbunden sind. Die Festschrift gewährt den Einblick in einen weiten Themenkomplex, der die Erkundungsreise, laut Ulrike Schuster, trotz des sperrigen Buchtitels wert ist. …weiterlesen
Religiöse Themen in der Kunst eines atheistisch-autoritären Staates? Dieses Paradox ist eine wichtige Facette des Kunstschaffens in der DDR. Rowena Fuß hat sich mit dem Thema beschäftigt und den Katalog zur gleichnamigen kürzlich vergangenen Erfurter Schau gelesen. …weiterlesen
Um 1900 treffen sich im Salon Zuckerkandl Wissenschaftler, Wiener Autoren und Künstler regelmäßig zum Plaudern. Das Ergebnis sind spannende Dialoge zwischen Biologie, Psychologie und Kunst, die den Blick auf den menschlichen Geist und seine Beziehung zur Kunst für immer verändern sollten. Sabrina Möller ließ sich von Eric Kandel in diese besondere Atmosphäre entführen. …weiterlesen
Ehrgeiziges Ziel des Bandes ist es, die bedeutende Rolle der Fotografie nachzuzeichnen, die sie in den letzten beiden Jahrhunderten zwischen Abbildung und Erfindung von Wirklichkeit gespielt hat. Als Wegweiser fungieren zahlreiche Abbildungen, Zeitleisten, Infokästen und Lupen. Leider ohne Erfolg, findet Walter Kayser. …weiterlesen
Kacheln und Körper – aus diesen beiden Elementen baut die georgische Künstlerin Anna K.E. ihre diskursiven Welten auf. Rowena Fuß hat sich mit der ersten Monografie zum „rising star“ der internationalen Kunstszene beschäftigt. …weiterlesen
Napoleon Bonaparte war zu seiner Zeit ein begehrtes Motiv für Gemälde, Statuen und Karikaturen. Dabei änderte sich je nach politischer Lage die Darstellungeweise des französischen Kaisers. Claudia Hattendorff setzt sich in »Napoleon I. und die Bilder« mit diesem Sachverhalt auseinander. Christian Welzbacher hat das Buch gelesen und war verwirrt. …weiterlesen
Das Kinderalbum beleuchtet eine bisher unbekannte Seite von Otto Dix. Denn der Verist unterhielt seine Kinder und Enkel während so manches Spaziergangs gern mit bunten abenteuerlichen Geschichten. Lennart Petersen hat sich den Bildern zu Indianern, Seeungeheuern & Co. gewidmet. …weiterlesen
Was an den an sich düsteren, oft blutrünstigen Bildern des mexikanischen Künstlers Daniel Lezama fasziniert? Zum einen sind es die vielfältigen (kunst)historischen, literarischen und mythologischen Bezüge, zum anderen die Meisterschaft, mit der er seine Stoffe in Szene setzt. Rowena Fuß hat daher mit äußerstem Vergnügen durch die erste umfangreiche deutsch-englische Publikation zum Künstler geblättert. …weiterlesen
Aussuchen, herausschlagen, zuhauen, glätten, zerkleinern, zusammenstellen, einfügen. Das Erstellen von Mosaiken war eine langwierige Arbeit, die neben handwerklichem Geschick und einem guten Auge, viel Geduld erforderte. Dafür überstanden die steinernen Kunstwerke meist unbeschadet Naturkatastrophen und den nagenden Zahn der Zeit. Walter Kayser ist mit der Hirmer-Publikation »Griechische und römische Mosaiken« in diese Welt eingetaucht. …weiterlesen
Mit »1913« legt Florian Illies ein kulturgeschichtliches Erzählwerk vor, das ebenso mit Anekdoten über leidenschaftliche Affären und unerhörte Skandale vollgesogen ist, wie mit spannenden Geschichten über neue Gehversuche in Literatur, Kunst und Musik. Denn im Jahr 1913 prallen künstlerische Höhenflüge und tiefe Melancholie, Tradition und Moderne mit aller Wucht aufeinander und dokumentieren wie nah sich Blüte und Zerfall sind. Unsere Autorin Verena Paul hat das Buch für Sie gelesen. …weiterlesen
Schrill, grell und skurril kommt der Protestschrei gegen das von den Medien gezeichnete Frauenbild und Weiblichkeitsideal daher. Die Fotokünstlerin Catrine Val setzt in ihrem neuen Fotoband Akzente, über die man nicht hinwegsehen kann. Yi-Ji Lu hat sich den Band für Sie angesehen. …weiterlesen
Was haben der Schweizer Symbolist und Jugendstilmaler Ferdinand Hodler, der russische Künstler des Sozialistischen Realismus Aleksandr Dejneka und der bekannteste Vertreter der »Neuen Leipziger Schule« Neo Rauch miteinander gemein? Die Lösung des Rätsels finden Sie im Ausstellungskatalog »Müde Helden«, den Günter Baumann durchblättert hat. …weiterlesen
Dauerausstellungen, Schausammlungen, ständige Ausstellungen - Präsentationsformen, in denen Objekte aus musealen Sammlungen auf Dauer veröffentlicht und im Zusammenhang gedeutet werden, gelten als wesentlich für die Identität von Museen. Der vorliegende Band fragt nach dem Potenzial dieses Ausstellungsformats. Jana Pippel hat das anregende Buch gelesen. …weiterlesen
Das Blumenmotiv ist seit Menschengedenken ein bekannter Topos in Kunst und Literatur, der im Laufe vieler Epochen und Strömungen stetig variierte. Sei es als christliche Pflanzensymbolik, als Erkennungszeichen einer philosophischen Bewegung oder als Ausdruck einer weltlichen Macht. Der im Kehrer-Verlag erschienene Fotoband »Ephemere« von Ulrike Crespo greift den Jahrhunderte alten Topos wieder auf. Welche neuen Facetten die Auseinandersetzung der Künstlerin mit dem Thema offenlegt, verrät Ihnen Yi-Ji Lu. …weiterlesen
Für die russische Avantgarde gilt 1913 als Geburtsjahr der abstrakten Kunst. Malewitsch schuf angeblich das erste Quadrat, Tatlin entwickelte seine Konterreliefs, Larionov veröffentlichte das »Manifest des Rayonismus« und Kandinsky wurde gar zum Erfinder des abstrakten Expressionismus erklärt. Über die Arbeiten dieser Künstler wurde bereits viel geschrieben und geforscht, ihre musealen Beiträge für Mütterchen Russland fanden dabei kaum Beachtung. Mit ihrem Buch »Künstlermuseen« füllt Christiane Post genau diese Wissenslücken auf. Elena Bozhikova hat die Neuerscheinung gelesen. …weiterlesen
Der künstlerische Austausch zwischen Deutschland und den Niederlanden im 17. Jahrhundert beruhte (scheinbar) auf einem einseitigen Verhältnis von Geben und Nehmen. Vor vier Jahren stellte ein internationales Kolloquium an der TU Dortmund genau diese Annahme infrage. Den daraus hervorgegangenen Tagungsband hat Günter Baumann gelesen. …weiterlesen
Albrecht Altdorfer (1480 – 1538) war einer der bedeutendsten Maler in einer mit Genies reich gesegneten Zeit. Wäre von ihm nichts als die »Alexanderschlacht« geblieben, er wäre trotzdem unsterblich, und Ähnliches ließe sich wohl über »Susanna im Bade« sagen, seinem anderen großen Alterswerk. Seinen überraschend vielseitigen und oft rätselhaften Gemälden und Zeichnungen ist ein Prachtband mit schönen Abbildungen und einer ganzen Fülle substanzieller Beiträge gewidmet, den Stefan Diebitz gelesen hat. …weiterlesen
Mit dem Fotoband entführt der russische Fotograf Petr Lovigin in eine Welt des Traums, der Ruhe und Melancholie. Auf seinem Blog berichtet er mit Fotos, Videos und Texten von seinen Reisen in alle Welt. Das Prinzip des Reisetagebuchs steht auch hinter dem vom Kehrer-Verlag in Zusammenarbeit mit der Clair Galerie München herausgegebenen und für den deutschen Fotobuchpreis 2013 nominierten Fotoband. Yi-Ji Lu hat sich in die Buchwelt des Fotografen vertieft. …weiterlesen
Was passt besser zum Winter und der besinnlichen Vorweihnachtszeit als die Zen-Ästhetik japanischer Gärten. Helena Attlee stellt 28 Exemplare in stimmungsvollen Texten und unverfälschten Fotografien vor – ohne jedoch den Jahreszeitenwechsel festzuhalten. Das einzige Manko des anregenden Buches, findet Walter Kayser. …weiterlesen
Die Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert ist geprägt von ideologischen, staatlichen und sozialen Extremen. Während dieser Zeit zu bestehen und sich selbst trotzem treu zu bleiben, war eine heikle Herausforderung, die Edwin Redslob auffällig unauffällig gemeistert zu haben schien. Mit objektiven und feinsinnigen Worten relativiert Christian Welzbacher dieses Bild in seiner Biografie über den ehemaligen Kunstwart. Günter Baumann hat das Buch mit großem Genuss gelesen. …weiterlesen
Franz Horny gehörte neben Karl Philipp Fohr zu einem der erfolgversprechendsten Jungkünstlern, die im 19. Jahrhundert nach Italien strömten, viel zu früh verstarben und deren Werke lange Zeit unterschätzt wurden. Nun hat sich Heinke Fabritius einzelnen Landschaften des Zeichners angenommen und neu bewertet, um ihm endlich den gebührenden Platz in der Kunstgeschichte zuzuweisen. Günter Baumann hat die Studie gelesen. …weiterlesen
Neben Per Kirkeby ist Michael Kvium der wohl berühmteste Künstler Dänemarks. Im Zentrum seines Werks steht der Mensch. Dieser tritt dem Betrachter als deformierte Gestalt vor düsterem Hintergrund oder in verstörenden Aktdarstellungen gegenüber. Rowena Fuß hat sich die erste deutschsprachige Publikation zum Künstler angesehen. …weiterlesen
Was wissen Sie über die mexikanische Kunst des 20. Jahrhunderts? Sofort denkt man an die ausdrucksstarken Selbstporträts von Frida Kahlo mit Damenbart und zusammengewachsenen Augenbrauen. Vielleicht fällt einem noch Diego Rivera ein, der Ehemann der Kahlo. Aber dann wird es schwieriger. Wer seinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen möchte, der lese den Ausstellungskatalog »Mexicanidad«, wie unsere Autor Günter Baumann. …weiterlesen
Die Neuauflage der »Unconscious Places« von Thomas Struth in Buchform erschien zeitgleich mit der Eröffnung der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig (29. August bis 25. November 2012), auf der Thomas Struth einige seiner Straßenfotografien präsentierte. Min-young Jeon führt Sie durch die leeren, engen Straßen und Boulevards in allen Teilen der Welt. …weiterlesen
Seit Hegels furiosem Angriff auf die Physiognomik in seiner »Phänomenologie des Geistes« hätte die naiv-moralistische Ausdeutung des Gesichts eigentlich obsolet sein müssen, aber tatsächlich fand die Physiognomik zurück, und sie spielte besonders in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine wichtige Rolle. Daniela Bohde schreibt in ihrem Buch über die Bedeutung, welche sie in dieser Zeit für die Kunstgeschichte gewann. Stefan Diebitz hat das wichtige, materialreiche und anregende Buch gelesen. …weiterlesen
Der Teufel, griechisch diábolos, wörtlich ›der Durcheinanderwerfer‹ im Sinne von ›Verwirrer‹ oder ›Faktenverdreher‹, scheint bereits durch seine Etymologie als ein zwielichtiges Wesen charakterisiert, das viele Gesichter hat bzw. sich gern hinter Masken versteckt. In seinem verweisreichen Essay zeichnet Daniel Arasse die Veränderungen nach, denen die Darstellung des Bösen in der Kunst unterlag. Yi-Ji Lu hat den Band gelesen. …weiterlesen
Ein halbes Jahr lang beschäftigten sich Schüler der Paula-Modersohn-Schule in Bremerhaven mit den Bildern der Malerin und Namenspatronin. Aus ihren Eindrücken entstanden schließlich ein Buch und zehn Audiobeiträge. Rowena Fuß hat für Sie reingehört und -geschaut. …weiterlesen
In der im Benteli Verlag erschienenen Publikation »Machen Sie sich doch selbst ein Bild!« stellt der neuseeländische Kunstkritiker Justin Paton auf erfrischend unkonventionelle Weise bekannte und weniger bekannte Werke vor. Dabei sorgen das fundierte Wissen und die mitreißende Entdeckungsfreude des Autors für pures Lesevergnügen. Eine Besprechung von Verena Paul. …weiterlesen
Im Spiegel der jüngsten, spektakulären Kunstdiebstähle wird man Publikationen wie der vorliegenden von Céline Delavaux gewiss eine gesteigerte Aufmerksamkeit schenken. Eine die Jahrhunderte und Kulturen umspannende Auswahl von 40 verlorenen Meisterwerken präsentiert sie in ihrem imaginären Museum der verschwundenen Schätze und breitet vor dem Publikum einen rauschenden, bunten Bilderbogen aus. Das kann man mögen oder auch nicht, findet Ulrike Schuster. …weiterlesen
Die momentane Schau »Pracht auf Pergament« in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung zu München vereint die einzigartigen Handschriften mittelalterlicher Herrscher, süddeutscher Klosterschulen und Jahrhunderte alte Gesetzestexte miteinander. Kann ein Ausstellungskatalog diesen Kostbarkeiten überhaupt gerecht werden? Jan Hillgärtner hat ihn für Sie gelesen. …weiterlesen
Der Psychotherapeut Tilmann Moser, der einst die deutsche Psychoanalytik in der Kriminologie revolutionierte, nimmt sich in seinen neuen Büchern »Kunst und Psyche« dem Ausdruck der Künstlerseelen in ihren Werken an. Walter Kayser hat beide Publikationen gelesen. …weiterlesen
Der in diesem Jahr vom Hirmer Verlag vorgelegte Band »Der Modeaffe« unternimmt mit den Lesern einen Ausflug in die filigrane Papierwelt der belgischen Künstlerin Isabelle de Borchgrave. Angeregt durch ein Theaterstück Friedrich des Großen und dann im Neuen Palais in Potsdam-Sanssouci in Szene gesetzt, skizzieren diese künstlerischen Objekte ein betörendes Bild vom höfischen Potsdam des 18. Jahrhunderts. Eine Besprechung von Verena Paul. …weiterlesen
Warum war das Bildmotiv »Christus und die Ehebrecherin« im Venedig des 16. Jahrhunderts so beliebt? Dieser Frage widmet sich Sabine Engel in einer minuziös recherchierten, auf ihrer Hamburger Dissertation beruhenden Studie, die Franz Siepe hier vorstellt. …weiterlesen
Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum präsentiert dieser Tage die großen und kleinen Botschafter der Moderne. Auch die Publikation »Die Brücke und der Exotismus« widmet sich aus verschiedenen Blickwinkeln den Verbindungen zwischen gemalten Südseeträumen, Paul Gauguin sowie Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner und den anderen Mitgliedern der Künstlergruppe. Jana Pippel hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Gerade endete in der Hamburger Kunsthalle die Ausstellung »Alice im Wunderland der Kunst«. Anhand von Fotografien, Illustrationen, Gemälden und Installationen konnten die Besucher der Entstehung und den Auswirkungen von Lewis Carrolls Werk nachspüren. Jana Pippel hat den umfangreichen und anschaulichen Ausstellungskatalog von Hatje Cantz rezensiert. …weiterlesen
Ein jüngst unter dem Titel »Der religiöse Charme der Kunst« erschienener Sammelband befasst sich mit dem Verhältnis von Kunst und Religion heute. Fachleute diverser Disziplinen: Bild- und Kunstwissenschaftler sowie Philosophen und Theologen, kommen zu Wort. Ursula Siepe berichtet über die Haupttendenzen dieser Publikation. …weiterlesen
Das Wiener Mumok thematisiert in seiner am Sonntag endenden Sommerausstellung Kleidung und Mode als essenziellen Bestandteil von Kunst. Im dazugehörigen Katalog werden die historischen Etappen dieses Wechselspiels detailliert beleuchtet. Rowena Fuß hat sich den überaus wichtigen Begleiter angeschaut. …weiterlesen
Der jüngst im transcript Verlag erschienene Band von Barbara Alder und Barbara den Brok knüpft nicht an der langen Kette von Ausführung zum Projektmanagement an. Stattdessen haben es sich die Autorinnen zum Ziel gesetzt, Ausstellungsmanagement sowie die Aufgaben der Projektleitung anschaulich und praxisorientiert zu beschreiben. Eine Besprechung von Verena Paul. …weiterlesen
Das Leben und das Werk Karl Friedrich Schinkels schildert Jörg Trempler in einer knappen und konzentrierten Biografie. Der Leser begegnet nicht allein einem erstaunlich produktiven und dazu vom Glück begünstigten Architekten, sondern auch einem bedeutenden Maler und Zeichner, der als Person fast ganz hinter seinem gewaltigen Werk verschwindet. Stefan Diebitz hat das schöne Buch für PKG gelesen. …weiterlesen
Fast zwanzig Jahre waren sie Nachbarn und wurden bald Freunde, der Schriftsteller und Nobelpreisträger Hermann Hesse und der vielgereiste Maler Hans Purrmann. Ein Kleinod im Hesse-Jahr unter den vielen Publikationen zu dem weltweit meist gelesenem deutschen Schriftsteller ist das Buch über die Korrespondenz der beiden, findet Ute Strimmer. …weiterlesen
Trotz seiner Ikonenhaftigkeit mutet das Bauhaus oft merkwürdig isoliert und ortlos an. Der DuMont Buchverlag brachte nun das erste Reisebuch zu den historischen Stätten des Bauhauses heraus. Rainer K. Wick hat es sich angeschaut. …weiterlesen
Wer war Uta von Naumburg? Die vorliegende Publikation bemüht sich um Antwort auf die Frage und zeichnet vor allem das Leben der Markgräfin und ihr Lebensumfeld nach. Darüber hinaus wird auch Utas Darstellung vom Naumburger Meister im Naumburger Dom erörtert. Ulrike Krenzlin hat sich der "Nofretete des Mittelalters" zugewandt. …weiterlesen
Keine andere Epoche der Kunstgeschichte war seit jeher so umstritten wie der Manierismus. Abgeurteilt, als Orgie künstlerischer Entgleisungen verdammt, zur Übergangsphase reduziert, für überwunden erklärt und aufs Neue wiederentdeckt, haben sich Generationen von Kunsthistorikern mit dem Phänomen beschäftigt. Ulrike Schuster hat Norbert Schneiders aktuelle Aufbereitung des Themas gelesen. …weiterlesen
1915 erschien ein erstes Mal Carl Einsteins berühmte Studie »Negerplastik«, die jetzt neu in Reclams Universal-Bibliothek aufgelegt wurde. Stefan Diebitz hat das Büchlein gelesen und kann es dringend empfehlen. …weiterlesen
In seiner Dresdener Dissertation untersucht der Kulturwissenschaftler Robert Hodonyi intermediale Bezüge zwischen der Architektur und anderen Künsten zur Zeit des Expressionismus. Franz Siepe hat das Buch mit Interesse gelesen. …weiterlesen
Denaturierung und Verfremdung von Menschen wie von Gegenständen in der Kunst zwischen 1500 und 1530 sind das Thema einer materialreichen Dissertation, die nun in Buchform vorliegt. Stefan Diebitz hat die Arbeit für PKG gelesen. …weiterlesen
Der Katalog zur bereits vergangenen Heilbronner Schau besticht durch einen (kunst)historisch-dokumentarischen sowie kaleidoskopartigen Blick auf den Realismus Ende der 1960er Jahre. Insgesamt acht Essays spüren dem Phänomen nach. Es ergibt sich ein äußerst nuancenreiches Bild, da gleiche Themen jeweils unter einem anderen Aspekt behandelt werden. Rowena Fuß hat für Sie reingeschaut. …weiterlesen
Mit seinem Titel legt Dietrich Seybold eine 368 Seiten starke Studie zu einem bisherigen Randthema der internationalen Leonardoforschung vor. Alles, was zwischen die großen Begriffe ›Leonardo‹ und ›Orient‹ passt, scheint in sie aufgenommen worden zu sein. Unser Autor Lennart Petersen ist durch dieses Mittelmeer der Informationen geschwommen. …weiterlesen
Das schmale Buch enthält zwei Abhandlungen von Fritz Saxl, der zu den Mitarbeitern Aby Warburgs zählte und seinen Interessen wie seiner Person weit über dessen Tod hinaus eng verbunden war. In der ersten Untersuchung werden Motivwanderungen aus der heidnischen in die christliche Kunst untersucht, in der zweiten, vergleichsweise anthropologisch orientierten, behandelt er die »Ausdrucksgebärden in der bildenden Kunst«. Stefan Diebitz hat den ungemein gehaltvollen Band gelesen. …weiterlesen
Wann wird ein Kunstwerk zum Meisterwerk? Wer entscheidet darüber und nach welchen Kriterien? Die Antworten von Künstlern, Kuratoren und Kunsthistorikern laden zu einem kurzweiligen, aufmerksamen Streifzug durch die Kunstgeschichte ein. Walter Kayser hat sich auf die Spur des Mysteriums "Meisterwerk" begeben. …weiterlesen
Rosen, Lilien, Tulpen - in den Gemälden der Renaissance sind Blumen allgegenwärtig. Über die dekorative Darstellung hinaus haben sie eine symbolische Bedeutung. Mit zahlreichen Abbildungen berühmter Gemälde stellt das Buch diese vor. Xenia Ressos hat es durchgeblättert. …weiterlesen
Zwischen 1919 und 1939 suchten italienische Künstler nach dem Bild des "Idealmenschen". Die vorliegende Publikation gibt Antwort darauf, wie ideale Schönheit in Malerei, Kunsttheorie, Architeltur, Plastik, Film, Literatur und Werbung formuliert wurde. Rainer K. Wick hat den Band gelesen. …weiterlesen
Le Corbusier präsentiert mit dem »Gedicht vom rechten Winkel« sein nicht unumstrittenes Weltbild in farbenprächtigen Lithografien und handgeschriebenen Gedichten. Stefan Diebitz hat sich die in jeder Hinsicht hochwertige Faksimileausgabe, die zusammen mit einem sorgfältig edierten Essay- und Materialband erschien, angeschaut. …weiterlesen
Bis zum 2. September 2012 präsentiert das Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne »L’architecture engagée – Manifeste zur Veränderung der Gesellschaft«. Den mächtigen Katalog zur Ausstellung hat Franz Siepe durchgearbeitet. …weiterlesen
Obwohl im faschistischen Italien die umfangreichsten städtebaulichen Projekte der Zwischenkriegszeit in Europa realisiert wurden, sind sie - jenseits eines Spezialistenzirkels - nahezu unbekannt. Diese Lücke füllt das Buch und bietet nicht nur einen systematischen Überblick zum Städtebau während der Mussolini-Diktatur, sondern auch eine Neuinterpretation. Rainer K. Wick hat es gelesen. …weiterlesen
Wie kommt man zur Kunst? Cornel Wachter ging dieser Frage nach. Anfangs im Rahmen eines Museumsprojektes des Wallraf-Richartz-Museums Köln — 4 Jahre später in einer Buchpublikation des E.A. Seemann Verlags. Yi-Ji Lu hat sich das Buch für Sie angesehen. …weiterlesen
Wer kennt Michel Sittow, Juan de Flandes oder Felipe Morros? Matthias Weniger bewegt sich mit einer dickleibigen Studie, in die insgesamt wohl zwei Jahrzehnte Forschung eingegangen sind, auf den Spuren dreier bedeutender und trotzdem nur wenig bekannter Maler im Madrid Isabellas der Katholischen. Sein Werk, das einen Meilenstein der Forschung darstellen dürfte, hat Stefan Diebitz für PKG gelesen. …weiterlesen
Mit dem Aufgreifen westlicher Kunstströmungen entwickelten sich in der sogenannten inoffiziellen, vom Staat nicht geförderten Kunst Estlands seit den späten 1960er Jahren neue künstlerische Praktiken. Anhand zahlreicher Beispiele gewährt dieses Buch einen interessanten Einblick in die osteuropäische Kunstproduktion. Elena Korowin hat sich den gelungenen Band angesehen. …weiterlesen
Harald Kimpel hat sich auf die Suche nach Äußerungen gemacht, die das persönliche Erleben der documenta 1 bis 12 veranschaulichen. Diese subjektiv eingefärbte Schilderungen dokumentieren die emotionalisierende Wirkung der Ausstellungsreihe, die all jene in ihren Bann zieht, die sich auf sie einlassen. Anne Levke Vorbeck hat sich in das Buch vertieft. …weiterlesen
Als Kenner der internationalen Galerieszene erzählt Michael Findlay davon, was Menschen dazu bewegt, scheinbar irrational hohe Summen für Kunstwerke zu bezahlen, nach welchen Kriterien sie sich für bestimmte Künstler entscheiden und welche Rolle die erworbenen Werke im Leben der Sammler spielen. Elena Korowin hat das originelle Buch gelesen. …weiterlesen
Wie sah der Alltag in einer spätmittelalterlichen, frühneuzeitlichen Künstlerwerkstatt aus? Die Soziologie der Kunst ist eine Landkarte mit vielen blinden Flecken, doch sie beginnt sich zunehmend mit neuen Mosaiksteinen zu füllen. In dieser Hinsicht ist das vorliegende Buch ein Desideratum und das Resultat eines vielversprechenden Initialprojektes. Ulrike Schuster hat es sich angeschaut. …weiterlesen
Die französische Historikerin Arlette Farge widmet sich in ihrem vom Wallstein Verlag erstmals in deutscher Sprache vorgelegten Essay »Der Geschmack des Archivs« dem für Geisteswissenschaftler gleichermaßen elementar wichtigen wie spannenden Forschungsort. Dabei wirbt die Autorin in ihren farbenfrohen und keineswegs verstaubten Überlegungen für Durchhaltevermögen ebenso wie Fantasie und Begeisterungsfähigkeit. Verena Paul hat das Buch für Sie gelesen. …weiterlesen
Die Kunstfotografie um 1900 gehört als Übergangszeit zu den interessantesten wie umstrittensten Phasen der Fotografiegeschichte. So liegt das Verdienst des von Stiegler und Thürlemann vorgelegten Bandes auch darin, eine umfassende, repräsentative und kommentierte Dokumentation wichtiger Quellen und Zeugnisse der Kunstfotografie zusammengetragen zu haben, findet Walter Kayser. …weiterlesen
Ansetzend bei der Bildfolge »Natürliche und affectirte Handlungen des Lebens«, untersucht Martin Kirves Daniel Nikolaus Chodowieckis Theorie und Praxis des aufklärerischen Bildes. Das auf einer kunstgeschichtlichen Dissertation basierende voluminöse, weit ausholende Buch verlangt eine aufmerksame und vor allem geduldige Lektüre, der sich Franz Siepe hingegeben hat. …weiterlesen
Arno Breker gehörte neben Leni Riefenstahl und Albert Speer zu den drei Vorzeigekünstlern der Nationalsozialisten. Er meißelte Hitlers Traum von der arischen Herrenrasse in Stein. Trimborn enthüllt nicht nur die Lebensgeschichte des Bildhauers und dessen Verstrickungen in das NS-Regime, sondern nimmt auch dessen erstaunliche Nachkriegskarriere in den Blick. Rainer K. Wick hat das Buch kritisch gelesen. …weiterlesen
In diesem Sommer zeigt das Kunstmuseum Basel eine große Schau mit frühen Werken Pierre-Auguste Renoirs, zu der im Hatje Cantz Verlag ein sehr schöner, sorgfältig gearbeiteter Katalog erschienen ist. Dessen Textbeiträge beschäftigen sich vor allem mit der Jugend des großen Impressionisten. Stefan Diebitz hat das sehr empfehlenswerte Buch gelesen. …weiterlesen
Klamt spürt markanten mittelalterlichen Darstellungen der Dritten Versuchung Christi nach und führt uns die Ikonografie der Szene unter Berücksichtigung der zeitgenössischen theologisch-exegetischen Literatur vor Augen. Xenia Ressos hat den instruktiven Band gelesen. …weiterlesen
Die wohl spektakulärste Art, sich als Künstler die documenta-Teilnahme zu sichern, ist, sich dort reinzuschmuggeln. Genau das hat der Held in Saehrendts Roman versucht. Rowena Fuß hat das äußerst unterhaltsame Werk über ein gescheitertes Künstlerdasein und dessen Comeback gelesen. …weiterlesen
Die Brücke-Maler haben eine Fülle von Illustrationen und grafischen Bildzyklen hervorgebracht, mit denen die Künstler Werke der Literatur illustrierten und deuteten. Günter Baumann hat sich den Katalog zur jüngst vergangenen Schau in Halle (Saale) angeschaut. …weiterlesen
In zwei Wochen ist es soweit: Am 9. Juni öffnet die documenta in Kassel ihre Pforten für die Reflexion über Kunst und Gesellschaft. Zur Einstimmung auf das diesjährige Großereignis wurden im Hatje Cantz Verlag 100 Notizbücher veröffentlicht, die den Leser mit dem Gedankenkonstrukt hinter der documenta (13) vertraut machen. Rowena Fuß hat eine Auswahl gelesen. …weiterlesen
Die Publikation stellt zwei in der Kunstgeschichte wichtige Künstlerpersönlichkeiten ins Zentrum: den Impressionisten Max Liebermann und den Expressionisten Emil Nolde. Beide begeisterten sich für das Thema Garten, legten eigene Gärten an, hielten sie mit dem Pinsel immer wieder fest und taten dies doch in sehr unterschiedlicher Weise. Daher verwundert es nicht, dass sich aus ihrem divergierenden Kunstanspruch ein in vielerlei Hinsicht bemerkenswerter persönlicher Konflikt entwickelte. Verena Paul hat den Katalog kritisch für Sie gelesen. …weiterlesen
Wie wenige Künstler vor ihm ist uns Gustave Courbet, der große Realist des 19. Jahrhunderts, auch heute noch mit seinen Selbstdarstellungen präsent. Seine Selbstporträts erfreuen sich nicht allein bis heute einer erheblichen Popularität, sondern waren meist auch programmatisch angelegt und sind schon deshalb einer näheren Betrachtung wert. In einer weit ausholenden Argumentation würdigt Stephanie Marchal die Selbstbildnisse des großen Franzosen. Stefan Diebitz hat das wichtige Buch für PKG gelesen. …weiterlesen
Nie gelingt es, das wiederzugeben, was man sieht. Und nie hat man das gesehen, was man als Foto oder Gemälde vor sich hat. Auf der Suche nach dem optischen Unbewussten im Werk verschiedener Künstler attackiert Krauss ein zu starres, lineares Kunstgeschichtsmodell. Linda Philipp-Hacka hat die Streitschrift der amerikanischen Kunsttheoretikerin gelesen. …weiterlesen
»Wie wunderbar die Welt der Architektur ist«, wollen die beiden jungen polnischen Grafiker Kindern zeigen und das gelingt, in einem bis ins Detail wunderbar gestalteten Buch. Patricia Potrykus hat reingeblättert. …weiterlesen
Mit den rhetorischen Elementen in Porträts der Frühen Neuzeit beschäftigt sich der an der Universität Kiel lehrende schwedische Kunsthistoriker Lars Olof Larsson in einer konzise argumentierenden Abhandlung. Seine Bildbeschreibungen, vorgetragen im Vokabular der Rhetorik, legen die Strukturen der Bilder offen, besitzen aber darüberhinaus auch sozialhistorische Bedeutung. Stefan Diebitz hat das interessante Buch gelesen. …weiterlesen
Die niemals unpolitische, immer mitreißende Art, Literatur, Kunst und Leben miteinander in Beziehung zu bringen, macht die Lektüre von Texten des Kunstphilisophen Gert Mattenklott bis heute zu einem Erlebnis. Elena Korowin hat eine Auswahl an Essays über die Kunst um 1900 gelesen. …weiterlesen
Bis in die Moderne prägte Albertis Vergleich zwischen dem Bild und einem geöffneten Fenster Generationen von Malern. Dann wurde das auf sein Rahmengeviert reduzierte Fenster als Motiv und Symbol eingesetzt, um die Freiheit der Malerei von ihrer abbildenden Funktion zu erproben. Walter Kayser hat sich mit der Entwicklung des Fensterbildes anhand verschiedener Positionen auseinander gesetzt. …weiterlesen