Vortrag 09.07.2018, 18:30 Uhr
In ihrem Vortrag wird Youssefi über die Repräsentation von Menschen mit sog. Migrationshintergrund bzw. Menschen mit Rassismuserfahrungen in Kulturinstitutionen und besonders in Museen sprechen. Sie betrachtet die identitätsstiftende Rolle, die Museen in westlichen Gesellschaften einnehmen und beleuchtet deren strukturelle Situation genauer. Die von Kulturinstitutionen angestrebte »Multiperspektivität« kann, so Youssefi, nicht umgesetzt werden ohne strukturelle Veränderungen auf Personalebene und in Führungspositionen: solange also Menschen mit Migrationshintergrund oder Rassismuserfahrungen nicht entsprechend repräsentiert sind. Das Humboldt Forum dient als Fallbeispiel, an dem sie aktuelle Problemstellungen und Debatten aufzeigen wird.
Lilia Youssefi ist stellvertretende Geschäftsführerin bei DeutschPlus, einer Initiative, die sich für chancengerechte gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen einsetzt. Sie hat Kultur- und Politikwissenschaften in Frankfurt/Oder, Mexiko-Stadt und Potsdam studiert und sammelte berufliche Erfahrungen bei der Friedrich-Ebert-Stiftung in New York, dem Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration und war bei der Stiftung Mercator als Projektreferentin im Bereich Integration tätig.
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei.