Tagungen und Symposien 27.03.2019–31.03.2019
Die Beschäftigung mit Objekten in den Geistes- und Kulturwissenschaften ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Zahlreiche Fächer haben die „Dinge“ entdeckt, um neue Fragen und Gegenstandsbereiche zu erschließen. Die Kunstgeschichte spielt in der aktuellen Diskussion um die Dinge eine zentrale Rolle: Traditionell hatte sie schon immer mit Objekten zu tun, seien es Gemälde, Statuen, Gebäude oder Gegenstände des Kunsthandwerks; die bildwissenschaftliche Wende hat den Gegenstandsbereich des Faches jedoch ausgedehnt und ihn für Objekte der Populär- und Alltagskultur, der religiösen Praxis und für die Dinge in den Wissenschaften geöffnet. Kunstgeschichte ist heute auf breiter Ebene auch Wissensgeschichte, indem sie die Objekte in ihren epistemischen Zusammenhängen untersucht und erneut zur Diskussion stellt. Zuletzt haben die jüngsten Debatten um Provenienz und Restitution die konkreten Dinge mit ihren objektbiographischen Spuren auch in den Fokus von Öffentlichkeit und Politik gerückt. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung soll der Kunsthistorikertag erörtern, welche weiteren und langfristigen Perspektiven das Thema für die Kunstgeschichte bietet.
Informationen: www.kunsthistorikertag.de