Lage
Innenstadt, zwischen Botanischem Garten und Universitätsbibliothek.
Fachbereich
Philosophische Fakultät
Studiengang
Voraussetzungen
Allgemeine Hochschulreife (Abitur); Zugangsbeschränkung universitätsintern geregelt
Struktur
- 3 Professuren
- 1 Außerplanmäßige Professur
- 1 Kustodin der Kunstsammlung
- 3 Wissenschafliche Mitarbeiter_innen
- 3 Wissenschafliche Mitarbeiter_innen (Drittmittelprojekte)
- 1 Lehrkraft für besondere Aufgaben (Schlüsselqualifikation "Bildkompetenz")
- Fachschaft
Profs
- Prof. Dr. Manfred Luchterhandt
- Prof. Dr. Michael Thimann
- Prof. Dr. Margarete Vöhringer (Geschäftsführende Direktorin)
- apl. Prof. Dr. Thomas Noll
Lehrende
- Dr. Isabella Augart
- Dr. des. Jana August
- Dr. Ulf Dingerdissen
- Beatrice Immelmann, M.A.
- PD Dr. Susanne Kolter
- Dr. Stefanie Lenk
- PD Dr. Monika Müller
- Dr. Sandra Pravica
- PD Dr. Jens Reiche
- Dr. Anne-Katrin Sors
Schwerpunkte
Das Fach wird in seiner ganzen Breite gelehrt. Unser besonderer Schwerpunkt ist die berufspraktische Ausbildung durch regelmäßiges Erarbeiten von Ausstellungen aus unseren eigenen Sammlungsbeständen und solchen in Kooperation mit örtlichen und auswärtigen Kunstinstitutionen.
Projekte
- Forschungskolleg "Wissen | Ausstellen"
- Projektionen. Die Lehrsammlung Robert Wichard Pohl
- Die Macht des Disegno. Italienische Zeichnungen an der Göttinger Universität
- Biblische Salonmalerei
- Romantische Klassizisten: Die Brüder Franz und Johannes Riepenhausen. Das künstlerische Werk im Kontext des Epochenumbruchs (Michael Thimann, Ulf Dingerdissen)
- Die Werke aus Stein im Herzog Anton Ulrich-Museums Braunschweig (Manfred Luchterhandt, Carsten-Peter Warncke, Jochen Luckhardt)
- Kunst als Wissenschaftspraxis. Carl Oesterley (1805-1891) und die Begründung der Kunstwissenschaft im 19. Jahrhundert (Michael Thimann)
- Künstlerwissen und Künstlerlektüre im Rom des 19. Jahrhunderts. Die Bibliothek des Deutschen Künstlervereins und ihr wissensgeschichtlicher Kontext (Michael Thimann)
- Bücherkatalog der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg im Jahr 1933. Bestandsverzeichnis und Kommentar (Michael Thimann, Thomas Gilbhard)
- Der romantische Mann. Zur Bild-, Kunst- und Ideengeschichte von Männlichkeit zwischen 1780 und 1850 (Michael Thimann)
- Bilddiskurse in deutscher Sprache von Dürer bis Winckelmann: Begriffsgeschichte und Denkraum (Michael Thimann)
- Der Lateranpalast im Mittelalter: Zeremoniell, Bildkult und heilige Objekte am päpstlichen Hof (Manfred Luchterhandt)
- Bilder und Objekte in zeremoniellen und kommunikativen Kontexten (Manfred Luchterhandt)
- Kunst und Kunstpolitik der Höfe im Hoch- und Spätmittelalter (Manfred Luchterhandt)
- Epochenbewusstsein und historisches Denken in der Kunst des Mittelalters (Manfred Luchterhandt)
- Bestandskatalog der italienischen Gemälde der Göttinger Kunstsammlung (Michael Thimann, Christine Hübner, Lisa Roemer)
- Göttinger Kirchen des Mittelalters (Christian Scholl, Jens Reiche; abgeschlossen)
- Bilder der Gegenwart. Ein kunst- und bildwissenschaftliches Forschungsprojekt zum digitalen Bild (Harald Klinke, Lars Stamm; abgeschlossen)
- Die Glaskunstbestände des Herzog Anton Ulrich-Museums Braunschweig (Jochen Luckhardt, Carsten-Peter Warncke; abgeschlossen)
- Gattungstheorie und Gattungspraxis: Untersuchungen zum Bestand der Gemälde des 19. Jahrhunderts in der Göttinger Universitätskunstsammlung (Christian Scholl, Anne-Katrin Sors; abgeschlossen)
Siehe auch Forschung am Kunstgeschichtlichen Seminar
Ausstattung
Fachbibliothek mit ca. 63.000 Bänden, 95 laufenden Zeitschriften, 50 CD-Roms und 70 Videos, Bildarchiv (ca. 220.000 Dias und digitale Bilddatenbank im Aufbau), Fotostudio. Zum Kunstgeschichtlichen Seminar gehört eine Kunstsammlung, die im wesentlichen auf zwei Legate des 18. Jahrhunderts zurückgeht, aber auch in der Folgezeit durch Stiftungen erweitert wurde. Heute umfasst die Sammlung ungefähr 300 Gemälde des 15. bis 20.Jahrhunderts (darunter von Botticini, di Credi, van Goyen, Steen, Mengs, Danhauser, Pechstein), ca. 30 Skulpturen (u.a. von Schadow, Doell und v. Hildebrand), 2.500, sämtlich auf CD-Rom dokumentierte Zeichnungen (u.a. Botticelli, Cambiaso, Savery, Spranger, Rembrandt, Bendemann, Schadow, Corinth) und 15.000 Blatt Druckgrafik (darunter größere Konvolute von Dürer und Rembrandt).
Geschichte
Göttingen hatte den ersten, von der Archäologie unabhängigen Lehrstuhl für Kunstgeschichte in Deutschland. Ihn nahm zuerst Johann Domenicus Fiorillo ein, der nicht nur die Kunstsammlung betreute und die vielbändige "Geschichte der zeichnenden Künste..." verfasste, sondern in den achtziger Jahren des 18.Jahrhunderts seine kunstgeschichtlichen Vorlesungen begann, dann 1799 zum apl. Professor, 1813 zum Ordinarius ernannt wurde. Seine Vorlesungen hörten Tieck und Wackenroder und sie beeinflussten so die Kunstanschauung der deutschen Romantik. Nach Karl W. F. Oesterley und F. A. Unger, folgten 1881 August Schmarsow, Konrad Lange, Robert Vischer, Heinrich Alfred Schmid, Georg Graf Vitzthum, Heinz Rosemann, und Karl Arndt. In Göttingen habilitierten sich und lehrten auch zeitweise u.a. Oskar Hagen, Wolfgang Stechow, Nikolaus Pevsner und Herbert von Einem.