Kunstgeschichtliches Seminar
Das Seminar ist seit 1998 in dem neuen Flügelbau West neben dem alten Universitätsgebäude untergebracht
Kulturgeschichte und Kulturkunde
Bachelorstudiengang, Masterstudiengang, Magisterstudiengang und Promotionsstudiengang
Allgemeine Hochschulreife, Zulassungsbeschränkung von der Universität geregelt
7 Professuren, Assistenten, Fachschaft
Methodisch ausdifferenziertes Profil des Seminars mit breitem Spektrum kunstgeschichtlicher Forschungsansätze: politische Ikonographie, Materialikonographie, Rezeptionsästhetik, Wissenschaftsgeschichte und Erzählforschung. Schwerpunkte: französische und deutsche Kunstgeschichte, byzantinisch-frühchristliche Kunst, Kunst der Moderne, "Word&Image-Studien".
Forschungsstelle Entartete Kunst
Bibliothek
Forschungsbibliothek mit Präsenzcharakter: 70.000 Bände, 170 laufende Zeitschriften sowie 15.000 Mikrofiches, 400 Videofilme. Mehr Informationen
Mediathek mit Dia-Archiv. Fotothek
In der institutseigenen Datenbank stehen derzeit etwa 18.000 Bilder bereit, die in zwei Verbünden organisiert sind. Das Dia-Archiv beherbergt die historische Lichtbildsammlung des Seminars, insgesamt etwa 490.000 Dias, darunter 140.000 Großbilddias aus einer Zeit von 1910-1960. Mehr Informationen. In der Fotothek befinden sich etwa 20.000 historische Aufnahmen und Drucke. Mehr Informationen
Archiv für DDR-Kunst
Das Archiv umfasst eine Bibliothek mit etwa 3000 Bänden, ein Bildarchiv, sowie Pressedokumentationen zur Rezeption der Kunst der DDR seit 1989. Mehr Informationen
Archiv zur Erforschung der Materialikonographie
Das Bildarchiv enthält über 18.000 Reproduktionen, die nach Materialgesichtspunkten geordnet sind. Parallel dazu wird eine Literaturdatenbank aufgebaut. Mehr Informationen
Warburg-Haus
Das 1926 errichtete Gebäude war in der Weimarer Republik Zentrum der interdisziplinären Forschung und des internationalen Austauschs in den Geisteswissenschaften. Heute beherbergt es die Forschungsstelle Politische Ikonographie, das Warburg-Archiv und das Heckscher-Archiv.
Seit 1926 existiert der Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der Universität, der von Anfang an auf das Engste mit der ikonologischen Kunstwissenschaft verknüpft ist. Erwin Panofsky, der - angeregt durch Aby Warburgs kulturwissenschaftlichen Forschungen - das theoretische Fundament der ikonologischen Methode legte, baute das Seminar ab 1921 auf. 1926 erhielt er den ersten Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der jungen Hamburger Universität. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Panofsky aufgrund der Rassengesetze entlassen. Panofsky emigrierte in die USA, Saxl und Wind nach Großbritannien. Die meisten Studenten des Kreises um Warburg und Panofsky mussten Deutschland ebenfalls verlassen. Damit wurde auch die Ikonologie aus Deutschland vertrieben. Das Hamburger Seminar für Kunstgeschichte sank nach 1933 zu völliger Bedeutungslosigkeit herab. Der kunsthistorische Lehrstuhl wurde dem Seminar entzogen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs vertrat Wolfgang Schöne mit seinen Forschungen in Hamburg eine phänomenologisch orientierte und stilgeschichtlich argumentierende Kunstgeschichte. An die ikonologische Tradition der zwanziger Jahre wurde erst in den siebziger Jahren wieder angeknüpft. Mit Horst Bredekamp, Klaus Herding und Martin Warnke entwickelte sich am Hamburger Seminar eine sozialhistorisch argumentierende Kunstgeschichte, die schließlich in der politischen Ikonographie mündete. Bedeutende Kunsthistoriker waren in Hamburg Erwin Panofsky, Aby Warburg, Fritz Saxl, Edgar Wind, Karoly von Tolnay und Wolfgang Schöne.