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Universität Stuttgart

Institut für Kunstgeschichte

Lage

Nähe Hauptbahnhof

Fachbereich

Fakultät 9: Philosophisch-Historische Fakultät

Studiengang

BA-Studiengang (alle Studienanfänger)
MA-Studiengang
Promotionsstudiengang

Voraussetzungen

Bachelor: Allgemeine Hochschulreife (Abitur). Verpflichtend ist für Kunstgeschichte Hauptfach nur der Nachweis von Englisch und Latein. Englisch muss bis zum dritten Fachsemester, Latein bis zur Anmeldung der Bachelorarbeit nachgewiesen werden. Im Nebenfach gibt es keine Sprachvoraussetzungen.
Bewerbungsfrist zum Wintersemester: bis 15. Juli bei Kombination mit einem zulassungsbeschränkten Fach, bis 15. September bei Kombination mit einem zulassungsfreien Fach

Master: Erster Hochschulabschluss im Fach Kunstgeschichte oder einem inhaltlich nahe verwandten Fach mit einer Durchschnittsnote „gut“ (2,5) oder besser. Nachweis des Latinums oder universitär geprüfter Lateinkenntnisse
Bewerbungsfrist zum Wintersemester bis 15. Juli und zum Sommersemester bis 15. Januar.

Struktur

  • 2 Professorinnen
  • 6 wiss. MitarbeiterInnen
  • 3 apl. Professoinnen
  • 2 aktive Honorarprofessoren.
  • 4 Lehrbeauftragte

Im Rahmen einer Kooperation mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart, Lehrstuhl I Kunstgeschichte werden die dortigen Vorlesungen und Seminare als Studienleistungen gegenseitig anerkannt.

Profs

  • Prof. Dr. Daniela Bohde
  • Prof. Dr. Kerstin Thomas
  • apl. Prof. Dr. Sabine Poeschel
  • apl. Prof. Dr. Ulrike Seeger
  • apl. Prof. Dr. Caecilie Weissert
  • Prof. Dipl. Ing. Alfons Elfgang
  • Prof. Dr. Michael Goer
  • Prof. em. Dr. Herwarth Röttgen
  • Prof. em. Dr. Reinhard Steiner

Lehrende

  • Dr. Ingrid-Sibylle Hoffmann
  • Dr. Manuela Keßler
  • Dr. Corina Meyer
  • Dr. Magdalena Nieslony
  • Monika Pfau M.A.
  • Anselm Rau M.A.
  • Dr. Gerd Reichardt
  • Dr. Rostislav Tumanov
  • Dr. Astrid Zenkert

Schwerpunkte

Das Institut für Kunstgeschichte in Stuttgart vertritt das Fach in seiner ganzen Breite.

Projekte

  • Projekt Bildarchiv Otto Schmitt
  • Projekt Glasdia-Archiv

Ausstattung

Die Bibliothek umfasst z.Zt. etwa 35.000 Bände, 50 Zeitschriften und Jahrbücher werden laufend bezogen. Umfassende Ergänzungen bietet die unweit gelegene Württembergische Landesbibliothek mit ihrem Sammelschwerpunkt Buch- und Buchgeschichte, Ikunabeln und Bibelgeschichte sowie die Universitätsbibliothek und für zeitgenössische Kunst die Bibliothek der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste.Diathek (Bestand ca. 120.000 Dias)Prometheus-Mitglied, Campus-Lizenz der elektronischen Bilddatenbank, easydb-Partner. Die Mediathek steht allen Studenten des kunsthistorischen Instituts zur Verfügung. Die Recherche von qualitätvollen Abbildungen und der Umgang mit Bildmedien gehören zu den zentralen Arbeitsmitteln im Studium der Kunstgeschichte.

Geschichte

Im Jahre 1865 wurde das Institut für Kunstgeschichte der Universität Stuttgart begründet. Es ist das älteste Institut an einer deutschen Technischen Hochschule. Es diente dem Gedanken der Einheit von technischer und ästhetisch-künstlerischer Kultur. Wilhelm Lübke war der erste Lehrstuhlinhaber, vorher Nachfolger Jacob Burckhardts auf dem Züricher Lehrstuhl und Kollege Gottfried Sempers. Er sah seine Aufgabe in der Vermittlung des, wie er sagte, Ewiggültigen und wahrhaft Schönen als ästhetische Entscheidung. Schon sein Nachfolger Carl Lemcke (1885-1903) war ein Verfechter des Realismus, nicht nur der niederländischen Malerei, sondern als zeitweiliger Direktor auch des Museums der Bildenden Künste, Vorgängers der heutigen Staatsgalerie, auch der damals zeitgenössischen Kunst. Auf Lemcke folgte 1904 der Gemäldekenner Heinrich Weizsäcker. Bleibend ist sein Band "Kunst und Künstler in Frankfurt a.M." mit den Auseinandersetzungen um die dort damals zeitgenössische Kunst. Auf internationale Höhe hob sich die Kunstgeschichte in Stuttgart durch Julius Baum und sein grundlegendes Werk zur Malerei und Plastik des Mittelalters in Deutschland, Frankreich und Britannien. Hans Hildebrandt, auch er unter Weizsäcker habilitiert, trug seinerseits zum Namen der Universität Stuttgart bei. Er übersetzte 1926 als erster die Werke Le Corbusiers "Vers une architecture". "Die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts", 1931 als Handbuch der Kunstwissenschaft erschienen, ist noch heute grundlegend. 1935 wurde Otto Schmitt aus Greifswald nach Stuttgart berufen. Seine Person hielt sich völlig frei von den Einflüssen und Forderungen des Nationalsozialismus. Als ein zutiefst integrer Mann, erhielt er der Kunstgeschichte in diesen Jahren in Stuttgart die wissenschaftliche Seriosität in der Realienforschung. Er begründete das "Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte". Nach Schmitts vorzeitigem Tode folgte ihm sein langjähriger Mitarbeiter Hans Wentzel 1953 auf den Lehrstuhl. International war Wentzel durch seine Arbeiten über mittelalterliche Glasmalerei und über Steinschnitt ausgewiesen. Er war wesentlicher Mitbegründer des "Corpus Vitrearum Medii Aevi". Von 1977 bis 1997 war Herwarth Röttgen Ordinarius für Kunstgeschichte. Er verankerte das Stuttgarter Institut mit grundlegenden Untersuchungen zu Guiseppe Cesari und Caravaggio in der Forschung zur italienischen Barockmalerei. Ihm ist der erhebliche personelle Ausbau des Instituts zu verdanken, an dem Werner Sumowski, Johannes Zahlten, Heinrich Dilly, Elisabeth Kieven und Wolfgang Schenkluhn lehrten. Als mehrjähriger Vorsitzender des Verbands Deutscher Kunsthistoriker vertrat er zeitweilig die Interessen des ganzen Faches von Stuttgart aus. Ihm folgte 1997 bis 2004 Beat Wyss, der die am Stuttgarter Institut traditionelle Aufmerksamkeit für zeitgenössische Kunstströmungen weiter ausbaute. Nach seiner Berufung auf die Nachfolge von Hans Belting an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe leitete von 2006 bis 2008 Frau Magdalena Bushart das Institut. Das Kunsthistorische Institut Stuttgart ist das drittälteste seiner Art in Deutschland und wird derzeit unter kommissarischer Leitung von Prof. Reinhard Steiner geführt.

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