Was hat das neue Jahr in Sachen Kunst zu bieten? Wir haben in unsere Kristallkugel geblickt und einiges entdeckt.
2016 wird natürlich das große Dada-Jahr, denn am 5. Februar 1916 gründeten Hugo Ball, Emmy Hennings und Co. das Cabaret Voltaire. Das Kunsthaus Zürich widmet sich natürlich dieser Tradition und präsentiert mit »Dadaglobe Reconstructed« das geheimnisvolle Buchprojekt Tristan Tzaras. Rund 200 Objekte, die eigentlich im Buch »Dadaglobe« behandelt werden sollten. Obendrein bietet eine Website zum Jubiläum viele Informationen zum Programm, lässt Fans des Dada zu Wort kommen und einiges mehr. Nicht minder avantgardistisch geht es ab dem 14. Februar im Arp Museum zu; »Genese Dada« feiert das Jubiläum gemeinsam mit dem Zürcher Cabaret Voltaire und zeigt Arbeiten der wichtigsten Dada-Künstler. Aber auch besondere Aspekte dieser spannenden Bewegung werden nicht vergessen, denn im Museum Rietberg und danach in der Berlinischen Galerie können Sie erfahren, wie die Auseinandersetzung der Dadaisten mit Afrika aussah.
Die Kunst unserer frühen Vorfahren ist ab Januar Thema im Martin Gropius Bau, wenn Felsbilder zu erleben sind, die oft genug an moderne Grafiken erinnern. Manieristische Kunst in Bestform ist dagegen im Städel Museum zu sehen. Hier geben sich von Februar bis Juni Pontormo, Bronzino, del Sarto, Vasari und andere ein Stelldichein.
Am 4. März jährt sich der Todestag Franz Marcs. Das Franz Marc Museum widmet dem großen Maler daher gleich eine ganze Ausstellungstrilogie unter dem Motto »Zwischen Utopie und Apokalypse«.
Ab Mai ist die Hamburger Kunsthalle nach ihrer Modernisierung wieder in gewohntem Umfang zu erleben. Also Zeit, sich der Moderne in besonderem Maße zu widmen und Èdouard Manet in den Focus zu rücken. Zur selben Zeit öffnet auch die Dresdner Ausstellung zur italienischen Landschaftsmalerei der Romantik ihre Pforten und lädt püntklich zum Frühling in üppig-romantische Landschaften ein.
Nach so viel lichter Kunst kann man ab Juli den dunklen Seiten des Lebens einen Besuch abstatten, denn das Kunstmuseum St. Gallen widmet der dunklen Seite des Mondes, dem Abgründigen und Unheimlichen vom Mittelalter bis zur Gegenwart eine eigene Schau. Währenddessen läuft bereits die große Ausstellung zu Hieronymus Bosch im Hamburger Bucerius Kunstforum. Die schwankt ganz im Sinne des Künstlers nicht minder zwischen apokalyptischen Darstellungen und fantastischen Szenen.
Sportlich geht es ab September in der Kunsthalle Bremen zu: Max Liebermann nämlich widmete sich dem gesunden Freizeitvergnügen in besonderem Maße und stellt seine Auffassung von Bewegung und Sport der anderer großer Künstler gegenüber. Deutlich üppiger dagegen ist das, was die Besucher der Reiss-Engelhorn-Museen erwartet, denn hier ist der Barock das große Thema des Jahres.