Call for Papers

Call for Papers: 5. Interdisziplinäre Studierendentagung: Im toten Winkel – Leben, Kunst und Kultur in Kriegszeiten, vom 24. bis 26. Oktober 2014 in Bamberg

Das Weltkriegsjubiläum durchleuchtet jedes Detail des Kriegsalltages an der Front und der strategischen Pläne. Doch ein Krieg, egal ob mit oder ohne Jubiläum, hat Folgen für eine ganze Gesellschaft und damit auch für Kunst und Kultur. Die aber befinden sich in einem »toten Winkel«. Diesen auszuleuchten sind Studierende wie Graduierte eingeladen. Einsendeschluss für Abstracts: 4. August 2014.

Ein Krieg bedeutet immer eine Zäsur - sei es in Gesellschaft, im Leben oder in Kunst und Kultur. Das Jahr 2014, in dem sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal jährt, bietet international verschiedensten Institutionen Anlass für Symposien und Ausstellungen. Auch die 5. Interdisziplinäre Studierendentagung in Bamberg legt ihren Fokus auf Kriege und deren Auswirkungen. Unter dem Titel „Im toten Winkel – Leben, Kunst und Kultur in Kriegszeiten“ möchten wir alle Interessierten dazu anregen, sich mit Themen außerhalb des gewohnten Blickfelds zu beschäftigen. Wir erhoffen uns zeit- und länderübergreifende Beiträge, die künstlerische, kulturelle und journalistische Reaktionen auf Kriege, auf kriegsbedingte körperliche und seelische Versehrtheit, erzwungenes oder freiwilliges Verlassen der Heimat etc. facettenreich beleuchten.

Der gemeinsame Nenner aller einreichenden Fachdisziplinen soll die Kunst sein. Seit Urzeiten illustrieren Menschen den Krieg. Ein frühes Beispiel ist der im 11. Jahrhundert entstandene Teppich von Bayeux, der mit der Schlacht bei Hastings einen Wendepunkt in der britischen Geschichte zeigt. Der Graffiti-Künstler Banksy schockierte 2004 mit einem Bild, auf dem Ronald McDonald und Mickey Mouse mit dem sogenannten „Vietnam Napalm Girl“ spazieren gehen – eine Abbildung, die sich in das kollektive Gedächtnis der Menschheit eingeprägt hat. Den Krieg retrospektiv verarbeitend stellte Kader Attia auf der documenta 13 deformierte Gesichter von Soldaten aus, die im Ersten Weltkrieg kämpften. Neben einzelnen Werken kann auch die ideologisch gefärbte Gestaltung von Kultur ein Thema sein. Nicht nur im Dritten Reich gab es mit dem Reichsminister zur Volksaufklärung und Propaganda eine Person, die für die Kontrolle des kompletten Kulturbereichs zuständig war. Darüber hinaus bieten auch Informationspolitik allgemein, Kriegsberichterstattung in Wort und Bild, karikaturistische Zeitschriftenbeiträge u.v.a. ein breites Spektrum der Annäherung.

Lasst Euch von verschiedensten Fragen inspirieren: Was wird offensiv beleuchtet, was bleibt mit Absicht verborgen? Wie prägte Krieg das Zusammenleben von Menschen in den verschiedenen Epochen? Wie verarbeitet eine Gesellschaft den Krieg? Wie gehen Kunst und Medien mit Krieg um? Inwiefern wird Kunst und Kultur im Krieg instrumentalisiert? Welche Medien spielen eine Rolle? Bei der Auseinandersetzung mit dem toten Winkel sind den ReferentInnen keine Grenzen gesetzt.

Wir laden alle – von Erstsemestern bis zu Postgraduierten – ein, an unserer Tagung als ReferentInnen, ZuhörerInnen oder WorkshopleiterInnen teilzunehmen.

Alle Interessierten sind ermutigt, uns einen 3000 Zeichen langen Entwurf (ca. 1 Din A4-Seite; im .doc- oder .odt-Format) für einen etwa 30-minütigen Vortrag und einen kurzen Lebenslauf bis zum 04.08.2014 an folgende Adresse zu schicken:

Interdisziplinäre Studierendentagung
Lehrstühle für Kunstgeschichte
Am Kranen 10
96047 Bamberg

oder: info@istkuge.de

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