Call for Papers

Call for Papers: Nicht nur Bauhaus ‒ Netzwerke der Moderne in Mitteleuropa, vom 15. bis 17. Januar 2019 in Görlitz und Breslau

Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa Oldenburg, das Architekturmuseum Breslau und das Schlesische Museum zu Görlitz wollen in der Tagung die Moderne jenseits des Phänomens »Bauhaus« untersuchen. Ausgehend von der Breslauer Kunstakademie sollen Kontakte zwischen Künstlern und Vordenkern der Moderne untersucht werden. Einsendeschluss für Abstracts: 1. August 2018.

Dem Kommunikationstalent von Walter Gropius ist es zu verdanken, dass die Architekturmoderne der 1920er und 30er Jahre oft unter dem Schlagwort »Bauhausstil« subsumiert und deren globale Ausstrahlung vor allem mit dem Wirken von Lehrern und Schülern des Bauhauses im Exil in Verbindung gebracht wird. Das 100jährige Bauhaus-Jubiläum 2019 gibt Anlass, dieses Bild zu erweitern und auch andere Knotenpunkte der Moderne und deren Vernetzungen in den Fokus zu nehmen.

Dabei soll insbesondere das östliche Europa in den Blick rücken, wo nach dem Ersten Weltkrieg in den neu konstituierten Staaten das Neue Bauen zum Symbol von Fortschrittlichkeit und wirtschaftlichem Erfolg wurde. Ungeachtet der politischen Antagonismen zwischen den untergegangenen Imperien und den neuen Nationalstaaten blieben künstlerische Verbindungen über die neu gezogenen Grenzen hinweg bestehen, etwa zwischen den russischen Konstruktivisten und der polnischen Avantgarde, oder sie wurden neu geknüpft, wie zwischen der Breslauer und Warschauer Architektenszene.

Die Plattformen dieses transnationalen Austausches stehen im Mittelpunkt der Konferenz: Ausbildungsstätten ‒ darunter auch Angebote wie Ernst Mays »Frankfurter Kurse für Neues Bauen« ‒, Studienreisen, Ausstellungen, Wettbewerbe, Fachzeitschriften etc., bis hin zu den 1928 ins Leben gerufenen Internationalen Kongressen für Neues Bauen/ Congrès Internationaux d' Architecture Moderne (CIAM). Ein Ausgangspunkt soll die Breslauer Kunstakademie sein, die enge Kontakte nach Polen und Ungarn pflegte. Ende der 1920er Jahre lehrten hier zudem die »Bauhäusler« Oskar Schlemmer und Georg Muche.

Tagungsorte sind das Schlesischen Museum zu Görlitz und das Breslauer Architekturmuseum/ Muzeum Architektury we Wrocławiu, die jeweils umfangreiche Bestände zur Breslauer Kunstakademie und zur Architekturszene der Stadt in den 1920er Jahren besitzen. Die Tagung steht im Rahmen einer Ausstellung zu Adolf Rading im Breslauer Architekturmuseum. Eine Exkursion zu Bauten der Breslauer Moderne ist am 18.01.2019 geplant.

Konferenzsprachen sind Deutsch, Englisch und Polnisch.
Reise und Unterkunftskosten können vorbehaltlich der Bewilligung beantragter Fördermittel erstattet werden.

Bitte senden Sie Ihr Exposé für einen Vortrag (ca. 2.000 Zeichen), einen kurzen Lebenslauf mit E-Mail und Postanschrift sowie Angaben zu Ihrer derzeitigen Tätigkeit (max. 1000 Zeichen) bis zum 1. August 2018 an: beate.stoertkuhl(a)bkge.uni-oldenburg.de

PD Dr. habil. Beate Störtkuhl
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte
der Deutschen im östlichen Europa
Johann-Justus-Weg 147 a
D- 26127 Oldenburg
Fon: +49 441 9619514
www.bkge.de

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