Was bedeutet Digitale Kunstgeschichte? Wie verändert sie den Alltag in der kunsthistorischen Forschung? Diese und andere Fragen diskutiert die vom Institut für Kunstgeschichte und Lehrstuhl für Medieninformatik in Regensburg veranstaltete Tagung.
Genau vier Wochen nach der Jahrestagung der „Digital Humanities im deutschsprachigen Raum“ in Leipzig unter dem Denkspruch „Modellierung –
Vernetzung – Visualisierung: Die Digital Humanities als fächerübergreifendes Forschungsparadigma“ greift das Institut für Kunstgeschichte der Universität Regensburg zusammen mit dem Lehrstuhl für Medieninformatik diese Schlagwortkette auf, um sie auf das Fachgebiet der Digitalen Kunstgeschichte zu übertragen und in diesem neuen Kontext zu präzisieren.
Was bedeuten und vor allem wohin führen uns die aktuellen Entwicklungen im Forschungsalltag? Wie verändern sich Forschungs-, Publikations- und Ausstellungsprojekte und was ist bereits heute unverzichtbarer Bestandteil? Das Stichwort Digital Art History umreißt in diesem Zusammenhang nicht nur die bloße Anwendung informationsverarbeitender Technologien auf kunstgeschichtliche Themenbereiche, sondern auch die Entwicklung neuer Fragestellungen und hybrider Methoden. Dies betrifft sowohl die computergestützte Analyse von kunsthistorischen Artefakten als auch die Verknüpfung von lange bekannten Tatsachen unter Einbeziehung neuer informationswissenschaftlicher Verfahren. Das Symposium soll neue Perspektiven der Digitalen Kunstgeschichte im transdisziplinären Spektrum bildwissenschaftlicher Forschungen ausloten. Neben Kunsthistorikern und Kuratoren beteiligter Einrichtungen sind auch Vertreter benachbarter Disziplinen im Bereich der Digital Humanities eingebunden.
7. April 2016 (Donnerstag)
13.00 Uhr
Begrüßung
Christoph Wagner, Christian Wolff, Daniel Isemann, Universität Regensburg
13.30 Uhr
Holger Simon (Köln)
„Come in and share!“ – Konsequenzen der Digitalisierung für Kunst und Kultur
14.15 Uhr
Adriaan Waiboer (Dublin)
Vermeer and the Masters of Genre Painting. A Systematic Study of Artist Relations
15.00 Uhr
Daniel Isemann (Regensburg)
Metadata Curation and Linked Metadata for Artists and their Works
16.15 Uhr
Koen Brosens (Leuven)
Slow Digital Art History
17.00 Uhr
Angeliki Antoniou (Tripolis)
CROSSCULT: Empowering reuse of digital cultural heritage in context-aware crosscuts of European history
17.45 Uhr
Christoph Wagner (Regensburg)
Digitale Kunstgeschichte: Mixed Methods und neuen Perspektiven einer empirischen Ästhetik
8. April 2016 (Freitag)
9.00 Uhr
Maria Männig (Karlsruhe)
Medienarchäologie der Diathek
9.45 Uhr
Christian Wolff (Regensburg)
Visual and mixed methods in den Bildwissenschaften
11.00 Uhr
Julian Jachmann (Einsiedeln)
Augsburger Rocaille-Drucke und ‚Computer Vision’ – Ein Projekt zur Analyse komplexer Ornamentformen
11.45 Uhr
Michael Hofbauer (Heidelberg)
Kunstgeschichte 2.0 im virtuellen Institut. Forschung außerhalb von Raum und Zeit
14.00 Uhr
Maria Effinger (Heidelberg)
Ein Füllhorn der Möglichkeiten: Elektronisches Publizieren im Open Access bei arthistoricum.net
14.45 Uhr
Gernot Deinzer (Regensburg)
Publizieren im digitalen Zeitalter: fachliche und institutionelle Perspektiven
16.00 Uhr
Ralph Knickmeier (Wien)
Vom Schlendern, Stöbern und Flanieren im virtuellen Museum
16.45 Uhr
Stephan Hoppe & Sander Münster (München und Dresden)
Digitale Rekonstruktionen als wissenschaftliches Werkzeug in der Architekturgeschichte. Aktuelle methodologische Zugriffe und Herausforderungen
9. April 2016 (Samstag)
9.00 Uhr
Workshop Digitale Praxis
Christoph Wagner, Universität Regensburg, Kunstgeschichte
9.15 Uhr
Gerald Dagit (Regensburg)
Digitale Kunstgeschichte in der Lehre
10.00 Uhr
Anne Wiegand (Regensburg)
Open peer review: Das e-journal www.kunstgeschichte-ejournal.net
11.00 Uhr
Barbara Ströhl (Medieninformatik)
Original vs Digital-Blickanalyse bei Kunstwerken
11.45 Uhr
Fabian Mamok (Regensburg)
Eye-tracking in der Kunstgeschichte
12.30 Uhr Abschlussdiskussion
Die Veranstaltung findet in Verbindung mit dem kunsthistorischen Internationalen Promotionskolleg AISTHESIS und in Kooperation mit dem Themenverbund „Sehen und Verstehen“ der Universität Regensburg statt.
Eintritt frei
Tagungsort:
Universität Regensburg, 93053 Regensburg, Vielberth-Gebäude, Raum H26
Kontakt:
Prof. Dr. Christoph Wagner, Lehrstuhl für Kunstgeschichte,
christoph.wagner(at)ur.de
Prof. Dr. Daniel Isemann, Prof. Dr. Christian Wolff, Lehrstuhl für
Medieninformatik
Universität Regensburg, Universitätsstraße 31, 93053 Regensburg