Der Künstler, der die deutsche Nachkriegskunst entscheidend mitprägte, ist am Sonntag im Alter von 103 Jahren verstorben.
Karl Otto Götz wurde 1914 in Aachen geboren und beschäftigte sich schon während seiner Ausbildund an der Aachener Kunstgewerbeschule mit avantgardistischer Malerei und hatte aufgrund seiner Vorliebe für die Abstraktion Malverbot. Er gilt als Pionier der abstrakten Kunst der Nachkriegszeit und feierte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs weltweit Erfolge. Von 1959 bis 1979 lehrte er an der Kunstakademie Düsseldorf, wo unter anderem Gerhard Richter und Sigmar Polke zu seinen Schülern zählten.
Der Künstler zählt zu den bedeutendsten deutschen Malern des Informel, nahm an der Biennale sowie an der Documenta teil und wurde vor allem mit seinen großformatigen, gestischen Kompositionen bekannt. Insbesondere das schnelle Malen war sein Markenzeichen, ebenso die Rakeltechnik. Neben diesen Gemälden schuf er aber auch Reliefs, Holz- und Linolschnitt- sowie Terrakoratte- und Keramikarbeiten. Zuletzt umfangreich geehrt wurde er 2014 anlässlich seines 100. Geburtstages.
Er verstarb am 19. August in seinem Haus in Wolfenacker.