Meldungen zum Kunstgeschehen

Kunst in Berlin Januar/Februar 2017

Die Berliner Galerien lassen in den ersten beiden Monaten des neuen Jahren nichts zu wünschen übrig. Faszinierende Zeichnungen und seltsame Stillleben erwarten die Kunstwelt, Licht in seiner besten Darstellungsform und Künstlerporträts, aber auch ein Rückblick auf die Geschichte des Ready-Made lassen unsere Herzen höher schlagen.

Kunst in Berlin
Kunst in Berlin

Noch bis zum 29. Januar zeigt die Kommunale Galerie Berlin ganz besondere Schätzchen: Werke von Künstlern, die es im großen Kunstbetrieb nie geschafft haben, die in keiner Galerie hängen, die Autodidakten sind oder schlichtweg übersehen wurden. »Die Bilder anderen« eben.

Sabine Banovic schafft faszinierende Zeichnungen, irgendwo zwischen Assoziation und Gegenständlichkeit. Kleckse und Striche vereinen sich zu fantastischen Formen, zarte Strukturen treffen auf mächtige Farben. Auf diese Weise entstehen kontemplative Werke, in denen sich der Betrachter verlieren kann. Sie sind noch bis zum 11. Februar in der Galerie Jarmuschek + Partner.

Geheimnisvolle Strukturen und grafische Schönheiten schafft Fiene Scharp. Dabei hat sie zuweilen auch Vorbilder: Schreib- und Rechenhefte zum Beispiel! So entstehen filigrane Arbeiten auf Papier, oft meditativ, immer faszinierend. Ab dem 14. Januar kann man sich ihre Arbeiten bei 401 Contemporary genauer ansehen.

Stillleben ganz besonderer Art schafft René Wirths. Er wählt behutsam Gegenstände aus, die er dann auf seinen großformatigen Leinwänden stets in Aufsicht oder im Profil zeigt, immer vor einem fast schon klinischen Hintergrund. Auf diese Weise werden bestecke, Fahrräder oder Kämme zu aussagekräftigen Bildobjekten. Ab dem 20. Januar kann man neben diesen Stillleben auch Porträts von Wirths im Haus am Lützowplatz erleben.

»Künstlern auf der Spur« ist man im Willy-Brandt-Haus. Die Fotografin Angelika Platen porträtiert seit den 1960er Jahren Künstler und Kunstschaffende auf Ausstellungen, in Ateliers und Galerien. Jahrzehnte später fotografierte sie zahlreiche der bereits Jahre und Jahrzehnte zuvor porträtierten Künstler erneut, aber ebenso neue Künstler und nimmt so Kontakt auf. Ab dem 26. Januar kann man ihre Bilder bewundern.

Daniel Hausig nutzt vor allem Licht, um seine Kunst zu zelebrieren. Mit einer Lichtinstallation verändert er die Räume der Saarländischen Galerie auf ihre eigene Weise, während die in Dia-Leuchtkästen gezeigten Bilder leere Orte ins Bild setzen, die durch die Beleuchtung ganz eigentümlich in den Ausstellungsraum ausgreifen. Ab dem 3. Februar kann man sich diese faszinierenden Werke zu Gemüte führen.

100 Jahre Ready-Made feiert die Daimler Art Collection gemeinsam mit Bethan Huwes. Die Konzeptkünstlerin betätigt sich hier als Kuratorin und rückt das 1916 von Marcel Duchamp erfundene Phänomen ins rechte Licht. Unter dem Motto »On the Subject of the Ready-Made or Using a Rembrandt as an Ironing Board« kombiniert sie ausgewählte Werke aus der Sammlung des Hauses zu einem großen Objekt. Noch bis in den März hinein kann man sich das ganze ansehen.

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