Lange Herbstnachmittage locken auch in der deutschen Hauptstadt in die Galerien. Die warten in den letzten zwei Monaten des Jahres mit fotografischen Entdeckungen, mit Tieren und Grundfragen zur Schönheit und mit einer Begegnung zwischen zwei großen Geistern auf.
Egbert Baqué zeigt fotografische Inszenierungen von Claus Feldmann unter dem Titel »Mars and Milky Way«. Darin verarbeitet der Künstler seine Liebe zu alten Science Fiction-Serien und -Filmen, nimmt zugleich aber auch Bezug auf das aktuelle Kinojahr, das ebenfalls entsprechende Inszenierungen zu bieten hat. Wer abheben will, kann dies noch bis zum 2. Dezember tun.
El Bocho ist inzwischen national und international gefragt. Seine Street Art prägt das Berliner Stadtbild seit einigen Jahren mit seinen handgefertigten Plakaten, mit denen er bevorzugt Brandwände oder Baulücken bespielt. Seine Themen sind entsprechend aus dem Alltag des Großstadtlebens gegriffen. Noch bis zum 13. Dezember kann man neueste Arbeiten, darunter erstmals auch Skulpturen, in der JR Gallery bewundern.
Tiere sind derzeit das Thema in der Galerie Die Möwe. Unter dem Motto »Fell Feder Flosse« zeigt sie Arbeiten aus dem Nachlass des Expressionisten Fritz Keller und von Martin Seller, von August Gaul und we
Schönheit macht die Fotografin Mihaela Noroc im f³ freiraum für fotografie zum Thema. Ab dem 16. November zeigt sie eine Auswahl von Fotografien zahlreicher Frauen rund um den Globus. Sie beweisen, dass Schönheit die unterschiedlichsten Gesichter haben kann: jung und alt, unterschiedlichste Nationen, und und und.
Skulpturen von Susanne Roewer zeigt noch bis in den Januar hinein die Galerie Kornfeld. Die Künstlerin studierte zunächst Werkstofftechnik, ehe sie sich für die Kunst entschied. In ihren Werken lässt sie sich daher auch gern vom Material leiten und recherchiert zum Teil umfangreich für ihre Skulpturen und Arbeiten auf Papier. So entstehen Werke, die durch ihren Witz, aber auch durch ihre hohe Kunstfertigkeit auffallen.
Eine Ausstellung an der Akademie der Künste widmet sich dieser Tage dem Verhältnis zwischen Walter Benjamin und Bertolt Brecht. Zwar kamen der Theoretiker und der Dichter aus unterschiedlichen Welten, aber sie näherten sich in der Zeit der Weimarer Republik an und diskutierten Grundfragen von Kunst und Politik. Die Schau zeigt Handschriften, Objekte und künstlerische Kommentare auf diese Begegnung.