Meldungen zum Kunstgeschehen

Kunst in Frankfurt am Main Dezember 2016 / Januar 2017

Die Frankfurter Galerie trumpfen auch wieder um den Jahreswechsel herum mit spannenden Positionen aus Malerei und Fotografie, aus Installation und Konzeptkunst auf. Wir verraten Ihnen, was Sie unbedingt sehen müssen.

Kunst in Frankfurt
Kunst in Frankfurt

Sascha Weidner wurde mit seinen Momentaufnahmen des Alltags bekannt und hat eine große Fülle solcher melancholischen Momente hinterlassen. Im Fotografie Forum Frankfurt zeigt die Ausstellung »Was übrig bleibt« genau 1001 Bilder des 2015 verstorbenen Fotografen. Das Besondere: Wer eine Fotografie entdeckt, die ihm besonders gefällt, darf sie mitnehmen, wenn er eine schriftliche Begründung dafür hinterlässt. Das besondere Ausstellungskonzept ist ab dem 10. Dezember zu erleben.

Ein wenig märchenhaft und »Fast eine Idylle« sind die Bilder von Katja Jüttemann. Viele Schichten, zumeist nur wenige Farbtöne und eine lasierende Malweise sind ihre Hauptmerkmale. Auf diese Weise entstehen vor allem Stillleben und Raumansichten, die eine ganz eigene Magie und häufig auch Melancholie ausstrahlen.

Astrid Köppe spielt bei Arte Giani mit unserem Gehirn, genauer gesagt mit der Objekterkennung darin: Erfundene Formen sind es, die sie in der Ausstellung »Fusiform« zeigt, aber irgendwie wirken diese doch vertraut, erinnern an Tiere, Pflanzen, Gegenstände. Was also sind sie? Wer versuchen will, diese Frage zu beantworten, der kann das noch bis zum 30. Dezember tun.

Jan Davidoff baut seine Kunst vor allem auf die persönliche Erinnerung auf; Reisen in Ferne Länder vor allem liefern ihm Inspiration für neue Werke. In den Arbeiten verschwimmen Figürlichkeit und Abstraktion; die oft abstrakten Untergründe vermitteln dabei ein Gefühl von Dreidimensionalität. Neben seinen Bildern zeigt die Galerie Maurer noch bis zum 28. Januar Metallarbeiten, die vor allem durch Spiegelungen und Reflexionen des Lichts auffallen.

Kota Ezawas Thema in der Galerie Anita Beckers ist geraubte Kunst. Historische Kunstwerke, die durch einen Diebstahl abhanden gekommen und nicht mehr der Öffentlichkeit zugänglich sind, sind die Grundlage für seine eigenen Werke. Dafür rekonstruiert und abstrahiert er beispielsweise Objekte aus den verlorenen Werken und schafft ein neues kollektives Gedächtnis. Bis zum 28. Januar kann man »The Crime of Arts« erkunden.

Irgendwo zwischen Konzeptkunst, alternativer Ökonomie und Aktivismus bewegt sich die Kunst Eric van Hoves. Mit »Atchilihtallah – Von der Transformation der Dinge« zeigt der Frankfurter Kunstverein sowohl bedeutende Arbeiten des Künstlers als auch eigens für die Ausstellung entstandene Werke. Skulpturen und Filme sind aber nur das geringste, der Künstler und sein Team verwandeln außerdem die Ausstellungsräume für die Dauer der Schau in ihre Werkstatt, sodass die Besucher ihnen noch bis zum 12. Februar über die Schulter schauen kann.

Ein wenig makaber ist es schon, was Ken Lum da in der Galerie Lothar Albrecht präsentiert. Er zeigt mit »Necrology« Ableitungen moderner Nachrufe wie sie in Lokalzeitungen zu finden sind. Ihn faszinieren die kurzen Texte über ein Leben und so verfasste er eigene, denen er die typografische Anmutung eines Frontispiz‘ gibt. So gelingt es ihm, sein Gefühl vom Verlust einer literarischen Tradition ins Bild zu setzen. Bis zum 25. Februar kann man die fiktiven Nachrufe bewundern.

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