KunstGeschichten

KunstGeschichte: Magna Mater Austriae

Die frisch lizensierte Pilotin Steffi kann es kaum glauben: Endlich hat sie ihren Pilotenschein. Doch wirft sich ein Schatten auf ihre Freude, denn sie findet heraus, dass man nicht immer mit Netz und doppeltem Boden ins Leben hinaus fliegt. Erich Wurths neue KunstGeschichte erzählt von Leidenschaft, Liebe und Intrige.

„Kommst du zum Umtrunk am Freitag? Ich hab meine Lizenzen zu feiern.“ Steffi sagte das so ganz leichthin und bemühte sich, Mark nicht merken zu lassen, wie sehr sie sich darüber freute.
Mark richtete sich auf. Er war halb in den Motor der kleinen Piper hineingekrochen, als er an der Benzinleitung zum Vergaser schraubte.

„Klar!“, sagte er nur. Dann hielt er Steffi seine ölverschmierte Hand hin. „Gratuliere Mädel! Beide geschafft? VFR und Blabla?“
„Hast du dran gezweifelt?“
Mark schüttelte den Kopf. „War sicher net schwer für dich. Ich hab immer g’sagt, du bist a Naturtalent.“
„Na, du warst a sehr guter Lehrer, Mark!“
„Und du a erstklassige Schülerin. Möchtest dir jetzt ein’ eigenen Pabler[1] zulegen?“
„Vorläufig flieg i mit der Oscar November Bravo[2] vom Club. Vielleicht später einmal.“
„Wenn i was hör, dass man a günstige, gebrauchte Skyhawk kriegen kann, sag i dir’s. Du möchtest ja a Hundertzweiundsiebziger, oder?“
„I kenn zu wenig andere Typen“, sagte Steffi. „Das hat jetzt wirklich Zeit!“

Noch während sie mit Mark sprach, ging Steffi Baumann durch den Kopf, dass sie wirklich unwahrscheinliches Glück hatte. Sie war gerade einmal vierundzwanzig, stand vor dem Abschluss ihres Studiums der Wirtschaftswissenschaften und soeben hatte sie das Funksprechzeugnis, das im Jargon „Blabla“ genannt wurde sowie den Privatpilotenschein für Motorflugzeuge bis 3 Tonnen MTOW[3] nach Sichtflugregeln (VFR – Visual flight rules) geschafft. Das war natürlich nur möglich, weil Papa Baumann auch in den momentan wirtschaftlich etwas schwierigen Zeiten mit seiner Werbeagentur genug verdiente, um seiner einzigen Tochter über eine erstklassige Ausbildung hinaus noch andere Vergünstigungen zuteil werden zu lasen. Steffi Baumann war in der glücklichen Lage, nur sagen zu müssen: „Du, Papi, i hätt’ gern…“ und der Herr Papa griff nach dem Scheckbuch, ohne weiter zuzuhören. Wenn Steffi was haben wollte, kriegte sie es.

Man muss allerdings der Steffi Baumann zugute halten, dass sie die Großzügigkeit des Herrn Papa nie missbrauchte. Na, sagen wir, fast nie. Sie war, was Kleidung betraf, eher bescheiden und legte keinen Wert auf extravagante Outfits. Meist lief sie, wie die meisten jungen Frauen ihres Alters, in Jeans herum, wobei ihr sogar die Marke ziemlich egal war. Ihre Freundinnen mussten Hosen renommierter Designer haben, Steffi begnügte sich mit Massenware aus dem Versandhaus. Zumal sie ja selbst manchmal die Motorhaube der Oscar November Bravo öffnete, den Ölstand und die Zündkerzen kontrollierte und ähnliche Tätigkeiten vornahm, die Ölflecken auf den Jeans verursachen konnten.

Fliegen war nun einmal ihre Leidenschaft. Besonders die Gebiete südlich der Donau hatten es ihr angetan. Und dabei setzte sie ihren Ehrgeiz darein, im reinen Sichtflug den Talflugwegen folgend die Ziele zu erreichen, die sie sich vorgenommen hatte. GPS hatte die Oscar November Bravo selbstverständlich an Bord, Steffi benutze es wie die VOR und die NDB Navigation aber nur, wenn sie sich wirklich einmal verfranzt[4] hatte.

Was gab es schöneres, als etwa die kleinen Seitentäler des Salzkammerguts entlang zu fliegen, über die alten Pässe, über die nicht einmal Straßen führten, sondern nur Saumwege, die seit Jahrhunderten von den Rindern auf dem Weg von und zur Alm benutzt wurden.

Man könnte vermuten, dass leidenschaftliche Flieger hauptsächlich von der Technik ihres Flugzeuges fasziniert wären, aber Steffi war mehr von der Natur um ihr Flugzeug herum fasziniert! Das Herbstlaub an den Nordhängen des Wienerwaldes, das frische Grün im Frühling, das das Gebiet um den Semmering so fröhlich und optimistisch aussehen lässt, die verschneite Hochfläche der Rax im Winter, das alles stellte für Steffi einen Quell ständiger Erbauung dar. Und wenn der Motor zufrieden brummte und der Wind ihr kleines Flugzeug ein bisschen durch beutelte, als wollte er sagen: „Schau doch! Die Natur verändert sich wieder einmal und ich, der Wind, helfe dabei mit“, dann war Steffi so richtig glücklich.
Jetzt räusperte sich Mark und Steffi wandte ihm wieder ihre Aufmerksamkeit zu. „Was würdest zu ein’ kleinen Ausflug sagen, Steffi? Ich lad’ dich ein. Zwei Tag’, wir zwei, mit einer Hundertachtundsiebziger von ein’ Freund. Fliegst sich ganz genauso wie die Hundertzweiundsiebzig, hat aber a stärkeres Triebwerk.“
„Wohin?“, wollte Steffi wissen.
„Egal wohin. Überraschung. I stell mir was z’samm’.“

Steffi war erst einmal völlig überrascht, dass der Mark überhaupt so einen Vorschlag machte. Sie kannte ihn jetzt seit fast einem halben Jahr und sie waren mehrfach zusammen geflogen. Mark war trotz seiner wenig mehr als dreißig Jahre ihr Fluglehrer gewesen und sie hatten jetzt gut zwanzig Stunden gemeinsam in der Luft verbracht. Ein Mechaniker in einer Elektronikfirma war er angeblich hauptberuflich. Für Steffi war er aber nur der ideale Fluginstruktor, mit dem sie sich blendend verstand und der sie offenbar ebenfalls mochte. Aber nie war Mark persönlicher geworden, als es unter Fliegerkameraden üblich ist. Steffi hatte schon den leisen Verdacht gehabt, Mark wäre vielleicht eher an jungen Männern interessiert.

Steffi Baumann hatte zwar immer ein wenig mit ihrem Gewicht zu kämpfen, sah aber trotzdem recht gut aus. Einmal hatte sie zum Flugunterricht nicht ihre üblichen Jeans getragen, sondern einen recht kurzen, schwarzen Rock und sich auch sonst hübsch gemacht. Aber Mark hatte gar nicht hingesehen. Jedenfalls war es Steffi damals so vorgekommen, was den Gedanken an die jungen Männer dann in ihr aufkeimen ließ.

Nun, wenn sie sich getäuscht haben sollte und Mark hatte doch hingesehen, ihr sollte es recht sein. Dieser Mark war ein recht ansehnlicher Bursche, ein begnadeter Mechaniker und erstklassiger Pilot. Steffi kannte ihn eigentlich nur entweder am rechten Doppelsteuer der Oscar November Bravo oder halb in eine Motorhaube gekrochen. Wenn der Mark nur darauf hatte warten wollen, dass sie ihre Fluglizenz kriegte, na schön. Jetzt war es so weit. Gegen ein Abenteuer mit dem Mark hatte Steffi nichts einzuwenden. Sie war nicht in festen Händen, also sprach nichts dagegen.

„Doppelsteuer?“, fragte Steffi und Mark begann zu strahlen.
„Kein Doppelsteuer“, sagte er. „Du Captain, ich PAX[5]. Ja?“
„Das würdest dich trauen?“, zweifelte Steffi.
„I nehm net einmal ein’ Fallschirm mit“, beteuerte Mark.
„Okay, Herr Passagier“, sagte Steffi, „Baumann Air freut sich, Sie an Bord begrüßen zu dürfen.“
Und als sie dann über die Platte[6] des Flugplatzes Vöslau zum Parkplatz ging, drehte sie sich noch einmal um. Mark hatte seine Arbeit am Motor noch nicht wieder aufgenommen, sondern sah ihr nach. Dabei lächelte er spitzbübisch und Steffi dachte: ‚Der grinst wie ein frisch lackiertes Hutschpferd.“ Sie hatte ihn offenbar tatsächlich zu unrecht verdächtigt.

Die Fete fand bei einem Heurigen in Sooß statt, jenem Weinort zwischen Baden und Bad Vöslau, der bei den Fliegern des Flugplatzes LOAV[7] recht beliebt ist. Vöslau ist einer der wenigen Plätze um Wien, die nur für die allgemeine Luftfahrt da sind. Außer dem internationalen Flughafen LOWW Wien – Schwechat, der wegen des dichten kommerziellen Verkehrs bei Sportfliegern äußerst unbeliebt ist, gibt es nur noch Spitzerberg im Osten, Stockerau im Nordwesten und Vöslau – Kottingbrunn im Süden der Hauptstadt. Für Steffi, die noch bei ihrem Vater im Südwesten Wiens wohnte, war Vöslau geografisch der günstigste Platz.

Die Fallschirmspringer waren da, der halbe Segelfliegerclub, natürlich etliche von Steffis Kameraden vom Motorflug und ein paar von Steffis Kollegen von der Hochschule. Und natürlich Mark.
Die gesamte Gesellschaft war eher zurückhaltend, was den Alkoholkonsum betraf, nichtsdestoweniger war es eine sehr nette Feier. Thomas, der im Segelfliegerclub immer das große Wort führte, stellte sich als begnadeter Humorist heraus. Seine Witze hatten zwar schon ein ehrwürdiges Alter auf dem Buckel, aber die Art, wie er sie erzählte, brachte alle zum Lachen. Trotzdem verließen die ersten Gäste das Lokal schon gegen zweiundzwanzig Uhr und eine Stunde später waren nur mehr Steffi und Mark übrig. Flieger sind im Allgemeinen nicht sehr trinkfest.

„Hast schon was z’samm’g’stellt für unsern Ausflug?“, fragte Steffi.
Jawohl! Kultur!“, verkündete Mark mit einem gewissen Stolz.
„Erzähl!“
Mark gestand, dass er schon lange wieder einmal nach Mariazell wollte. Als Kind war er das letzte Mal dort gewesen und damals hätte es ihm gar nicht gefallen. Jetzt wusste er mehr über den Ort und die Basilika, die ja ein sehr seltsames Ding wäre. Das sollten sie sich ansehen, zumal der Anflug auf LOGM[8] ein sehr interessanter wäre.
„Nach Mariazell geht man doch zu Fuß“, lächelte Steffi.
„I bin doch net deppert“, empörte sich Mark.

Es ist tatsächlich eine alte Tradition in Wien, Wallfahrten nach Mariazell zu Fuß zu unternehmen. Noch immer hört man die (meist nicht ernst gemeinte) Ankündigung „I geh z’ Fuß nach Mariazell, wenn…“ und dann folgt die Bedingung, meistens eine sehnlich gewünschte Veränderung, etwa „wenn mi der Chef endlich nimmer so in’ Arsch tritt.“

Die wenigsten tun es tatsächlich. Aber er gibt immer noch einige, die die Strapazen der mehrtägigen Wanderung über die „via sacra“ in Kauf nehmen.
Der übliche Weg führt von Wien vorbei am „Urlauberkreuz“ bei Maria Enzersdorf (von wo man den letzten Blick auf die Stadt Wien hat, von der man nun „Urlaub“ nimmt) über Heiligenkreuz und Hafnerberg ins Triestingtal, dieses entlang nach Westen, über einen niedrigen Pass ins Traisental, weiter nach Süden, vorüber am Kloster Lilienfeld und über Annaberg und Josefsberg zum Ziel, einer Basilika, deren Ursprünge auf das Jahr 1157 zurückgehen. Gute hundert Kilometer Fußmarsch durch gebirgige Gegend sind es und wer heutzutage diese Strecke tatsächlich schafft, rühmt sich dessen im gesamten Bekanntenkreis.

Steffi lachte herzlich, als Mark sich derart entrüstet zeigte. „Dann flieg’ ma halt die die alte Traditionsstrecke entlang“, meinte sie. „Reiner Sichtflug. Keine Funknavigation!“
„Up to you, captain“, meinte Mark nur lakonisch. Dann wurde der Abflug für den kommenden Donnerstag festgelegt. „Am Wochenend’ zertreten sich die Leut’ in Mariazell, da is man besser net dort.“
Der Donnerstag war einer der heißesten Tage des Jahres. Das Thermometer zeigte schon um acht Uhr früh sechsundzwanzig Grad Celsius und bis Mittag würden es sicher über zweiunddreißig werden. Aus diesem Grund hatte Steffi auf ihre üblichen Jeans verzichtet und trug weiße Shorts, als sie auf Mark am Flugplatz Vöslau wartete. Na ja, es lag nicht nur an der Hitze, dass Steffi diese Kleidung gewählt hatte. Es sollte auch ein kleiner, dezenter Hinweis auf ihre körperlichen Vorzüge und darauf sein, dass sie nicht auf getrennten Zimmern bei der Übernachtung bestehen würde.

Mark hatte die Cessna 178 vom Flugplatz Stockerau hierher überstellt, wo sie sein Bekannter, dem die Maschine gehörte, eingestellt hatte. Als er über die Platte auf Steffi zukam, sah er diesmal umso demonstrativer auf ihre nackten Beine, pfiff anerkennend und zur Begrüßung küsste er formvollendet und doch etwas frivol ihre Hand. Steffi schob ihre Befürchtung hinsichtlich der beiden Einzelzimmer folglich sofort beiseite. Die Shorts erfüllten offenbar ihren Zweck.
Und dann ging es sofort los.

Die Hundertachtundsiebziger erwies sich als ebenso handlich wie die Oscar November Bravo und als Steffi zur Runway 31 rollte, trat sie ein paar Mal ins Seitenruder, um ein Gefühl für die Maschine zu bekommen. Nach dem Take-off zog sie die Cessna nach Steuerbord und folgte der Autobahn bis Mödling. Dabei stellte sie fest, dass das Ding viel rascher stieg, als die Hundertzweiundsiebziger, die sie gewohnt war.

„Na? Ganz schön was unter der Haube“, grinste Mark. „Was die paar PS mehr ausmachen!“
Steffi nahm das Gas zurück, stellte das Benzingemisch magerer ein und trimmte die Maschine in zweitausendvierhundert Fuß Höhe für hundertzwanzig Knoten aus. Dann konzentrierte sie sich auf die Landschaft unter ihr.

Das Kloster Heiligenkreuz hatte sie bald gefunden und konnte nun den Mark beobachten. Der hatte sich zur Seite gedreht, lehnte halb an der Tür und sah Steffi wohlwollend zu. Steffi hatte absichtlich den Autopiloten nicht eingeschaltet und glich nun, auf Vektor 230 den Seitenwind, der in unterschiedlicher Stärke aus Nordwest kam, mit dem Seitenruder aus. Plötzlich berührte Mark sanft mit dem Zeigefinger ihren rechten Oberschenkel und sagte: „Das schaut gut aus, wie du da mit dem Ruderpedal umgehst. Man sollte für Pilotinnen Shorts oder Miniröcke zur Pflicht machen.“
„Ich hab schon ’glaubt, für so was bist du net empfänglich“, lächelte Steffi.
„War i auch net, bisher. Da warst Schülerin. Jetzt nimmer.“
„Und was bin i jetzt für dich?“

Mark gab einige Sekunden keine Antwort. Aber dann sagte er: „Fliegerkamerad und…Na, man wird sehen…“ Aber gleich darauf gab er der Unterhaltung eine Wende. „Was weißt denn über Mariazell alles?“
„Nix“, gestand Steffi. „Erzähl mir was drüber!“
„Na ja, die Wallfahrtkirche is a Unikum“, begann Mark. „Der ursprüngliche, gotische Βau muss zwischen 1200 und 1330 entstanden sein. Und ab 1644 hat man’s barock umgebaut. Ein gewisser Domenico Sciassia. Ist nach Mariazell gezogen und dort 1679 gestorben. Und der barocke Umbau is interessant! Die gotische Kirche steht noch teilweise. Man hat das Langschiff verlängert, Seitenkapellen angebaut und dafür die gotischen Außenwänd’ zu Pfeilern umgestaltet. Ganz komische Sache. Mittelturm gotisch, neunzig Meter hoch, daneben zwei einfache barocke Türme, sechzig Meter hoch. Den Mittelturm wollte man ursprünglich auch barockisieren, hat’s aber bleiben lassen, weil der gotische Bau eng mit König Ludwig dem Ersten von Ungarn z’samm’hangt und die Ungarn protestiert haben.“
„Und warum heißt das Mariazell?“, fragte Steffi.

Mark hatte sich offenbar tatsächlich mit der Basilika beschäftigt, denn wie aus der Pistole geschossen sprudelte die ganze Geschichte aus ihm heraus.
Im Jahr 1157 sandte der Abt des Klosters Sankt Lambrecht einen Mönch namens Magnus in die Gegend des heutigen Wallfahrtsortes, der die Seelsorge der Bevölkerung übernehmen sollte. Dieser Magnus nahm eine aus Lindenholz geschnitzte Marienstatue mit. Als ihm ein Felsblock den Weg versperrte, bat er Maria um Hilfe, worauf sich auf wundersame Weise der Felsen spaltete. Daraufhin baute der Mönch um die Statue herum eine „Zelle“, die gleichzeitig Kapelle und Unterkunft für ihn selber sein sollte. Diese Maria in der Zelle wurde im Lauf der Zeit das berühmte Gnadenbild, Magna Mater Austriae, die große Mutter Österreichs.

Mark erzählte noch, dass besonders die östlichen Nachbarvölker die Marienstatue sehr verehren, Ungarn, Slowaken und Polen vor allem und dass der Wallfahrtsort besonders von Pilgern aus diesen Ländern besucht wird, aber dann unterbrach er sich plötzlich.
„Weißt noch, wo du bist?“, fragte er besorgt.
„Klar!“
„Ich seh’ nur Berg’ rundherum. Berg’ und Wald.“
„Haben grad Türnitz überflogen. Das unter uns is die Türnitzer Traisen und in a paar Minuten sollt’ der Annaberg da vorn’ auftauchen.“
„Na, bin g’spannt…“
Steffi schob den Gasheben nach vorn. Sie brauchte jetzt mehr Höhe, um über den Pass zu kommen.
Fünf Minuten später sagte Mark bewundernd: „Tatsächlich. Steffi, du bist a Wahnsinn! Beim Quiz im Fernsehen schnallen die Leut immer ab, wenn’s um Geografie geht. Aber du hast auf dem Sektor echt was los!“
Steffi fühlte sich geschmeichelt. Als sie den Pass überflogen hatten, begann sie den Sinkflug nach Mariazell. Schon kurze Zeit später wurde an Steuerbord der Erlaufsee sichtbar und Steffi fuhr die Landeklappen aus.

Sie flog westlich am nahe dem See liegenden Flugplatz vorüber, sah am Windsack dass es hier ebenfalls Nordwestwind gab und leitete eine klassische linke Platzrunde ein, während sie den Platz über ihre bevorstehende Landung informierte. Dann überprüfte sie den Luftraum, aber außer ihrer Maschine war kein Flugzeug hier unterwegs. „Net grad viel Verkehr da in den steirisch – niederösterreichischen Kalkalpen“, meinte sie.
„Die sind alle baden ’gangen bei der Hitz’“, vermutete Mark.

In der finalen Backbordkurve erhaschte Steffi einen kurzen Blick auf die drei Türme der Basilika, die rechts in ziemlicher Nähe sichtbar waren, dann musste sie sich auf den Short final[9] konzentrieren. Sie kam etwas zu hoch herein, nahm das Gas ganz weg und drückte etwas nach, brauchte dann doch mehr Gas und hätte beinahe zu viel des Guten getan, weil der Motor im Gegensatz zu dem in „ihrer“ Oscar November Bravo doch wesentlich stärker war. Trotzdem berührte das Fahrwerk den Asphalt doch knapp nach der Pistenschwelle und sie brauchte gar nicht so heftig abzubremsen, wie sie angenommen hatte.
„Na?“, sagte Mark, „interessanter Anflug, oder?“
„Ganz normaler Anflug“, behauptete Steffi.
„Na, die Berg’ da herum? Haben die dich net g’schreckt?“
„Nein“, sagte Steffi. „Bin auch in keinen rein gekracht.“

Als Steffi vor dem Hangar den Motor abstellte, wunderte sie sich ein bisschen über die Einfachheit des Platzes. Ein einziges gemauertes Gebäude, das über dem Hangar das Büro des Flugbetriebsleiters beherbergte. Sonst nichts. Nicht einmal ein Espresso gab es da.

Mark stieg die Treppe zum Büro hinauf, um die Lande- und Parkgebühr zu bezahlen und Steffi lud mittlerweile das Gepäck aus. Sie selbst hatte nur eine kleine Reisetasche mit, die sie im Gepäckraum in der Wand neben den Rücksitzen untergebracht hatte, aber Mark hatte einen relativ großen hellgrauen Koffer auf die Rücksitze gestellt und mit den Sicherheitsgurten fixiert. Die Cessna Skyhawk ist nicht mit viel Gepäckraum gesegnet, also war das die einzige Möglichkeit zu verhindern, dass sich das Gepäck in etwaigen Turbulenzen selbständig machte.

Marks Koffer war sehr leicht und Steffi musste lachen, als sie ihn aus der Maschine hob. Männer! Typisch! Die verreisen lieber mit einem halb leeren Koffer, als den geringen Inhalt einfach umzupacken.
„Gibt’s da a Taxi?“, rief Steffi dem Mark entgegen, als er zurückkam.
„Hotel holt uns ab“, sagte Mark. „Hab grad ang’rufen.“

Tatsächlich war keine zehn Minuten später ein junger Mann mit einem Minivan da und schon kurze Zeit später waren sie im Hotel. Es war noch nicht einmal zwölf Uhr Mittag.
Mark hatte sich nicht lumpen lassen. Direkt am Hauptplatz, gegenüber der Wallfahrtskirche hatte er das Zimmer gebucht. Das Hotel, eines der besten im Ort, war zwar sicher weit mehr als hundert Jahre alt, aber aufwändig und geschmackvoll renoviert worden und das Zimmer war sehr geräumig.
Vom Fenster aus sah man direkt auf die Basilika, aber Steffi hatte nur Augen für das luxuriöse, breite Doppelbett. Mark öffnete soeben seinen Koffer. Es war ein Schloss mit Zahlenkombination und er stellte 9876 ein. Als der Deckel aufklappte, sah Mark Steffi an, die neben dem Bett stand und plötzlich sagte er mit ziemlicher Verlegenheit in der Stimme: „Du, Steffi, wenn du willst, dass wir zwei nur gute Fliegerkameraden sein sollen, dann werd’ ich das natürlich akzeptieren…“ Dabei sah er so seltsam drein, irgendwie betreten und hoffnungsvoll zugleich, dass Steffi lachen musste.
„Mark, du bist ein ganz besonders lieber blöder Hund“, sagte sie. „Mein kleines, schüchternes Depperl! Schau i aus, wie a Klosterschwester?“

Mark begann wieder zu strahlen, umarmte Steffi und küsste sie leidenschaftlich. Und dann probierten sie ein bisschen das Doppelbett aus, ob es sich denn für verschiedene Aktivitäten auch eignen würde…
Später gingen sie Essen und anschließend hinüber in die Basilika.
Es war wieder eine Messe im Gange. Fast pausenlos spucken die Autobusse Gruppen von Pilgern aus und die alle wollen natürlich eine Messe in der Wallfahrtskirche erleben. Die Geistlichen in einem so populären Wallfahrtsort kommen also ganz schön dran!

Diesmal war es eine slowakische Gruppe und die hatte sogar ein Ensemble von Blechbläsern dabei. Die Musik wurde also mit Trompeten, Hörnern und Tuben gemacht und der Organist hatte diesmal Ruhe. Steffi setzte sich ganz hinten in eine Bankreihe und genoss die eigenartige Stimmung, die die Blechblasinstrumente, die übrigens sehr gekonnt gespielt wurden, in dem barocken Innenraum verursachten.

Mark durchwanderte den Kirchenraum und untersuchte vor allem die schönen, schmiedeeisernen Gitter, mit denen die Seitenaltäre vom Kirchenschiff abgeschlossen werden können.
Nach der Messe sah sich auch Steffi genauer um. Der Altar mit der Statue der Magna Mater Austriae befand sich immer noch an der Stelle, an der in der alten, gotischen Kirche der Altar gestanden hatte. Der eigentliche, barocke Hochaltar hinter dem Marienaltar wird von den Wallfahrern kaum beachtet. Die Lindenholzstatue, die der Mönch im Jahr 1157 mitgenommen hatte, ist jetzt von einer Art Mantel umhüllt, den man das „Liebfrauenkleid“ nennt. Meist von adligen Damen gestiftet, besitzen die Padres von Mariazell etliche davon, die abwechselnd benützt werden. Ohne „Bekleidung“ wird die alte, romanische Statue nur an zwei Tagen im Jahr gezeigt.

Dann benutzten Steffi und Mark im Nordturm den Aufzug zur Empore. Hier sind die Schätze der Kathedrale ausgestellt, wobei es sich nicht nur um liturgische Gefäße, Monstranzen und anderes Gerät aus Edelmetall handelt, sondern auch um Votivgaben von Gläubigen. Darunter befinden sich rührend naive Malereien, aber auch Fotos, ja sogar Krückstöcke, die von spontan Geheilten zurück gelassen wurden. „Schätze“ sind es also nicht so sehr im materiellen Sinn, sondern im spirituellen, allerdings gibt es darunter auch sehr wertvolle Ausstellungsstücke.

Mark betrachtete alle diese Gegenstände mit besonderer Aufmerksamkeit. Am östlichen Ende der Südempore waren dann die Messgeräte ausgestellt. Kelche und Monstranzen aus Gold und Silber, Stiftungen von Landesfürsten und sogar vom Kaiserhaus. Mark nahm sie alle genau in Augenschein und Steffi musste ihn dazu fast drängen, die Besichtigung endlich zu beenden.
„Bist du eigentlich religiös?“, fragte sie ihn, als sie die Basilika verließen.
„Damit hab i net viel am Hut“, gestand Mark. „I stamm zwar von Hugenotten ab und mei’ Familie war ziemlich protestantisch, aber i net. Und was is mit dir?“
„Auch net b’sonders. I bin zwar offiziell katholisch und akzeptier’, dass die Kirchen viel für Kultur und Denkmalpflege tun, aber das is auch schon alles.“

Sie spazierten noch eine Weile durch das kleinen Städtchen, das grad mal zweitausend Einwohner hat, aber jährlich etwa eine Million Wallfahrer empfängt und zogen sich dann ins Hotel zurück.
Mark ließ Champagner aufs Zimmer kommen. Wie er sagte, um den ersten Flug in Eigenverantwortung zu feiern, aber Steffi wusste, dass das nur ein Vorwand war.
„Hast a Orgie vor?“, fragte sie ihn spitzbübisch.
„Wart’s ab, Fräulein Flugkapitän!“

Es wurde tatsächlich so etwas in der Richtung. Die ausgetauschten Zärtlichkeiten bewirkten, dass Steffi mehr trank, als sie es normalerweise getan hätte und auch Mark wurde von dem perlenden Wein ganz schön in Stimmung gebracht. Auf ein Abendessen im Hotelrestaurant wurde verzichtet, Mark ließ nur ein paar Sandwichs kommen und um einundzwanzig Uhr war Steffi völlig erschöpft, zumal sich Mark als idealer Liebhaber herausgestellt hatte. Steffi schlief auf einmal ganz einfach in Marks Armen ein, sogar ohne sich die Zähne zu putzen.

Gegen halb drei Uhr früh wurde sie wach. Irgendein Geräusch hatte sie geweckt.
Überrascht stellte sie fest, dass Mark nicht neben ihr lag. Also stand sie auf und suchte ihn im Bad. Nichts. Mark war verschwunden.
Besorgt sah Steffi aus dem Fenster auf den Hauptplatz, der völlig menschenleer vor ihr lag, nur erhellt von der Straßenbeleuchtung. Und dann bemerkte sie eine dunkle Gestalt, die mit raschen Schritten vom Hotel hinüber zur Wallfahrtskirche ging. Mark?
Hatte er plötzlich das Bedürfnis, in die Kirche zu gehen? Die war doch sicher um diese Zeit geschlossen! Außerdem hatte er ja gestanden, nicht sehr religiös zu sein!
Steffi gab es auf, sich Fragen zu stellen und ging wieder zu Bett. Mark würde sie schon nicht im Stich lassen und sie konnte ihn ja später fragen.

Bevor sie neuerlich einschlief, wurde ihr bewusst, dass sie offenbar keinen Kater hatte. Keine Kopfschmerzen und klar denken konnte sie auch. Also brauchte sie sich keine Sorgen zu machen, möglicherweise nicht fit genug fürs Fliegen zu sein. Denn den Rückflug Mark zu überlassen, das kam ihr fast wie eine Art von Versagen vor.

Das nächste Mal wurde sie durch einen Kuss geweckt. Es war sechs Uhr früh und Mark war bereits frisch rasiert und hatte sogar seinen Koffer schon gepackt.„Guten Morgen, Fräulein Chefpilot. Die Hundertachtundsiebziger wartet! Gut geschlafen?“
Steffi war fast sofort putzmunter. Die Aussicht auf den Flug heute ließ sie aufstehen, ohne sich nochmals im Bett herumzudrehen. Als sie unter die Dusche ging, fiel ihr ein, dass Mark sie ja heute Nacht allein gelassen hatte. Aber sie beschloss, ihn nicht zu fragen, sondern darauf zu warten, dass er ihr es selbst erzählte. Vielleicht hatte ihn ja nur das Liebeserlebnis mit ihr so sehr aufgewühlt, dass er nicht schlafen konnte. Im Prinzip war es ja egal. Er war wieder da und er hatte sie zärtlich wach geküsst. Wozu also lang drüber reden?

„Gibt’s eigentlich schon Frühstück?“, fragte Steffi, als sie aus der Dusche kam.
„Ab sechs. Wir haben noch viel vor heute!“
„So? Was denn?“
„Fliegen, Steffi! Bin noch nie mit einem Piloten geflogen, den man am liebsten anbeißen möcht’!“
„Na schön, ich beeil’ mich“, lächelte Steffi.
Nach dem Frühstück ging Mark an die Rezeption, um die Rechnung zu bezahlen. Steffi holte ihre Tasche vom Zimmer. Und da sie ohnehin schon da war, nahm sie Marks Koffer auch gleich mit.
Überrascht stellte sie fest, dass der Koffer heute viel schwerer als gestern war.
Mit den beiden Gepäckstücken kam sie zur Rezeption.
„Ich hätte das Gepäck schon geholt“, sagte Mark. „Du musst noch fliegen heut!“
„Gestern war der nicht so schwer“, meinte Steffi und stellte Marks Koffer ab.
„Das bildest dir ein“, behauptete Mark. „Ist immerhin mein BUKO.“
„Dein was?“
„BUKO. Meine persönliche Abkürzung. Bedeutet Beischlafutensilienkoffer.“
Steffi lachte, aber sie war überzeugt davon, sich in Bezug auf den Gewichtsunterschied nicht zu irren.
Dann brachte sie der Hotelkleinbus zum Flugplatz.

Mark verstaute das Gepäck, fixierte aber seinen Koffer noch nicht mit den Sicherheitsgurten, weil Steffi ihn bat: „Mark, bitte gehst du dir das Wetter geben lassen? Ich möcht’ vorm Takeoff noch die Scheiben sauber kriegen.“
„Klar, Captain“, sagte Mark und ging zum Betriebsleiter.
In fliegender Eile machte sich Steffi über Marks Koffer her. Sie erinnerte sich: Die Kombination war eine regelmäßige Ziffernfolge mit einer neun gewesen. Steffi stellte 6789 ein.
Nichts.
Na dann 9876. Es klickte und das Schloss war offen.
Steffi hob den Deckel hoch und prallte entsetzt zurück. Da lagen eine silberne Monstranz und ein Messkelch. Und darunter, geschützt durch einen drüber gebreiteten Pullover, ein Gemälde. Offenbar ein Marienbild. Aber keines von den rührend naiven Weihgaben, selbst gemalt von einem Pilger, sondern ein kleines Ölbild, das Steffi als aus der Renaissance stammend einschätzte.
Somit wusste Steffi, was Mark letzte Nacht drüben in der Kirche getan hatte!
Mark, ihr lieber Mark, der Fluglehrer, der so ein guter Liebhaber war! Ein Dieb! Ein ganz gemeiner Einbrecher!
Fieberhaft überlegte Steffi, was sie jetzt tun sollte. Die Polizei rufen?

Soeben kam Mark vom Hangar herüber. In fliegender Eile schloss Steffi den Koffer und bemühte sich, ihn mit den Sicherheitsgurten zu fixieren, als Mark schon heran war.
„Lass mich das machen. Ich hab da so einen Trick“, sagte Mark und Steffi zog sich von den Hintersitzen zurück.

Mark zog die Gurte fest und berichtete: „Im Alpenvorland bilden sich CB’s[10], bis Mittag werden Gewitter erwartet. Die MET[11] empfiehlt südliches Ausweichen.“
„Mach’ ma“, entschied Steffi. „Übers Mürztal und den Semmering.“
„Roger, Captain“, stimmte Mark zu.
Der Nordwestwind war sehr schwach. Steffi nahm Runway 32, zog die Maschine nach links über den Erlaufsee und folgte dem Tal nach Süden. Sie stieg diesmal wesentlich höher, bis auf siebentausend Fuss, um nicht der Straße folgen zu müssen und flog nach Kompass über die Berge. Das Mürztal konnte sie ja nicht verfehlen.

Es gab einige Quellwolken, die Steffi umflog und als sie das breite Längstal der Mürz östlich von Kapfenberg erreichten fragte sie ganz selbstverständlich: „Wo willst denn das Diebsgut abladen? Zu Haus in Vöslau? Oder mach’ma noch ein’ Umweg?“
„Wie bitte?“ Mark tat unwissend.
„Na, das, was du heut Nacht aus der Basilika stibitzt hast! Das Gold und das Bild!“
„Wie kommst denn auf so was, Steffi!“
„I hab dich in der Nacht g’sehen, wie du rüber’gangen bist zur Kirchen. Wie bist denn rein’kommen? Nix Alarmanlage?“

Steffi schaltete den Autopiloten ein, um ungestört Marks Gesichtsausdruck beobachten zu können, der einfach zu köstlich war! Er wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. Fast eine Minute lang schwieg Mark, dann begann er wild zu fluchen.
„Brauchst dich net so aufregen“, sagte Steffi. „Der Captain muss schließlich wissen, was an Bord vorgeht. Und bis jetzt hab i ja der Polizei nix g’sagt. I weiß ja net, warum du das g’macht hast! Komm, erzähl’s mir!“
Ein weiterer ordinärer Fluch war Marks Antwort. Dann, nach einer halben Minute Schweigen, sagte er: „Du hast ein’ reichen Vater, Steffi, i net.“
„Und wie bist rein’kommen in die Kirchen?“
„Unser’ Firma vertreibt solche Alarmanlagen, wie die Wallfahrtskirchen eine hat.“
Steffi übernahm wieder die Steuerung und brummte zufrieden. „Na, wenigstens bist ehrlich zu mir. Und wo soll das Zeug jetzt hin? I hab mir beim Takeoff die Wolken im Norden ang’schaut. Sind gar keine CB, das war doch a Schmäh, oder? Du willst nach Süden und da is das Wetter schlechter als nördlich der Alpen. Wo willst das Diebsgut hinliefern? Slowenien? Ungarn? Wir haben noch Sprit für fast drei Stunden.“

Jetzt grinste Mark wieder. „Du bist a Wahnsinn, Steffi. Na ja, so a blitzg’scheites Mädel darf man halt net mitnehmen bei so was.“
„Na, wohin?“, drängte Steffi. „Vektor[12]?“
„Ungefähr neunzig“, sagte Mark. „Kleiner Abstecher nach Fertöszentmiklos, wenn’s geht.“
Steffi lächelte Mark an. „Also Hijacking“, sagte sie. „I müsst jetzt eigentlich 7500 squaken[13].“ Sie korrigierte den Kurs von Vektor siebzig auf neunzig. „Aber weil du den Code kennst, lass i das lieber bleiben.“

Etwa fünf Minuten lang wurde nichts gesprochen. Dann sagte Steffi: „Mark, die is doch hoffentlich klar, dass i dich jetzt in der Hand hab.“
Mark sagte nichts, sondern seufzte nur.
„Das is eigentlich ein schönes G’fühl, wenn man wen in der Hand hat“, meinte Steffi. „Jetzt soll George[14] einmal was tun.“ Sie schaltete des Autopiloten ein, öffnete ihren Sicherheitsgurt und beugte sich zu Mark hinüber.
„Küss mich“, befahl sie. „Aber anständig! I hab dich in der Hand, Mark, und du machst, was i sag! Kapiert?“

Anmerkungen
[1] Flugzeug, abgeleitet von papillon = französisch Schmetterling
[2]Der erste und die beiden letzten Buchstaben der Registrierung, zum Beispiel OE-KNB
[3] Maximum take off weight – maximales Abfluggewicht
[4] verirrt (im ersten Weltkrieg war Franz der Spitzname des Navigators)
[5] Passagier
[6] Tarmac, Vorfeld
[7] ICAO Code für Vöslau - Kottingbrunn
[8] ICAO – Code Flugplatz Mariazell
[9] Endanflug
[10] CB – Code für Cumulonimbus, Quellwolke
[11] Meteorologie - Flugwetterdienst
[12] Steuerkurs
[13] Code für Entführung auf dem Transponder
[14] Spitzname für den Autopiloten

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