Am 4. September eröffnet die Montag Stiftung Bildende Kunst die Ausstellung „update – Die Welt als Modell“ in einem leer stehenden Gebäude aus den 1950er-Jahren in Bonn. Die Kuratorin Ingrid Raschke-Stuwe (Vorstand der Stiftung) hat acht internationale Künstlerinnen und Künstler eingeladen, Arbeiten zum Thema und speziell für den Ort zu entwickeln. Bis zum 31. Oktober sind die Installationen, Objekte, Video- und Fotoarbeiten in ehemaligen Büros des Auswärtigen Amtes zu sehen.
Ein Büro als Wunderkammer, unheimliche Monsterfalter, Räume die ihre Erinnerungen preissgeben, eine romantische Ruine, die gar keine ist, ein Labyrinth, eine Bushaltestelle ohne Bus, ein Wintergarten der mit einer vertrockneten Büropflanze korrespondiert, verwirrende Eindrücke, gesammelt in Leuchtkästen – die Ausstellung update – Die Welt als Modell führt in eine fremde und doch vertraute Welt.
Modelle können faszinierende Studienobjekte sein, geliebtes Spielzeug, mutige Entwürfe großer Bauprojekte, Gegenstand philosophischer Diskussionen. Was auch immer – sie fordern unsere Wahrnehmungsgewohnheiten und Vorstellungskräfte heraus. Ganz gleich, ob sie sich auf reale Vorbilder oder fiktive Entwürfe beziehen, sie sind Medium der (Er-)Forschung und Erkenntnis. Modelle steuern unsere Orientierung in der Welt und sie geben abstrakten Ideen eine anschauliche Gestalt.
Das Bonner Kunstprojekt stellt ein breites Spektrum an zeitgenössischen Konzepten und Strategien vor, das aus dem künstlerischen Umgang mit Modellwelten und Weltmodellen resultiert. Dabei geraten ganz verschiedene Lebensbereiche in den Blick, die nach neuen Maßstäben und Perspektiven der Betrachtung verlangen.
Veranstaltungsort: Gebäuderiegel, Raiffeisenstraße 5, 53113 Bonn
Öffnungszeiten: Do – Sa 15 bis 20 Uhr, So 11 bis 20 Uhr
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website www.welt-als-modell.de.