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Tagung: Objekte und Eliten. Neue Forschungen zur Kunstproduktion im 12. und 13. Jahrhundert in ihrem intellektuellen Kontext, vom 19. bis 21. Mai 2017 in München

Die vom Forschungsprojekt »Innovation und Tradition. Objekte und Eliten in Hildesheim, 1130-1250« veranstaltete Tagung widmet sich dem Phänomen der Kunstproduktion im Mittelalter. Diese war eingebettet in einen intellektuellen und historischen Kontext, der die Grundlage für das Kunstverständnis der Zeit bildete. An drei Tagen widmen sich Referenten diesem Zusammenhang.

In den vergangenen Jahrzehnten ist die interdisziplinäre Erforschung der mittelalterlichen Kunst zunehmend in den Vordergrund gerückt, scheitert aber oft an den unterschiedlichen Fragestellungen, Schwerpunkten und Herangehensweisen der verschiedenen Fachgebiete. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF geförderte Verbundprojekt »Innovation und Tradition. Objekte und Eliten in Hildesheim, 1130–1250«, an dem neben dem Dommuseum Hildesheim die Universitäten Bonn, Kiel, Osnabrück und Potsdam beteiligt sind, widmet sich seit April 2015 exemplarisch diesem Desiderat. Das Projekt geht am Beispiel von Hildesheim davon aus, dass kulturelle, geistesgeschichtliche und theologische Voraussetzungen des 12. und 13. Jahrhunderts ihren visuellen Niederschlag in einer besonderen, in den Kunstobjekten greifbaren Bilderwelt fanden. Die Objekte werden dementsprechend als Reflexe gesellschaftlicher Konfigurationen, als Exponenten der materiellen Kultur mit einer definierten Position innerhalb der religiösen Praktiken und ästhetischen Vorstellungen des hohen Mittelalters verstanden. In Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte sollen im Rahmen der Tagung die vom Projekt ausgehenden Fragestellungen und Themen in einem europäischen Kontext diskutiert werden.

Programm

Freitag, 19. Mai

19:00 Uhr
Abendvortrag
Hans Werner Goetz (Hamburg): Eliten. Ein Forschungsbegriff und seine mediävistische Problematik

Samstag, 20. Mai

9:00 Uhr Begrüßung

9:15 – 10:00 Uhr
Caspar Ehlers (Frankfurt): Partes infidelium oder Aula Paradisi? Zur Genese Sachsens und seiner Eliten im Früh- und Hochmittelalter

10:00 – 10:45 Uhr
Claudia Hefter (Potsdam): Geistliche Elite am Dom – Die Hildesheimer Domschule als hochrangige Ausbildungsstätte

10:45 – 11:15 Uhr Kaffeepause

11:15 – 12:00 Uhr
Anne Südbeck (Osnabrück): Hildesheimer weltliche Eliten im 13. Jahrhundert: Zusammensetzung, Vernetzung, Stiftungen

12:00 – 12:45 Uhr
Susanne Wittekind (Köln): »Utile est multas scire et beate vivere«. Zur Rolle des Studiums für Kirchenpolitik und Kunstaufträge Abt Wibalds von Stablo und Corvey

12:45 – 14:30 Uhr Mittagspause

14:30 – 15:15 Uhr
Eileen Lemmle (Dresden): Die Quedlinburger Goldschmiedearbeiten des 13. Jahrhunderts

15:15 – 16:00 Uhr
Melanie Hanan (New York): A Liturgical Appetite for Thomas Becket: Limoges Becket Casket Reliquaries in the Twelfth and Thirteenth Centuries

16:00 – 16:30 Uhr Kaffeepause

16:30 – 17:15 Uhr
Anna Boreczky (Budapest): Transformations of a Sacramentary: The »Pray-codex« and its Images in the Twelfth and Thirteenth Centuries

17:15 – 18:00 Uhr
Jörg Widmaier (Tübingen): Die Taufe beschreiben – Zur inhaltlichen Konzeption mittelalterlicher Taufgefäße

Sonntag 21. Mai

9:30 – 10:00 Uhr
Martin Haltrich (Klosterneuburg): Tradition und Distinktion: Das soziale und intellektuelle Umfeld des Klosterneuburger Ambo im 12. Jahrhundert

10:00 – 10:30 Uhr
Heike Schlie (Salzburg): Politischer und theologischer Kontext – Liturgische und bildtheoretische Programmatik. Überlegungen zum Status des Klosterneuburger Ambos als Akteur

10:30 – 11:00 Uhr
Andrea Worm (Graz): Welt und Klostergeschichte. Das Winddiagramm in der Klosterneuburger Chronik und sein Kontext

11:00 – 11:30 Uhr Kaffeepause

11:30 – 12:15 Uhr
Lena Sommer (Hamburg): Die ikonographischen Programme und die Strategien der Betrachterlenkung im »Magnum Legendarium Austriacum« aus Zwettl (Zwettl, Stiftsbibliothek, Cod. 12, 24, 14, 15)

12:15 – 13:00 Uhr
Albert Dietl (Regensburg): Neue Bilder für urkirchliche Exempla. Die vitae et passiones apostolorum et sanctorum aus Regensburg (Clm 13084)

13:00 Abschlussdiskussion

Tagungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Katharina-von-Bora-Straße 10, 80333 München

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.

Anmeldung bis zum 12. Mai via E-Mail an: objekteeliten@zikg.eu

Eine Veranstaltung im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF geförderten Projekts „Innovation und Tradition – Objekte und Eliten in Hildesheim 1130-1250“

Internet: objekte-und-eliten.de

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