Weiterbildung

Weiterbildender Masterstudiengang »Museums-Studien«

Ab dem Wintersemester 2015/16 bietet die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn einen neuen Masterstudiengang an. »Museums-Studien« will den veränderten Anforderungen und Aufgaben der Museen im 21. Jahrhundert Rechnung tragen. Er richtet sich an Studierte, die bereits Erfahrungen im Museumsbereich gesammelt haben und nun weitere Kenntnisse erwerben möchten.

Der Masterstudiengang Museums-Studien ist ein neues, berufsbegleitendes Studienprogramm der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn in Kooperation mit bedeutenden Museen und Sammlungen des Köln-Bonner-Raums. Im Moment befindet er sich noch im Akkreditierungsverfahren.

Durch den zentralen Standort in Bonn haben die Studierenden die Möglichkeit, die reiche Museumslandschaft der Region kennenzulernen, um dort ihre prak­ti­schen Fähigkeiten weiter auszubauen. Die Kombination musealer Praxis mit der universitären Lehre, in der Geschichte und Theorie von Sammlungen und Mu­seen einen bedeutenden Platz einnehmen, bietet die ideale Voraussetzung dafür, spezifisches Wissen zu erlangen, sich mit museumstheoretischen Fragestel­lung­en zu beschäftigen und dies mit praxisorientiertem Arbeiten zu verbinden.

Gerade an der Universität Bonn ist dies in hervorragender Weise möglich, da hier nicht nur Kompetenz im theoretischen Bereich versammelt ist, sondern auch ein außergewöhnlich hohes Maß an musealer Praxis. Kaum eine andere deutsche Universität hat so viele eigene Museen und Sammlungen, die die Bereiche der Kunst, der Kulturwissenschaften, der Mathematik, der Naturwissenschaften und der Medizin abdecken.

Weitere Informationen: www.museumsstudien.uni-bonn.de

Struktur

Der weiterbildende Masterstudiengang Museums-Studien ist der Philosophischen Fakultät zugeordnet und schließt ab mit dem Grad „Master of Arts“.
In ihrem Studium werden die Studierenden in umfassender Weise in Theorie und Praxis auf die komplexen Aufgaben und Arbeitsgebiete in Museen und Ausstellungshäusern des 21. Jahrhunderts vorbereitet. Die Module umfassen die folgenden vier Bereiche:

  • Museumstheorie/ Museumsgeschichte
  • Museumsmanagement/Dokumentation
  • Museumsdidaktik/Öffentlichkeitsarbeit
  • Ausstellungspraxis

"Museumstheorie/Museumsgeschichte" beinhaltet die beiden Module „Theorie des Museums“ sowie das Modul „Interkulturelle Bildung und Kulturpolitik“. Das Ziel dieser Module ist der selbständige und kritische Umgang mit der gesell­schaft­li­­chen Rolle des Museums- und Ausstellungswesens im globalisierten kul­tu­rellen Umfeld des 21. Jahrhunderts. Dazu gehört die Kenntnis der Genese und geschichtlichen Entwicklung des Sammlungswesen und der verschiedenen Mu­seumstypen sowie die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen wissen­schaft­lichen Ansätzen und Perspektiven in der Konzeption von Ausstellungen und Sammlungspräsentationen.

Museumsmanagement/Dokumentation“ umfasst die Module zu Rechtsgrund­lagen im Museumsbetrieb, Projekt- und Prozessmanagement im öffentlichen Haus­haltswesen und Fragen des strategischen Museumsmanagements. Dabei geht es um Kenntnisse des Museumsrechts und des betrieblichen Rechnungs­wesens, sowie Einblicke in den beruflichen Alltag von Museumsleitern oder die Entwicklung von Sammlungskonzepten. Der Bereich „Dokumentation“ beschäftigt sich mit der Erschließung von Museumsobjekten in elektronischen Datenbanken und der Zusammenfassung von Datenbanken in nationalen und internationalen Internetportalen. Daneben stehen sammlungsbezogene Forschung sowie Ein­blicke in restauratorische und konservatorische Fragestellungen.

Museumsdidaktik/Öffentlichkeitsarbeit“ umfasst die Module „Museumsdidak­tik“, „Kommunikation und Pressearbeit“ und „Evaluation und Zielgruppen-Beob­ach­tung“. Hier geht es um Kenntnisse von ausstellungsintegrierten und ausstel­lungsbegleitenden Vermittlungsansätzen, um den Umgang mit Medienvertretern, Überlegungen zur strategischen Ausrichtung und die Umsetzung von Museums­kommunikation und Untersuchung von Besucherverhalten und Zielgruppen­ana­ly­se.

Ausstellungspraxis“ setzt sich aus den Modulen „Ausstellungskonzepte“, „Grundlagen des Marketings“ und „Informationsdesign/Ausstellungsgestaltung“ zusammen. Das Modul „Ausstellungskonzepte“ besteht aus einer Serie von Ex­kur­sionen zu auswärtigen Museen, deren Ausstellungen besichtigt, analysiert und mit den für die Konzeption Verantwortlichen diskutiert werden. „Informations­design/Ausstellungsgestaltung“ wird von einem erfahrenen Ausstellungsdesigner unterrichtet und erläutert die Möglichkeiten zur Gestaltung anhand von Beispielen aus der Praxis.

Der Studiengang „Museums-Studien“ kann in Vollzeit als viersemestriges Pro­gramm oder berufsbegleitend in sechs Semestern studiert werden. Mit dem erfolgreichen Abschluss aller Module wird eine Punktzahl von 120 Leistungs­punkten erreicht.
Es ist nach Maßgabe der verfügbaren Studienplätze durchaus möglich, einzelne Module des Studiengangs als Weiterbildungsangebot zu nutzen, ohne das ge­sam­te Programm zu absolvieren. In diesem Fall werden die absolvierten Module einzeln zertifiziert.

Praktikum

Während des weiterbildenden Masterstudiums sollen die Studierenden muse­ums­theoretische Fragestellungen mit praxisorientiertem Arbeiten verbinden. Da­zu dienen zwei Praxismodule im Umfang von je 150 Stunden. In diesen Modulen sollen die Studiengangsteilnehmer ihre bisherigen beruflichen Erfahrungen im Mu­seumsbereich vertiefen und auf der Grundlage der vermittelten Museumstheo­rie reflektieren können. Im Zentrum der Praktika soll die Auseinandersetzung mit Sammlungsstrategien und Ausstellungskonzepten der besuchten Museen steh­en.
In einem ersten Praxismodul arbeiten die Studierenden in einem der kooperieren­den Museen der Region. Das zweite Praxismodul wird in einem der Museen der Universität Bonn absolviert. Die Studierenden haben die Möglichkeit, die praxis­orientierte Arbeit im Museumsbetrieb mit ihrer Master-Thesis zu verbinden.

Berufsaussichten

Die fundierte wissenschaftliche und praktische Ausbildung bereitet die Studieren­den auf eine berufliche Laufbahn im wissenschaftlichen Dienst eines Museums vor.
Die Studierenden werden auf das breite Spektrum der modernen Museumsarbeit durch die Entwicklung möglichst umfangreicher Fähigkeiten vorbereitet. Dabei soll ein besonderes Gewicht darauf gelegt werden, aktuelle Fragen und Probleme der praktischen Museumsarbeit mit der einschlägigen theoretischen Debatte zu verknüpfen.

Start des Programms

Der Start des Studiengangs ist für das Wintersemester 2015/16 geplant (vorbe­halt­lich der Akkreditierung).

Zulassung und Gebühren

Zugangsvoraussetzungen für die Teilnahme am weiterbildenden Masterstudien­gang „Museums-Studien“ sind ein abgeschlossenes Studium sowie der Nachweis einer einschlägigen Berufserfahrung.
Die Gebühren für den weiterbildenden Masterstudiengang „Museums-Studien“ betragen gegenwärtig insgesamt 6.000 €.

Bewerbungsunterlagen können an folgende Adresse geschickt werden:
Universitätsmuseum
Master „Museums-Studien“
z.Hd. Angelika Abert
Regina-Pacis-Weg 1
53113 Bonn

Ansprechpartner
Studiengangsleitung
Frau Prof. Karoline Noack
Oxfordstr. 15, 53111 Bonn
knoack(at)uni-bonn.de

Studiengangskoordinatorin
Jennifer Schmitz, M.A.
Oxfordstraße 15, 53111 Bonn
Tel. +49 228 / 73-57 37
jschmitz(at)uni-bonn.de
Termine nach Vereinbarung

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