Im Jahr 2010 werden die Kunstsammlungen Dresden, eine der ältesten, wichtigsten und differenziertesten Sammlungen in Europa, 450 Jahre alt. Das wissenschaftliche Kolloquium bietet die Gelegenheit zu einer Bestandsaufnahme des Forschungsstandes zur Geschichte und den Beständen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Donnerstag, 21.10.10
09:00-09:15 Begrüßung, Prof. Dr. Martin Roth
Einleitende Worte, Dr. Karin Kolb
Sektion I: Die Rolle des Sammlers
Sektionsleiterin: Dr. Marion Ackermann
09:15-10:00 Einleitung
Dr. Marion Ackermann, Düsseldorf
10:00-10:20 Lindenau-Stiftung, Nationalgalerie und sächsischer Kunstfonds. Von den Schwierigkeiten um das museale Sammeln von Gegenwartskunst in Dresden um 1850
Dr. Gerd Spitzer, Dresden
10:20-10:40 Zu den Wechselbeziehungen zwischen der Akademie der bildenden Künste und der Königlichen Gemäldegalerie in Dresden im Zeitraum von 1764 bis 1882
Dr. Susanne Müller-Bechtel, Dresden
10:40-10:50 Diskussion
10:50-11:15 Pause
11:15-11:35 Ein Netzwerk für die Moderne. Die An-kaufspolitik der Sammlungsleiter in den 1880/90er Jahren, dargestellt am Beispiel Max Klingers
Conny Dietrich, M.A., Leipzig
11:35-11:55 Der Ausbau der Sammlung „neuerer Gemälde“ in der Königlichen Gemäldegalerie durch Karl Woermann von 1882 bis 1910
Heike Biedermann, Dipl. phil., Dresden
11:55-12:15 „Aus diesen neuen Erwerbungen wird nun […] gefolgert, daß die neue Dresdner Galerie katholisiert werde.“ Die Landtagsdebatten um die Ankäufe der Dresdner Gemäldegalerie als Spiegel der politischen Öffentlichkeit in Sachsen (1871-1914)
Swen Steinberg, M.A., Dresden
12:15-12:35 Hans Posse und die Moderne Galerie in Dresden – Forschungsansätze
Dr. Birgit Dalbajewa, Dresden
12:35-12:45 Diskussion
12:45-14:00 Mittagspause
14:00-14:20 Die Porzellansammlung Augusts des Starken im Japanischen Palais – Eine gebaute Ideologie
Dr. Ulrich Pietsch, Dresden
14:20-14:40 Ein vergessener Sammler des 18. Jahr-hunderts – Johann Heinrich Christian Spahn und sein Verhältnis zur Dresdner Gemäldegalerie
Jenny Brückner, Halle/Dresden
14:40-15:00 „piacciate […] dare al presente mio tenuissimo Dono un luogo nel suo Clementissimo gradimento“. Juvarras „Disegni di Prospettiva Ideale” als Gabe für die königliche Kunstsammlung in Dresden
Dr. Cristina Ruggero, Rom
15:00-15:10 Diskussion
15:10-15:30 Pause
15:30-15:50 Rekonstruktion und Bewertung der Elfenbein-Sammlung von Heinrich Graf von Brühl im Grünen Gewölbe – ein „Segment“ im Elfenbein-Bestands-katalog der Schatzkammer
Dr. Jutta Kappel, Dresden
15:50-16:10 Zufluchtsorte verstoßener Kunst: Johann Gottlob von Quandt (1787‐1859) und die Dresdner Kunstsammlungen
Andreas Rüfenacht, lic. phil., Zürich
16:10-16:20 Diskussion
16:20-16:45 Zusammenfassung, Dr. Marion Ackermann, und Diskussion
Freitag, 22.10.10
Sektion II: Kunst und Wissenschaft / Wissen-schaftliche Erschließung der Sammlungen
Sektionsleiterin: Prof. Dr. Bénédicte Savoy
10:30-11:00 Einleitung
Prof. Dr. Bénédicte Savoy, Berlin
11:00-11:20 Zur Edition der Inventare der kurfürstlich-sächsischen Kunstkammer
Prof. Dr. Dirk Syndram, Dresden / Dr. Jochen Vötsch, Dresden
11:20-11:40 Die Dresdner Antiken bekommen ein Gesicht. Zur Restaurierungspraxis antiker Skulptur im 17. Jahrhundert
PD Dr. Frank Martin, Potsdam
11:40-11:50 Diskussion
11:50-13:00 Mittagspause
13:00-13:20 Forschungen zur Restaurierungsge-schichte an der Gemäldegalerie Dresden
Dr. des. Christoph Schölzel, Dresden
13:20-13:40 Das „Ostindische Museum“ des Oscar von Kessel. Wissenschaftliche Erschlie-ßung einer frühen ethnografischen Sammlung
Petra Martin, Dipl. ethn., Dresden
13:40-13:50 Diskussion
13:50-14:15 Zusammenfassung, Prof. Dr. Bénédicte Savoy, und Diskussion
14:15-14:30 Pause
Sektion III: Präsentation und Öffentlichkeit der Sammlungen
Sektionsleiter: Prof. Dr. Dirk Syndram
14:30-15:00 Einleitung
Prof. Dr. Dirk Syndram, Dresden
15:00-15:20 Dresdner Antiken im Kontext: Funktion und Standardisierung römischer Statuen
Prof. Dr. Christiane Vorster, Bonn
15:20-15:40 Die ostasiatischen Werke in Augusts des Starken Kupferstich-Sammlung: das Inventar von 1738
PD Dr. Cordula Bischoff, Dresden
15:40-16:00 Die Form der Präsentation – Klebeband, Recueil, Grafikhängung und Tafelmontage im Dresdner Kupferstich-Kabinett des 18. und
19. Jahrhunderts
Dr. Claudia Schnitzer, Dresden
16:00-16:10 Diskussion
16:10-16:30 Zusammenfassung, Prof. Dr. Dirk Syndram, und Diskussion
Samstag, 23.10.10
Sektion IV: Politische Funktionen der Sammlungen
Sektionsleiter: Prof. Dr. Gilbert Lupfer
09:00-09:40 Einleitung
Prof. Dr. Gilbert Lupfer, Dresden
09:40-10:00 Die Produktion von Herkunft. Die Wettiner als „familia wittikindea“ im
16. und 17. Jahrhundert
Olav Heinemann, M.A., Essen
10:00-10:20 Bibliothek als Herrschaftsraum. Inszenierung und Publizität des kurfürstlich sächsischen Bücherschatzes im 18. Jahrhundert
Dr. Torsten Sander, Dresden
10:20-10:30 Diskussion
10:30-10:45 Pause
10:45-11:05 Carl August Böttigers „Ideen zu einem Konservatorium der Dresdener Kunst-sammlungen“ – ein revolutionäres kulturpolitisches Konzept aus dem Jahre 1814
Dr. Kordelia Knoll, Dresden
11:05-11:25 Von der Prähistorischen Sammlung zum Sächsischen Landesmuseum für Vorgeschichte – Überlegungen zur Museumspolitik
Judith Schachtmann, M.A., Dresden / Dr. Thomas Widera, Dresden
11:25-11:45 Die Rolle der Dresdner Kunstsamm-lungen in den militärischen und politi-schen Machtspielen nach dem Zweiten Weltkrieg
Irina Alter, M.A., München
11:45-11:55 Diskussion
11:55-13:00 Mittagspause
13:00-13:20 Museale Praxis zwischen kulturellem Anspruch und (besatzungs-)politischem Kalkül. Die Eröffnung des Pillnitzer Zentralmuseums des Landes Sachsen am 6. Juli 1946
Dr. Thomas Rudert, Dresden
13:20-13:40 Künstlerische Leistungsschau und ästhetischer „Vorschein“. Die zehn Zentralen Kunstausstellungen der DDR in Dresden
Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg, Dresden
13:40-14:00 Über den Kunstfonds als Sammlung – seine traditionellen Beziehungen zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und seine Bedeutung heute
Silke Wagler, M.A., Dresden
14:00-14:10 Diskussion
14:10-14:40 Zusammenfassung, Prof. Dr. Gilbert Lupfer, und Diskussion
14:40-15:00 Resümee der Tagung
Die Teilnahme am Kolloquium steht allen Interessierten offen und ist gebührenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Hans Nadler-Saal, Residenzschloss Dresden
Zukunft seit 1560. Die Ausstellung
(Residenzschloss Dresden, 18. April - 07. November 2010)