Fotogeschichte ist eine international renommierte Fachzeitschrift, die sich vierteljährlich mit den Themen Fotografie und Gesellschaft beschäftigt. Sie begreift Fotografie als kulturelles, politisches, ästhetisches und soziales Phänomen. Die aktuelle Ausgabe widmet sich dem Thema »Kriegsfotografinnen«.
ZUM HEFT
Weiblichen Geschlechts zu sein bedeutet nicht zwangsläufig Pazifistin zu sein. Bereits im Ersten Weltkrieg waren Frauen als Fotografinnen in den Krieg gezogen und hatten als Journalistinnen, Krankenschwestern oder Studiofotografinnen die Front und das Hinterland dokumentiert. Im Spanischen Bürgerkrieg stieg die Zahl fotografierender Frauen deutlich an. Und im Zweiten Weltkrieg haben viele akkreditierte Fotografinnen an der Seite kämpfender Soldaten zahlreiche Kriegsschauplätze mit ihrer Kamera festgehalten.
Nicht selten schlug den fotografierenden Frauen nach ihrer Rückkehr ins zivile Leben nicht selten Misstrauen und Verachtung entgegen. Ihre Erfahrungen und Bilder wurden in der Fotogeschichtsschreibung lange Zeit wenig beachtet. In diesem Themenheft werden ausgewählte Kriegsfotografinnen und ihre Arbeiten in der Zeit zwischen 1916 und 1944 vorgestellt. Alle Textbeiträge verdanken sich der Bereitschaft der AutorInnen, sich auf fotohistorisch kaum bearbeitetes Terrain zu begeben.
BEITRÄGE
Der weibliche Blick: Britinnen fotografieren im Ersten Weltkrieg
Hilary Roberts
»Alles ist klingend, romantisch, ästhetisch«. Die Kriegsberichterstatterin und Fotografin Alice Schalek
Elisabeth Klaus
Britische Spanienhilfe. Vera Elkan im spanischen Bürgerkrieg
Duncan Forbes
Sowjetische Fotokorrespondentinnen 1941-1945. Natalja Bode und Olga Lander im Großen Vaterländischen Krieg
Margot Blank
Germaine Krull. Fotografien im Auftrag der Freien Französischen Streitkräfte 1942-1944
Kim Sichel
»La Bataille d'Alsace«. Anmerkungen zur Publikation von Roger Vailland und Germaine Krull
Agnes Matthias
Abenteuerlust und Glamour. Lee Miller, Margaret Bourke-White und Martha Gellhorn
Elisabeth Bronfen
Die Zeitschrift wurde 1981 von Timm Starl in Frankfurt am Main gegründet. Seit 2001 wird sie von Anton Holzer (Wien) herausgegeben. Jedes Heft enthält vier bis sechs längere wissenschaftliche Beiträge anerkannter Autorinnen und Autoren, zahlreiche Buch-, Katalog- und Ausstellungsbesprechungen sowie Hinweise zu neueren wissenschaftlichen Forschungsarbeiten im Bereich Fotografiegeschichte.
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