Den Auftakt in dieser Kunstwoche bildet die Architektur mit ihren Erzählungen. Danach geht es weiter mit der Frage nach Kunst im Kontext von Revolten und Terror und einem Blick auf die Rolle weiblicher Künstlerinnen. Abschließend geht es in die Museen von Münster und Mannheim.
23:30 Uhr auf ARD: Es gibt Gebäude, die für das Erscheinungsbild einer Stadt und ihre Gesellschaft prägend sind. Eines davon ist der Berliner Flughafen Tempelhof. Heute ist das Gelände für die Öffentlichkeit zugänglich, in der Vergangenheit war das zeitweise größte Gebäude der Welt Drehscheibe zwischen Ost und West. »Geheimnisvolle Orte. Der Flughafen Berlin-Tempelhof — Airport mit Geschichte« erzählt von dem labyrinthischen Gebäude und seinen Mythen.
20:45 Uhr auf MDR: An der Unstrut liegt das malerische Schloss Vitzenburg — für viele Jugendliche besser bekannt als Schloss Falkenstein aus den Filmen über Bibi und Tina. Die Vitzenburg war in ihrer Vergangenheit schon Kloster, Adelssitz und psychiatrische Klinik, bis sie dann in den letzten Jahrzehnten leer stand. »Märchenschloss über der Unstrut« fragt danach, was mit einem kleinen Ort passiert, wenn er sich in eine Filmkulisse verwandelt.
06:45 Uhr auf Arte: In »Denk mal quer!« geht es heute um die Stilrichtung und Kunstbewegung des Fotorealismus‘, den McGurk-Effekt, die Goldene Zahl als ästhetisches Prinzip, den Illusionstrick »Pepper’s Ghost« und um Leonardo da Vinci.
22:05 Uhr auf Arte: Es sollte ein Theaterabend gegen den Terror werden, von dem Afghanistan unablässig heimgesucht wird. Doch während der Premiere am 11. Dezember 2014 sprengte sich ein 17-jähriger Selbstmordattentäter in die Luft. »True Warriors. Mit Kunst gegen den Terror in Kabul« begleitet die Schauspieler und Musiker von damals bei ihrem weiteren Kampf gegen Terror und Attentate, aber auch gegen ihre eigene Angst, die sie seit damals gefangen hält.
01:25 Uhr auf SWR: Der Legetrickfilm »1917 — Der wahre Oktober« berichtet über die Ereignisse von der Februarrevolution 1917 bis zur Machtübernahme der Bolschewiken im Oktober in Russland — und zwar aus der Perspektive damaliger Künstler.
08:05 in Bayern 2: Als um 1800 herum die ersten Kunst-Akademien gegründet wurden, standen sie zunächst auch Frauen offen. Erst 1852 wurden sie für Frauen geschlossen und diese als Künstlerinnen verlacht. Die Frauen schufen sich Abhilfe, indem sie eigene Akademien und Vereine zur ihrer künstlerischen Ausbildung gründeten. Das Bayrische Feuilleton wirft mit »Scher di um nix! Künstlerinnen um 1900 bekennen Farbe« einen Blick auf das Verhältnis zwischen Akademien und Frauen und berühmte Künstlerinnen, die sich trotzdem durchsetzten.
17:05 Uhr in SWR2: In der Sendung Zeitgenossen führt Dietrich Brandes heute ein Gespräch mit der renommierten Künstlerin Karin Sander. Ihre Werke changieren zwischen Malerei, Skulptur und Konzeptkunst und werden in den großen Museen der Welt wie dem New Yorker MOMA ausgestellt.
19:30 Uhr auf 3sat: Seit der Machtübernahme der PiS-Partei 2015 hat es Polens Kunst- und Kultur-Szene nicht einfach. Besonders europäisch orientierte Künstler haben einen schweren Stand. Der Film »Kulturrevolution auf Polnisch« fragt nach den Gründen der antieuropäischen Tendenzen in Polens Politik und Gesellschaft und wie diese sich auf die Kunstwelt auswirken.
22:25 Uhr auf 3sat: Der Film »The Chinese Lives of Uli Sigg« poträtiert den Schweizer Unternehmer, Diplomaten und Kunstsammler Uli Sigg, der lange Zeit in China gelebt hat. Seit den 1980er Jahren hat er sich intensiv mit der dortigen Kunstszene auseinandergesetzt und nicht wenige Werke in seiner Privatsammlung vor der willkürlichen Zerstörung der Autoritäten geschützt.
10:00 Uhr auf SR: Die Kunsthalle Mannheim war mit Ausstellungen wie »Die Neue Sachlichkeit« (1925) schon früher ein wichtiger Impulsgeber für Kunst und Kunstgeschichte. Nun hat sie dank einer Stiftung einen großangelegten Neubau erhalten und wurde am 1. Juni mit dem Motto »Kunst für alle« feierlich eröffnet. Eberhard Reuß hat das Bauprojekt in »Kunst für alle — Die neue Mannheimer Kunsthalle« begleitet.
18:30 Uhr auf 3sat: Im »Museums-Check mit Markus Brock« wird das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster besucht. Vor einem Jahr war die Stadt mit der Ausstellung »Skulptur Projekte« zu einem öffentlichen Kunstraum geworden, den Markus Brock zusammen mit der Schauspielerin Friederike Kemper unter die Lupe genommen hat.