Die Diskussion um den Kunsthandel der Nationalsozialisten geht weiter. Das beweist auch die Tagung an der Universität Hamburg. Sie widmet sich nicht nur der Raubkunst, sondern auch dem Kunsthandel der Nazis im Allgemeinen. Dabei rücken Galerien und Künstler, aber auch die »Reichskammer der Bildenen Künste« in den Mittelpunkt.
„Die Kammer schreibt schon wieder!“ Das Reglement für den Handel mit moderner Kunst im Nationalsozialismus
Internationale Fach-Tagung des Kunstgeschichtlichen Seminars der Universität Hamburg am 12. und 13. März 2015 in Hörsaal C, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg
Donnerstag, 12. März
Moderation: Anja Tiedemann
10.00 Uhr
Anja Tiedemann u. Ina Jessen: Begrüßung
10:15 Uhr
Uwe Fleckner, Hamburg: Begrüßung
10:30 Uhr
Nina Kubowitsch, Berlin: Die Reichskammer der bildenden Künste (RdbK). Eine Einführung
11:00 Uhr
Ute Haug, Hamburg: Die Commeter'sche Kunsthandlung. Eine Traditionseinrichtung positioniert sich
11:30 Uhr
Meike Hoffmann, Berlin: Abtauchen in die Grauzone: Hildebrand Gurlitt und die RdbK
12:00 Uhr
Wolfgang Schöddert, Berlin: Kunsthandel im Blickfeld der Kammer. Die Galerie Ferdinand Möller in Berlin W35
13:00 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr
Gesa Jeuthe, Hamburg: Die Präsenz der Galerie Vömel in der Zeitschrift "Die Kunstkammer"
14:30 Uhr
Annette Seeler, Berlin: "In keiner Weise versucht, den nationalsozialistischen Belangen zu mindestens nach außen gerecht zu werden." Käthe Kollwitz und die RdbK
15:00 Uhr
Ina Jessen, Hamburg: Otto Dix. "Ein typischer Vertreter der Verfallserscheinung"
15:30 Uhr
Bernhard Fulda, Cambridge: Emil Noldes Berufsverbot: Eine Spurensuche
16:00 Schluss-Diskussion
17:00 Auf Wiedersehen!
Freitag, 13. März
Moderation: Ina Jessen
10.00 Uhr
Anja Tiedemann u. Ina Jessen: Begrüßung
10:15 Uhr
Meike Hopp, München:v "[...] daß Verschleuderungen und Entwertung des deutschen Kunstgutes vermieden werden." Das Gesetz über das Versteigerergewerbe und die Regulierung des Auktionswesens durch die RdbK
10:45 Uhr
Anja Tiedemann, Hamburg: Die Fides Treuhand-Vereinigung und ihre Aufgaben im internationalen Kunsthandel
11:15 Uhr
Leonhard Weidinger, Wien: Warum die Reichskammer der bildenden Künste in Wien 1938 keine bedeutende Rolle spielte. Ein Erklärungsversuch
11:45 Uhr
Claartje Wesselink, Amsterdam: Art above and underground: a legal and an illegal art circuit in the occupied Netherlands
12:15 Uhr Mittagspause
13.15 Uhr
Podiumsdiskussion: Bedarfsgerechte Grundlagenforschung an Universitäten – Projekte. Ziele. Nachhaltigkeit
Moderation: Anja Tiedemann, Universität Hamburg
Gäste:
Bernhard Fulda, University of Cambridge
Ute Haug, Vorsitzende des Arbeitskreises Provenienzforschung
Gesa Jeuthe, Universität Hamburg
Christoph Zuschlag, Universität Koblenz-Landau (AfP-Beiratsmitglied)
Weitere Gäste sind angefragt.
14.30 Auf Wiedersehen!