Das digitale Bildarchiv prometheus feiert seinen 15. Geburtstag – mit einer Tagung zur Funktion und Bedeutung des digitalen Bildes. Die Themenpalette reicht dabei vom Umgang mit Metadaten bis hin zu digitalen Räumen für wissenschaftliche Sammlungen.
Vor fünfzehn Jahren ging das verteilte digitale Bildarchiv prometheus ans Netz. Die ortsunabhängige Bereitstellung digitaler Bilder veränderte Forschung und Lehre in der Kunstgeschichte und anderen bildbasierten Wissenschaften nachhaltig. Dias sind längst aus dem Lehrbetrieb verschwunden. Der Umgang mit digitalen Repräsentationen kunst- und kulturhistorischer Artefakte ist selbstverständlich geworden.
Innerhalb der letzten fünfzehn Jahre sind zahlreiche digitale Angebote im Internet entstanden, die den Zugang zu den Forschungsgegenständen erleichtern und neue Perspektiven ermöglichen. Digitale Bilder stehen im Zentrum einer Entwicklung, die schon längst nicht mehr nur die Kunstgeschichte, sondern alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft. Digitale Bilder verändern den Umgang mit Kunst und (Alltags-)Kultur und provozieren einen Wandel auch des methodischen Zugriffs. Auf der Tagung wollen wir unterschiedliche Ebenen digitaler Bilder bzw. digitaler Bildlichkeit diskutieren – wir wollen IN die Bilder schauen, ÜBER und UNTER sie, JENSEITS und DAZWISCHEN.
Mittwoch, 12. Oktober 2016
18:00 Uhr
Keynote-Vortrag: Horst Bredekamp (Berlin)
Anschließend Umtrunk
Donnerstag, 13. Oktober 2016
IN BILDERN
9:00 Uhr
Björn Ommer/Peter Bell (Heidelberg): Das Ganze und die Teile. Zwei Zugänge zur automatischen Bildanalyse in der Kunstgeschichte
9:30 Uhr
Hermann Pflüger (Stuttgart): Visualisierung einer großen unstrukturierten Menge von Handy Videos
10:00 Uhr
Gundolf S. Freyermuth (Köln): Camera Virtualis & Universalis: Die Game Engine als Medium prozeduraler Bildgenerierung
10:30 Uhr
Werner Schweibenz (Konstanz): Der „Yellow-Milk-Maid-Effekt“ oder die Wirkmächtigkeit digitaler Bilder
11:00 Uhr Kaffeepause
11:30 Uhr
Nils Röller (Zürich): Digitale Praxen der künstlerischen Bilderzeugung
ÜBER BILDER
12:00 Uhr
Georg Schelbert (Berlin): Bilder mit Metanormdaten einfangen
12:30 Uhr
Monika Biel/David Maus (Wolfenbüttel): Emblematica Online – Linked Open Emblem Data
13:00 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr
Stefanie Kollmann/Lars Müller (Berlin): Interlinking Pictura
14:30 Uhr
Jürgen Hermes/Claes Neuefeind (Köln): Bild, Beschreibung, Metatext. Automatische inhaltliche Erschließung und Annotation kunsthistorischer Daten
15:00 Uhr
Tessa Gengnagel (Köln): Superstrukturen – Semantische Auszeichnung von ikonographischer Überlieferungsvarianz
15:30 Uhr Kaffeepause
UNTER BILDERN
16:00 Uhr
Antje Schmidt (Hamburg): Wer hat Angst vor Open Content?
16:30 Uhr
John Weitzmann (Berlin): Wikimedia, CC und der Lizenzhinweisgenerator (angefragt)
17:00 Uhr
Maria Effinger (Heidelberg): Wissen verteilen – im Open Access publizieren: Angebote von arthistoricum.net
17:30 Uhr
Georg Hohmann (München): Rechte und Pflichten: Open Access und Open Data im Museum
Ab 19:00 Uhr
Festakt zum 15-jährigen Bestehen von prometheus
Festredner: Martin Warnke (Lüneburg)
Freitag, 14. Oktober 2016
JENSEITS DER BILDER
9:00 Uhr
Imke Kaufmann (Konstanz): Die Verwertbarkeit des Symbols. Performative Identitätskonzepte in der Bildkommunikation 2.0
9:30 Uhr
Maria Männig (Karlsruhe): Von analog zu digital: Kunsthistorische Bildmedien und ihre Speicher
10:00 Uhr
Julia Rössel (Saarbrücken): Jenseits des einzelnen Bildes – Virtuelle Präsentationen graphischer Sammlungen
10:30 Uhr
Margarete Pratschke (Zürich): Wie Erwin Panofsky die Digital Humanities erfand
11:00 Uhr Kaffeepause
ZWISCHEN BILDERN
11:30 Uhr
Stephanie Neumann (Potsdam): Visualisierung kultureller Sammlungen
12:00 Uhr
Bettina Dunker (Karlsruhe): Digitaler Bilder-Plural
12:30 Uhr
Piotr Kuroczyński (Marburg): Neue Räume für die Kunstgeschichte – Auf dem Weg zu digitalen 3D-Forschungsinfrastrukturen
13:00 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr Thementische
16:00 Uhr Kaffeepause
16:30 Uhr
Abschlussdiskussion
19:00 Uhr
Brauhausführung „Malzmühle“ am Heumarkt
Anmeldung unter: prometheus.uni-koeln.de