Zu den interessantesten Malern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehört Chaïm Soutine. Im deutschsprachigen Raum waren seine Bilder bisher nur selten zu sehen. 1981/82 fand in Deutschland im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster (heute LWL-Museum für Kunst und Kultur) eine große Soutine-Ausstellung statt, in Österreich wurde Soutine im Jahr 2000 im Jüdischen Museum der Stadt Wien gezeigt. 2009 folgte eine Ausstellung in der Münchner Galerie Thomas, nun präsentiert die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, K20, in Düsseldorf rund sechzig frühe Meisterwerke aus der Zeit zwischen 1918 und 1928, die auch hundert Jahre danach immer noch persönlich berühren und emotional aufrütteln können. Rainer K. Wick berichtet. …weiterlesen
Joseph Beuys, der „Mann mit dem Hut“ – der Jahrhundertkünstler, der Weltstar, das ist unbestritten. Bleibt er aktuell und strahlt er noch in seiner ehemals so kontroversen Weise? Sicher hat sich hier einiges verändert. Es war vor allem die Art der Präsentation, die seine Kunstwerke in einem völlig neuen Licht erscheinen ließ und die zu hitzig-kontroversen Diskussionen in der Kunstwelt wie auch bei dem „Bürger auf der Straße“ führten. Seine Installationen und Aktionen haben ihn weltberühmt gemacht und dennoch war er nie nur der Gefeierte. Beuys stand auch für die Anti-Kunst. Seine Direktheit, die nicht selten beim Publikum einen Schock erzeugte, wird heute anders erlebt. Beuys brillierte durch Konfrontation und das Unerwartete. Melanie Obraz hat sich auf eine faszinierende Spurensuche begeben. …weiterlesen
Wer in Frankreich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schaffende Künstler wie Degas, Manet, Monet, Pissarro, Renoir und Sisley oder deutsche Maler wie Corinth, Liebermann und Slevogt kennt oder zu kennen glaubt und meint, damit über den Impressionismus Bescheid zu wissen, wird derzeit in der Ausstellung „Wolken und Licht“ im Potsdamer Museum Barberini eines Besseren belehrt. Denn hier geht es um den Impressionismus in Holland, der im deutschsprachigen Raum kaum bekannt ist. Die Ausstellung bietet großartige Einblicke in diese „terra incognita“, findet Rainer K. Wick, der in Potsdam gewesen ist und sich das bei Prestel in München erschienene Katalogbuch angesehen hat. …weiterlesen