Pickenoy, Flinck, van der Helst, Backer und natürlich Rembrandt: Die Meister der niederländischen Gruppenbildnisse gehören bis heute zum bewunderten kunsthistorischen Kanon. Doch nicht einem einzelnen Künstler oder einer seiner Auftragsarbeiten widmet das Frankfurter Städelmuseum die Winterausstellung. Mit der Präsentation von rund 100 Gemälden, Skulpturen, Druckgraphiken und Gebrauchsgegenständen wagen Kurator Jochen Sander und Projektleiterin Corinna Gannon anscheinend Widersprüchliches: Sie feiern die Malerei der Rembrandt-Zeit und befragen gleichzeitig ihre gesellschaftlichen Produktionsbedingungen. Fürs PKG ließ Torsten Kohlbrei seine Kunstwahrnehmung auf die Probe stellen: Was und wer glänzte in diesen „goldenen Zeiten“? …weiterlesen
Sonnenaufgänge, Seerosen, Licht- und Schatteneffekte: Fast jeder hat eine Vorstellung davon, was ein impressionistisches Bild ausmacht. Doch woran die meisten nicht denken, sind Werke der Druckgraphik – kann es in diesem Medium überhaupt impressionistische Kunst geben? In Schwarzweiß? Eine Ausstellung im Berliner Kupferstichkabinett und ein begleitender Katalog präsentieren diese nie oder selten gezeigten Schätze des „anderen“ Impressionismus. Eine Rezension von Melanie Obraz. …weiterlesen
Der Titel der Ausstellung, „Alberto Giacometti. Surrealistische Entdeckungen“ mit dem Untertitel „Eine unbekannte Seite des Künstlers“, ist sicherlich mit Bedacht gewählt. Publikumswirksam ist er allemal. Gleichwohl kann von „surrealistischen Entdeckungen“, gar von einer „unbekannten Seite des Künstlers“, kaum die Rede sein. Denn jeder, der sich auch nur halbwegs mit der Kunst des 20. Jahrhunderts auskennt, wird wissen, dass Giacometti, bevor er in der Nachkriegszeit seine charakteristischen langgestreckten, überproportional schlanken Figuren schuf, einen maßgeblichen Beitrag zur Kunst des Surrealismus geleistet hat und in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren sogar als Hauptvertreter surrealistischer Plastik gegolten hat. Rainer K. Wick hat die sehenswerte Ausstellung noch kurz vor Schluss besuchen können und den im Deutschen Kunstverlag erschienenen Katalog gelesen. …weiterlesen