Der sachliche Titel »Kaiserliches Berlin« und noch mehr sein Untertitel deuten auf eine handbuchartige Auflistung von wilhelminischen Baudenkmälern in Berlin hin, aber das Buch des Fotografen und Autors Matthias Barth ist viel mehr, nämlich die furiose Verteidigung einer oft bespöttelten Epoche und damit ein Angriff auf das moderne Bauen seit 1918. Stefan Diebitz hat das anregende und interessante Buch für PKG gelesen. …weiterlesen
Osterglocken, Tulpen, Schachbrettblumen und viele Obstbäume stehen bereits in voller Blüte und das junge, leuchtende Grün der Laubbäume beginnt zu sprießen. Gartenliebhaber sind derweil fleißig mit den Vorbereitungen für den Sommer beschäftigt, planen Umgestaltungen ihrer Gärten oder Reisen, um sich von herrschaftlichen Parkanlagen, botanischen Sammlungen oder wild verwunschenen, englischen Cottage-Gärten inspirieren zu lassen. Unsere Autorin Verena Paul stellt Ihnen sieben jüngst erschienene Bücher zum Thema ›Garten‹ vor. …weiterlesen
Trotz der zum Teil kontroversen Wahrnehmung kann man die Kunst von Peter Paul Rubens wohl als zeitlos bezeichnen: zahllose Male abgeschrieben und für obsolet erklärt, feierte sie doch immer wieder ihre triumphale Rückkehr. Offenbar will jede Zeit „ihren“ Rubens aufs Neue entdecken. Vor diesem Hintergrund erscheint es viel versprechend, wenn Maria L. Brendel den Versuch unternimmt, sich dem Phänomen des barocken Malerfürsten aus der Sicht der Psychoanalyse und den Gender-Studies zu nähern. Doch ihre Analyse ist nicht frei von Fallstricken, findet Ulrike Schuster. …weiterlesen
Es gibt Künstler, deren Ruhm sich erst lange nach ihren Lebzeiten verbreitet. Fritz von Herzmanovsky-Orlando gehört dazu, mehr noch, er ist fast das Urbild eines verkannten Genies. Aber seit 1983 erscheint Herzmanovsky-Orlandos erzählerisches Werk im Salzburger Residenz-Verlag, und jetzt endlich wird auch der begabte, vielleicht gar geniale und auf jeden Fall höchst originelle Zeichner dargestellt und angemessen gewürdigt. Stefan Diebitz hat sich das schöne Buch angeschaut. …weiterlesen
Sie verzeichnen mehrere hunderttausend Besucher, locken mit Bildern, die wie prominente Showstars eingeflogen werden und sind Lieblinge von Medien, Kulturpolitikern und Sponsoren: Rekord-Ausstellungen wie »Das Moma in Berlin«, »Monet« in Wuppertal oder »Matisse« in Düsseldorf. In seinem Buch »Blockbuster« unternimmt der Kunstkritiker Stefan Lüddemann den Versuch, das Prinzip der Mega-Schauen systematisch zu beleuchten und stellt interessante, streitbare Thesen auf. Cornelia Lütkemeier hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Die Vervollkommnung eines Gesamtwerks motivierte den Finnen Akseli Gallen-Kallela (1865-1931) zeitlebens zu schöpferischen Höhenflügen. Vom finnischen Nationalepos Kalevala fasziniert, setzte er Landschaft, Kultur und Menschen seiner Herkunft auf eine Weise ins Bild, die über heimatliche Verbundenheit hinausreicht und einen überzeugten Kosmopoliten sichtbar macht. Elena Korowin hat den Katalog zur kommenden Ausstellung in Düsseldorf gelesen. …weiterlesen
Bücher können auf vielerlei Art zu Schaden kommen. Der englische Buchdrucker William Blades (1824-1890) schildert voller Humor und Liebe zum Buch die zahllosen Gefahren, denen Druckwerke zu allen Zeiten ausgesetzt waren - ob Bücherwürmer, übereifrige Dienstboten oder Kinder. Jan Hillgärtner hat sich die Revue angesehen. …weiterlesen
Was könnte ein Künstler mit einer Handykamera anfangen? Beth Lilly beantwortet diese Frage mit einem Langzeitkunstprojekt, das sich an traditionelle Weissagungsmethoden anlehnt. Yi-Ji Lu erklärt Ihnen, was dahinter steckt. …weiterlesen
Da jeder schon einmal gerätselt hat, warum die documenta ausgerechnet in einer so öden Stadt wie Kassel stattfindet, gibt es nun den Versuch einer Antwort: weil es hier wie im Märchen ist. Den Vergleich erklärt Christian Saehrendt in einem unterhaltsamen Reiseführer. Rowena Fuß hat das Buch mit äußerstem Vergnügen gelesen. …weiterlesen
Graffiti und Aufkleber auf Hauswänden und anderen unfreiwilligen Leinwänden gelten den Liebhabern als feinsinnige Kunstwerke, vielen anderen Menschen als hässliche Schmierereien. Dieser nichtsanktionierten Kunst im öffentlichen Raum widmete der Taschen-Verlag den vorliegenden Band. Diana Kotte begab sich für PKG auf den Stadtrundgang. …weiterlesen
Das vorliegende Buch gibt Antwort auf eine Reihe von Fragen, die sich jeder Kunstinteressierte schon einmal gestellt hat: Was geschieht eigentlich in jenen High-Tech-Laboratorien, die uns immer wieder in den Dokumentarfilmen präsentiert werden? Wie gehen die Experten vor, wenn sie die Echtheit eines Artefakts überprüfen wollen? Ulrike Schuster hat sich die Antworten bereits abgeholt. …weiterlesen
In diesem Band widmet sich der Akademie-Verlag dem Verhältnis von Kunst und Nation: Von der Frage, wie Kunst zur Formung nationaler Identitäten beigetragen hat bis hin zu ihrer Vereinnahmung und Instrumentalisierung für nationalistische Zwecke. Elena Korowin hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Das Buch fasst den Forschungsstand der Kunstgeschichte in Mecklenburg und Pommern zusammen und gibt Ausblicke auf noch zu bearbeitende Felder. Anne Schäfer-Junker stellt den umfassenden Tagungsband vor und gibt einige Einblicke in die vielfältigen Erkenntnisse zur nordeutschen Regionalkunst, die hier verhandelt werden. …weiterlesen
Den Gemeinsamkeiten im Werk und Denken von Franz Marc und Joseph Beuys geht der Schirmer/Mosel Verlag mit diesem Katalog nach. Ihre Naturverbundenheit und ihre christlich bestimmte Weltanschauung setzen beide Künstler in Werke um, die alles kreatürliche Leben in den großen Zusammenhang der Natur stellen. Günter Baumann warf einen Blick in das Buch. …weiterlesen
Im vorliegenden Katalog rückt der Hirmer Verlag mit Georgia O’Keeffe (1887-1986) eine in der europäischen Kunstszene selten in Erscheinung tretende amerikanische Künstlerin ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Ziel ist es, die Leser auf Leben und Werk dieser beeindruckenden Persönlichkeit neugierig zu machen und an deren außergewöhnliches – und leider oft einseitig gedeutetes – Schaffen heranzuführen. Verena Paul hat sich die Publikation für Sie angeschaut. …weiterlesen
Der Fotograf Christopher Thomas war im Morgengrauen mit seiner Großformatkamera in Venedig unterwegs und bannte die Anmut der Lagunenstadt auf Polaroid-Platten, die schon nicht mehr produziert werden. So entsteht ein Porträt einer menschenleeren Stadt, die wie aus der Zeit gefallen scheint: das heutige Venedig im Charme des frühen 20. Jahrhunderts. Ergänzt werden die außergewöhnlichen Bilder durch Gedichte von Albert Ostermeier. Walter Kayser hat sich das Buch angesehen. …weiterlesen
Der Band zeichnet die Entwicklung der Kunstgeschichte anhand von zentralen Werken der Kunstgeschichtsschreibung aus den letzten sechs Jahrhunderten nach. Damit wäre er optimal für Studenten der Kunstgeschichte geeignet. Ob dies der Fall ist, verrät Ihnen Christian Welzbacher. …weiterlesen
Diese Themenausstellung, die ihren konzeptionellen Anfang im Bochumer Lehr- und Ausstellungsbetrieb nahm, zieht bis Ende Januar 2013 kreuz und quer durchs Land, um einen signifikanten Querschnitt solcher modernen Malerei vorzustellen, deren Gemeinsamkeit in der Entgrenzung des Bildinnenraums besteht. Den umfassenden Katalog stellt Ursula Siepe für PKG vor. …weiterlesen
Das 4. Fotofestival der Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg ist ein besonderes Schmankerl, denn die einzige kuratierte Großveranstaltung dieser Art verbindet 3 Städte und 7 renommierte Ausstellungshäuser miteinander. Hier steht Fotografie ganz im Schnittpunkt von Dokumentation, Stimmung sowie soziokultureller und globalpolitischer Kritik. Yi-Ji Lu hat sich für PKG den kürzlich im Kehrer Verlag erschienenen Ausstellungskatalog angesehen. …weiterlesen
Der Band richtet sein Augenmerk auf die heterogene zeitgenössische Skulptur. Zudem werden deren Entwicklungslinien seit den sechziger Jahren nachgezeichnet, um die Positionen skulpturaler Arbeiten unserer Tage besser verstehen zu können. Dabei findet eine Annäherung an einen theoretisch sowie formal komplexen Bereich statt, in dem, wie Okwui Enwezor in seinem Vorwort erklärt, »der Akt skulpturaler Produktion selbst […] neu thematisiert wird.« Verena Paul hat sich das Buch angeschaut. …weiterlesen
Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) ist nicht nur einer der bedeutendsten deutschen Architekten, Maler und Gestalter des 19. Jahrhunderts. Vielmehr hat er auch zahlreiche theoretische Texte verfasst. In dieser Monografie wird Schinkels Denken über Geschichte, Kultur und Nation erstmalig zusammenhängend als ein Modell entworfen und exemplarisch in die Ideen- und Kulturgeschichte der Zeit eingeordnet. Christian Welzbacher hat das Buch für PKG gelesen. …weiterlesen
Wie ein Sachbuch zum Thema kommt der Katalog zur gleichnamigen Ausstellung daher. Aber bloß keine Haute Couture oder Modeklischees! Ganz unkonventionell brechen die präsentierten Künstler mit jeglichen Vorurteilen. Rowena Fuß hat es sich angesehen. …weiterlesen
»Wunder«, so betitelt sich die aktuelle Ausstellung in den renommierten Deichtorhallen Hamburg, deren Ausstellungskatalog hier zur Rezension vorliegt. Die Schau ist terminlich gekonnt rund um die Weihnachtszeit angelegt, die ja sozusagen bereits aus kalendarischen Gründen für das Wunderbare prädestiniert ist. Aber das Thema trifft zweifellos auch einen Nerv der Zeit. Ulrike Schuster hat den Katalog gelesen. …weiterlesen
Kunst und Religion: ein altes Thema und, wie Wolfgang Ullrich zeigt, eine höchst aktuelle Geschichte über Glauben, Skepsis, Konkurrenz, Kritik und Markt. Elena Korowin hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Besonders für die Kunst der Neuzeit kann man es gebrauchen: Italienisch. Mit speziell auf Studierende der Kunstgeschichte und Archäologie abgestimmten Lektionen wird das Lernen der Sprache mit dem Lehrwerk aus dem Buske Verlag selbst in den Semesterferien zum Vergnügen. Rowena Fuß hat für PKG reingeschaut. …weiterlesen
Kunst um ihrer Selbst willen, diesem Credo verschreibt sich die Foto- und Installationskunst Jaschi Kleins zur Gänze. Höchst aufwendige Installationen werden nur zu dem Zweck ihrer fotografischen Ablichtung konzipiert und aufgebaut. Was am Ende übrigbleibt: einige Dutzend auf ein Minimum reduzierte und von allem Dekor befreite Fotos. Yi-Ji Lu hat sich den kürzlich im Kehrer Verlag erschienenen Fotoband für Sie angesehen. …weiterlesen
Mit der Publikation »Douglas Gordon« gibt der Kerber Verlag Einblick in das von Spaltung, Spiegelung und Aufsplitterung thematisch geprägte und geheimnisvoll eindringliche Œuvre des 1966 in Glasgow geborenen Künstlers. Seine filmischen und fotografischen Werke oszillieren spannend zwischen kraftvoller Erdenschwere und zarter Schwerelosigkeit, kritischem Hinterfragen und ästhetischer Überzeugungskraft, weshalb man sich ihrer Wirkung nur schwer zu entziehen vermag. Eine Besprechung von Verena Paul. …weiterlesen
Der vorliegende Katalog ist eine unverzichtbare Grundlage für die Beschäftigung mit Radziwills Schaffensperiode während des Nationalsozialismus. Er präsentiert neben unbekanntem Archivmaterial über 40 bedeutende Werke, die während der NS-Zeit entstanden, sowie frühere als entartete Kunst diffamierte Gemälde. Günter Baumann hat sich das Werk angesehen. …weiterlesen
Am 10. und 11. Februar 2011 feierte das Studienfach Kulturmanagement sein zwanzigjähriges Bestehen in Ludwigsburg und in ganz Deutschland überhaupt. Dies wurde zum Anlass genommen, eine Tagung mit über 200 Teilnehmern und Teilnehmerinnen zu veranstalten, die Bilanz zieht. Kürzlich ist im VS Verlag der Tagungsband erschienen, der die damals gehaltenen Plenumsvorträge festhält und anschließenden Diskussionen zusammenfasst. Yi-Ji Lu hat sich das Buch für PKG angesehen. …weiterlesen
Der jüngst im Verlag für moderne Kunst erschienene Band widmet sich auf einfühlsame Weise dem zeichnerischen Œuvre des 1964 im nordrhein-westfälischen Weseke geborenen Künstlers. Dabei werden dem Leser motivische Fabulierfreude, philosophische Durchdringung, poetische Verschmelzung von Bild und Sprache sowie jene tänzerische Leichtigkeit und durchdachte Präzision der Linie in Bild und Text vermittelt. Eine Besprechung von Verena Paul. …weiterlesen
Selten wird einem Künstler noch zu Lebzeiten die Ehre eines Werkkatalogs zuteil. Gerhard Richter hat sich diese Ehre zweifelsohne verdient, wie sein imposantes Gesamtwerk und sein weitläufiger Erfolg zeigen. Nun wird sein Œuvre in einer anspruchsvollen Gesamtausgabe im Hatje Cantz Verlag in fünf Bänden verlegt. Günter Baumann hat sich den ersten Band angesehen und berichtet von dem Versuch, Künstler und Werk auf Papier zu bannen. …weiterlesen
Den Aufstieg der römischen Kunst und ihre allmähliche Selbstfindung, beeinflusst von etruskischem und griechischem Kunsthandwerk, beschreibt der Altphilologe Filippo Coarelli in einem opulenten Bildband, in dem der Leser viel über die alte und älteste römische Geschichte lernt. Stefan Diebitz hat sich in den großartigen Band vertieft. …weiterlesen
Alljährlich fasst die Zeitschrift »Kunstjahr« gen Jahrsende zwölf Monate Kunstgeschehen in einem Band zusammen. Das Heft lässt 2011 revue passieren und hebt dabei Interessantes, Belangloses, Monumentales oder einfach nur Kurioses hervor. Bringen Sie sich auf den neuesten Stand und holen Sie das Verpasste nach! Günter Baumann fasst für Sie zusammen. …weiterlesen
Winterliche Lanschaften finden sich in Bildern aller Epochen und Strömungen. Der "kalte Geselle" bot zahlreichen bedeutenden Künstlern eine reiche Quelle der Inspiration. Eine Zusammenschau dieser Meisterwerke ist nun in Wien zu sehen und Walter Kayser hat den Katalog zur Ausstellung kritisch gelesen. …weiterlesen
Viele Darstellungen des weihnachtlichen Geschehens der Geburt Christi gehen auf eine Vision der heiligen Birgitta von Schweden zurück. Nun legt die Kunsthistorikerin Anette Creutzburg ein Buch vor, das sich mit solchen Bildern befasst, die das Leben und die Offenbarungen der Mystikerin vor ihrer Heiligsprechung zum Hauptgegenstand haben. Franz Siepe hat sich von dem schönen und instruktiven Band erfreuen und belehren lassen. …weiterlesen
Das unangefochtene Highlight der gleichnamigen Ausstellung ist der spannende Dialog zwischen Schiele und zeitgenössischen Künstlern wie Günter Brus, Claudia Bosse, Philipp Gehmacher und Rudolf Schwarzkogler. Der Katalog bietet hingegen einen tiefreichenden Blick in das Werk des österreichischen Expressionisten. Rowena Fuß hat den Band gelesen. …weiterlesen
Derzeit scheint unter Kunsthistorikern die Frage nach den Bedingungen der Kanonbildung verstärkt diskutiert zu werden. Auch der in den Niederlanden wirkende deutschstämmige Gregor Langfeld hat sich in seiner Dissertation dieses Themas angenommen, und Franz Siepe ist ihm mit Aufmerksamkeit gefolgt. …weiterlesen
Mit »Ich erinnere mich« legt der Walde + Graf Verlag erstmals die Memoiren des 1941 in Salem/Arkansas geborenen bildenden Künstlers und Schriftstellers Joe Brainard in deutscher Sprache vor. Diesem zwischen frappierender Leichtigkeit und bewegendem Tiefgang, Klarheit der Sprache und poetischen Miniaturen oszillierenden Stück Literatur ist ein grandioser Lesezauber eingeschrieben, dem sich auch unsere Autorin Verena Paul nicht entziehen konnte. …weiterlesen
Wolfgang Neuamnn vermittelt in seinen Werken souverän zwischen Ulk und Alptraum, zwischen modischen und kafkaesken Welten. Sein Sprachwitz in Bild und Untertitel hat Günter Baumann außerordentlich amüsiert. …weiterlesen
Mit seiner Aussage, dass »Kinder, denen die Augen geöffnet sind,[...] uns die Eltern ins Haus bringen«, hob der Leiter der Hamburger Kunsthalle Alfred Lichtwark im 19. Jahrhundert visionär die Bedeutung der Museumspädagogik hervor. Wenn man sich in der heutigen Museumslandschaft umschaut, hat diese Bemerkung nichts an ihrer Aktualität verloren. Wie kommen nun die Kinder zur Kunst? Einmal über eine besondere Vermittlung von Seiten der Museumspädagogen vor Ort, ein anderes Mal durch spezielle Bücher. Rowena Fuß hat sie sich angeschaut. …weiterlesen
Auf den ersten Eindruck erinnert die Publikation zur gleichnamigen Ausstellung an eine Modezeitschrift. Das Layout beinhaltet groß auf eine Seite oder sogar über zwei Seiten gedruckte Fotografien und alle paar Seiten folgen relativ kurze Textbeiträge. Rowena Fuß war vom Inhalt allerdings überrascht. …weiterlesen
William Turner, Claude Monet und Cy Twombly sind Künstler wie sie – auf den ersten Blick zumindest – wohl kaum unterschiedlicher sein könnten. Doch entgegen der verbreiteten Annahme, dass es zwischen diesen bedeutenden Figuren der Kunstgeschichte kaum Schnittmengen geben könnte, zeigt sich eine Vielzahl von gemeinsamen Themen, die der jüngst bei Hatje Cantz erschienene Band eindrucksvoll darlegt. Verena Paul hat ihn für PKG gelesen. …weiterlesen
»Ein Fallenbild heißt Fallenbild, weil dem Künstler die Dinge in die Falle gegangen sind und nun können sie nicht mehr weg«! – Diese und viele andere einfache Erklärungen geben die Kinder in dem Buch der Kunstpädagogin Marion Hansen. Die Bremerhavenerin präsentiert ein praktisch angelegtes Kunst-Vermittlungs-Buch mit Kindern und nicht nur für Kinder. Ausgangspunkt des im Heidelberger Verlag Kehrer erschienenen Werkes sind die Arbeiten des Museums Weserburg in Bremen sowie ihre eigene Vermittlungsarbeit dort. Benjamin Schaefer hat sich das Buch für Portal Kunstgeschichte angeschaut. …weiterlesen
Eine Ausstellung, die in ihren Anfängen noch auf Ludwig I. und seine Einkäufe zurückgeht, lässt sich in diesem Herbst und Winter in den Bayrischen Staatsgemäldesammlungen in München bewundern: von Perugino, als einer der großen Meister der Frührenaissance der Lehrer Raffaels, werden ungefähr 35 Werke zusammen mit Epigonen des 19. Jahrhunderts und Werkstattarbeiten ausgestellt. Stefan Diebitz hat sich den schönen Katalog angesehen. …weiterlesen
Zur emotional geführten Debatte um den Neubau des Stuttgarter Hauptbahnhofs ist nun ein Buch erschienen, das den Vorgängerbau in hinreißenden Fotografien bewahrt. Günter Baumann hat die Publikation voller Wehmut für PKG betrachtet. …weiterlesen
Studenten der Architektur präsentieren unter der Ägide von Marc Mer, was man sich alles von der Natur für künftige Gestaltungen abschauen kann. Ulrike Schuster hat das Buch studiert. …weiterlesen
Was ist Ironie und wie äußerst sie sich in der Kunst? — So könnte man die Leitfragen des Kataloges fassen. Den Doppeldeutigkeiten in Text und Bild hat Rowena Fuß nachgespürt. …weiterlesen
Schon seit langem hält die bunte japanische Popkultur Einzug in Europa. Pioniere dieser Bewegung sind die beliebten Mangas (Comics) und Animes (Zeichentrickfilme). Rowena Fuß hat sich einmal den Animes gewidmet. …weiterlesen
Ulrich Rückriem ist für seine minimalistischen Skulpturen bekannt. Das Bundesland Nordrhein-Westfalen erweist sich für sein Werk, nicht nur als Ort der Lehre, sondern auch als Ort des künstlerischen Schaffens, als maßgebend. Im Kerber-Verlag ist jüngst eine Werksdarstellung zu Rückriem erschienen. In dieser widmet sich Thomas Buchardt nicht nur der künstlerisch-gedanklichen „Verortung“ Rückriems, sondern erläutert auch die Ortsgebundenheit seiner Kunstwerke. Günter Baumann hat sich das Buch für PKG angesehen. …weiterlesen
Der von Dagmar Täube und Miriam Verena Fleck herausgegebene Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Kölner Museum Schnütgen wird, wie die Kataloge der großen Vorgängerausstellungen zur mittelalterlichen rheinischen Kunst, als Referenzwerk auch nach dem Ende der Schau Bestand haben. Franz Siepe hat sich den inhaltlich wie optisch allen Ansprüchen genügenden Band angesehen. …weiterlesen
Der in diesem Jahr publizierte Band »Die geheimen Gärten von Zürich« öffnet dem Leser die Pforten zu über 30 privaten Parkanlagen, Gärten und Terrassen in der am See gelegenen Stadt. Dabei betreten der Autor Andreas Honegger und der Fotograf Gaston Wicky großzügige, herrschaftliche Anwesen, kleine, verwunschene Vorstadtgärten oder elegant konzipierte Terrassen hoch über der Altstadt. All diesen Gartenformen ist die Liebe zur Flora sowie die ästhetische Gestaltung von Natur gemein, was in vorliegendem Buch auf inspirierende Weise dargelegt wird. Eine Besprechung von Verena Paul. …weiterlesen
Die Ausstellung geht zu Ende, das freudige Lesen beginnt. Jüngst sind zwei Bildbände zu der Ausstellung »Der obere Neckar. Bilder einer Landschaft« im Kunstmuseum Hohenkarpfen erschienen. Günter Baumann hat sich diese für Sie angesehen. …weiterlesen
Der Kunsthistoriker und Philosoph Gottfried Boehm und der Galerist Rüdiger Schöttle führten drei intensive Gespräche über das Bild und seine Bedeutung im digitalen Zeitalter. Susanne Gierczynski hat den stellenweise nicht unbedingt einfachen Text gelesen. …weiterlesen
Gelegentlich kann man noch unbekannte Meister entdecken. Im Frühjahr dieses Jahres präsentierte das Kunstforum Wien das Werk des in Osteuropa berühmten, in Westeuropa aber praktisch unbekannten Iwan Aiwasowski, einem Genie des Seestücks, dessen spektakuläre und hochromantische Bilder allenfalls die Konkurrenz eines William Turner zu fürchten haben. Stefan Diebitz las für PKG den schönen Katalog. …weiterlesen
Dieser ansprechende Band erschien anlässlich einer Sonderausstellung des Diözesanmuseums Rottenburg. Präsentiert wurden siebzehn Skulpturen des Spätmittelalters, die dem Museum als Schenkung des Pfarrers und Kunstsammlers Roland Schweizer übereignet worden waren. Franz Siepe hat den Katalog für PKG gelesen. …weiterlesen
Der 1959 in Travemünde geborene Olaf Otto Becker bereist den hohen Norden seit nunmehr zehn Jahren und verschmilzt in seinen ruhig und bedacht konzipierten Fotografien Realität und Subjektivität, dokumentarische Präzision und ästhetische Qualität. Die jüngst im Hatje Cantz Verlag erschienene Publikation »Under the Nordic Light« führt bereits veröffentliche und neue Aufnahmen von Island zusammen, die neben der Fülle an isländischen Landschaftsformen Spuren der Zivilisation sowie der Wirtschaftskrise aufweisen. Verena Paul hat sich den Fotoband angesehen. …weiterlesen
Die Offenbarung des Johannes umfasst 22 Kapitel vom Weltuntergang bis zum himmlischen Jerusalem. Die »Bastokalypse« ist etwa 13 Meter lang und enthält kein Himmelreich. Der Titel ist ein Wortspiel aus Apokalypse und dem Namen Bastian. Es ist ein Bilderreigen des Entsetzens, der voller Anspielungen an die Kunstgeschichte steckt. Die Form der Bastokalypse als ausklappbarer Bilderbogen, der eine Panoramasicht bietet, lässt den Schrecken ferner weder Anfang noch Ende nehmen. Rowena Fuß hat es sich angesehen. …weiterlesen
Wie Bernini, so wollte auch Rubens durch eine sinnliche Kunst den Betrachter nach den Konfessionskriegen im 16. Jahrhundert zum rechten Glauben überreden. Der farbige Glanz seiner Malerei, ihre Wärme und Festlichkeit, aber auch ihr Furor und ihre Klage dienten dazu, so Sauerländer, die Menschen religiös und ethisch zu bewegen. Stefan Diebitz hat das gewinnbringende Buch mit Begeisterung gelesen. …weiterlesen
Land Art - die Kunstrichtung, die sich dem Umgestalten von Naturräumen widmet, ist immer wieder durch ihre Radikalität aufgefallen. Günter Baumann widmet sich der Literatur zur Land Art und bespricht zwei Publikationen zum Thema. …weiterlesen
Was heute wenige machen, war im Zeitalter der Aufklärung Sache der breiten Öffentlichkeit: die Bewertung und Legitimation künstlerischer Produktion. Der spannungsgeladene Wandel dieser »Kunstöffentlichkeit« steht im Mittelpunkt des Buches, das Ulrike Schuster kritisch für PKG gelesen hat. …weiterlesen
Wer wird die Kunstszene von morgen prägen? Francesca Gavin hat 100 junge Künstler aus aller Welt ausgewählt und stellt sie in Wort und Bild vor. Anne Levke Vorbeck hat sich den Corpus angesehen. …weiterlesen
Über die Fabel von Pygmalion wurde schon viel geschrieben. Die Geschichte des Künstlers von der Insel Zypern, der sich in die von ihm geschaffene Statue verliebt, gehört seit Ovid zum Kanon der westlichen Mythologie. Victor I. Stoichita legt nun mit »Der Pygmalion-Effekt« eine kunstanthropologische Untersuchung zum Simulacrum-Problem vor. Benjamin Schaefer hat das Werk für PKG gelesen. …weiterlesen
Zu etwa achtzig Prozent ist die Bevölkerung Dresdens konfessionslos; nur knappe fünf Prozent der Stadtbewohner sind katholisch. Und nun ereignet sich in der Gemäldegalerie Alter Meister, im angestammten Raum der »Sixtinischen Madonna«, anlässlich des Papstbesuchs in Deutschland ein Kunstschauspiel, das die Herzen der wenigen Gläubigen wie auch die der vielen Nichtgläubigen höher schlagen lässt. Franz Siepe hat sich den Katalog zur gleichnamigen Ausstellung angesehen. …weiterlesen
Leonardo da Vincis berühmter Traktat ist wohl eines der am häufigsten zitierten Fragmente der Literatur überhaupt. Leonardo hatte seine Notizen über Jahrzehnte fortgeschrieben, ohne dass jemals ein Abschluss dieser Arbeit in Sicht gewesen wäre, und nach dem Tod seines Erben wurden die Manuskripte in verschiedene Konvolute aufgeteilt und in alle Himmelsrichtungen verkauft. Der Pariser Kunsthistoriker André Chastel (1912 – 1990) legte 1960 eine auch philologisch saubere Edition dieser Schriften vor, die jetzt wieder auf Deutsch zugänglich ist. Stefan Diebitz las das Buch. …weiterlesen
Neo Rauch, Gerhard Richter und Markus Lüpertz haben ihre Spuren in der zeitgenössischen Kunst der Kirchenfenstergestaltung hinterlassen und größte Aufmerksamkeit dafür erhalten – Lüpertz kam am dichtesten an die traditionelle Fenstermalerei heran, Richter zog am radikalsten die Register seiner Kunst (doch Willi Baumeister ließ grüßen), und Rauch blieb seiner Malerei treu, die er nur aufs Glas verlegte. Doch der Clou war 2011 die Präsentation der neuen Kirchenfenster der Kathedrale von Reims, die Imi Knoebel geschaffen hat. Den zugehörigen Bildband hat Günter Baumann näher unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Fallen zwei runde Jahrestage zusammen, ist das schon ein Grund zum Feiern. Das Karikaturmuseum hat sich denn auch zu seinem zehnjährigen Bestehen eine Ausstellung ins Haus geholt, die ihrerseits ein Jubiläum fixiert: 400 Jahre Karikatur und Bildsatire. Günter Baumann sah sich die Ausstellung und den dazugehörigen Katalog genau an. …weiterlesen
Die berühmte Gretchenfrage »Wie hast du's mit der Religion?« muss im Fall der Beham-Brüder wohl skeptisch beantwortet werden. Mit ihren unkonventionellen Bildentwürfen und Parodien berühmter italienischer, merke: katholischer, Renaissancekünstler landeten die Kupferstecher aus Nürnberg in den Wirren der Reformation vor Gericht. Rowena Fuß hat sich die zweideutigen Werke der Brüder im Katalog zur kürzlich vergangenen Nürnberger Schau angesehen. …weiterlesen
So vergeht der Ruhm der Welt! Es gibt noch genügend Maler des 19. Jahrhunderts, die unser Herz bewegen und uns wichtig sind, ja manche dieser Künstler wurden erst im 20. Jahrhundert, lange nach ihrem Tod, wirklich berühmt; aber einer der Malerfürsten jener Jahre, der enorm erfolgreiche und sogar vergötterte Hans Makart, gilt uns heute wenig bis nichts mehr. Viele kennen kaum seinen Namen, und die ihn kennen, denken an Plüsch und Plunder, wenn sie seinen Namen hören, nicht an wirklich große Kunst. Im Wien dieses Sommers waren zwei große Ausstellungen seinem Werk gewidmet, und Stefan Diebitz hat sich den Katalog zum »Maler der Sinne« angeschaut. …weiterlesen
Mit der Zunahme intermedialer Tendenzen in den Künsten entsteht der Eindruck, der alte "Wettstreit der Künste" sei durch ein neues Miteinander abgelöst worden. Demgegenüber lässt sich Intermedialität jedoch ebenso als Wettstreit verstehen - um Legitimität. Anne Schäfer-Junker hat dieses Konkurrenzverhalten und den Begriff der Intermedialität untersucht. …weiterlesen
In einer faszinierenden Gegenüberstellung präsentiert das Projekt »The Art of Writing« größtenteils aktuelle Positionen der künstlerischen Avantgarde in Japan, China, Korea und Ländern wie den Irak, Iran, Syrien, Palästina, Ägypten, den Emiraten, Marokko oder Algerien, wo das Schreiben als "Mutter aller Künste" gilt. Anne Levke Vorbeck hat sich die Sache für PKG näher angeschaut. …weiterlesen
Ein erster Blick auf den Nachlass von Walter Benjamin legt nicht unbedingt nahe, dass das Medium der Fotografie für sein Schreiben von grundlegender Bedeutung war. So schreibt Jessica Nitsche in der Einführung ihres Buches. Weder sei er Autor eines großen Werkes über Fotografie, noch habe er selbst fotografiert. Dennoch kann sie ausführlich darlegen, dass dieser Bezug auf multiple Weise, auf unterschiedlichen Ebenen Eingang in sein Schaffen fand: als theoretische Apparatur die weit über das rein Technische hinausging. Ulrike Schuster hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Seit jeher bedient sich die Politik der Macht der Bilder, um politische Ansprüche, Hoffnungen, Erfolge und Positionen zu verkünden. Nun ist ein opulentes kunstwissenschaftliches Grundlagenwerk zum Thema erschienen, das Christian Welzbacher kritisch untersucht hat. …weiterlesen
Im Werk des großen europäischen Gegenwartschriftstellers Cees Nooteboom gibt es (falls man das überhaupt in diesem Zusammenhang so sagen kann) zwei charakteristische Konstanten: Nooteboom ist von Jugend an ein Wanderer, ein geradezu manisch Reisender — und Nooteboom ist ein äußerst genauer Beobachter, ein Goethescher „Augenmensch“. Im Schnittpunkt dieser beiden Neigungen liegt die Liebe zur Malerei. Walter Kayser hat sich mit seinen Gedanken auseinandergesetzt. …weiterlesen
Eine der wichtigsten, eindrucksvollsten und schönsten Skulpturen der Kunstgeschichte hat die Zeiten nicht unbeschadet überstanden. Als die »Laokoon-Gruppe« 1506 aus dem Schutt vieler Jahrhunderte geborgen wurde, fehlten gleich mehrere wichtige Teile, unter anderem der rechte Arm des Laokoon selbst. Seit vor hundert Jahren ein Arm, der als der Arm des Laokoon hätte durchgehen können, geborgen und der Schulter des Laokoon angefügt wurde, streitet sich die Wissenschaft über die Restaurierung der Skulptur. Maria Wiggen hat eine kritische Geschichte der Restaurierungsbemühungen geschrieben, die Stefan Diebitz für PKG gelesen hat. …weiterlesen
Die Grabeskirche des hl. Franziskus bietet aufgrund der historischen Situation bei der Ausstattung von Ober- und Unterkirche die einzigartige Möglichkeit, die italienischen Kunstentwicklungen des 13. und 14. Jahrhunderts an einem Ort und anhand von Meisterwerken ohne Gleichen nachzuvollziehen. Walter Kayser hat mit leuchtenden Augen den originell aufgemachten Band gelesen. …weiterlesen
In diesem außerordentlich facettenreichen und großzügig bebilderten Epochenüberblick erwächst ein einzigartiges, ausdifferenziertes, kulturgeschichtlich untersetztes Panorama zur deutschen Skulptur zwischen Goethe und Wilhelm II., zwischen Französischer Revolution und Erstem Weltkrieg, zwischen Aufklärung und Skeptizismus à la Nietzsche. Günter Baumann hat sich den Wälzer für PKG gern vorgenommen. …weiterlesen
»Was kostet Kunst?« fragt der Titel eines neuen Buches aus dem Hatje Cantz Verlag. »Ein Handbuch für Sammler, Galeristen, Händler und Künstler« war das erklärte Ziel des Herausgebers Wolfram Völcker, studierter Volkswirt und Berliner Galerist. Leider bleiben viele Kapitel zu unkonkret, um dem Anspruch gerecht zu werden, findet Cornelia Lütkemeier. …weiterlesen
Das Leben einer Aussteigerin in der Weimarer »Bierbauchkulturepoche«: Den »Schnitt mit dem Küchenmesser« durch »die Bierbauchepoche« vollzog Hannah Höch nicht nur symbolisch in ihrer bekannten Collage. Sie erkannte auch messerscharf die Stupidität ihrer Zeit und lebte danach. Sonja Lüke hat Höchs Aufbegehren gegen die (ebenfalls ein Werktitel) »ewigen Schuhplattler« der Hampelmänner mit immer größerer Bewunderung für echten Mut in der neu erschienenen Biografie mitverfolgt. …weiterlesen
Joos van Cleve (1485-1540) war ein künstlerisch wie wirtschaftlich höchst erfolgreicher niederländischer Maler mit Verbindungen an den französischen Hof und nach Genua, dem das Suermondt-Ludwig-Museum Aachen unter dem Titel »Der Leonardo des Nordens« eine große Ausstellung widmete. Stefan Diebitz hat für das Portal den Katalog gelesen. …weiterlesen
Star-Wars oder Hymnus des Individuellen: Star-Images sind nach dem Muster einer romanhaften Erzählung oder nach der Vision flüchtiger Bildkaleidoskope im Musikclip geformt. Eine Herrschaftsübernahme durch die MTV-Ästhetik hat stattgefunden. In der Publikation »Leben als Kunstwerk« ergründen wissenschaftliche Essays von Professoren und Kuratoren spannend und unterhaltsam, welche gesellschaftlich vorgegebenen Erwartungsmuster den neuen Star- und Celebrity-Status der Künstlerpersönlichkeiten konstruieren. Sonja Lüke hat die erhellende Lektüre über Josef Beuys, Jean Cocteau, Marilyn Monroe, Thomas Bernhard, Wazlaw Nijinski, Langston Hughes, Nicolás Guillén, Aimé Césaire, Alma Mahler, Václav Havel und Madonna genossen. …weiterlesen
Des Hofnarrs wütende Freude am Widersinn: Der Künstler und Mitbegründer der Berliner New-Wave-Band »Die Tödliche Doris«, Wolfgang Müller, hat in seiner Satire »Kosmas« über Haie und Kunstsammler geschrieben. Damien Hirst und dessen in Formaldehyd konservierter Tigerhai ― der Name des reichsten Künstlers Großbritanniens ist mitnichten verfremdet ― werden zum verhassten Inbegriff einer dekadenten, raffgierigen Kunstwelt. Der Sammler ist selbstredend in psychiatrischer Behandlung, der Kunsthändler ist Werbefachmann, den Hai präpariert natürlich der Leichenplastinator Gunther von Hagens. Sonja Lüke hat sich durch die handlungsarme Verquickung von echtem und erfundenem Unsinn gearbeitet und den zartbitteren Witz der Bedeutungshuberei nicht so recht verstanden. …weiterlesen
Wenn man von Globalisierung spricht, denkt man dabei meist an wirtschaftliche Phänomene. Aber wenn man sich klar macht, dass es bei Globalisierung grundsätzlich um internationale Kommunikation und Austausch geht, wird schnell ersichtlich, dass auch Globalisierung und Kunst einander keineswegs ausschließen. Um das Verhältnis der beiden zu- und die Schwierigkeiten miteinander geht es in dem Buch »Kunst Global«, das Günter Baumann näher unter die Lupe genommen hat. …weiterlesen
»Die Entdeckung des Menschen« ist Thema einer grandiosen Ausstellung mit Meisterwerken aus der Renaissance von Albrecht Dürer, Lucas Cranach d. Ä. und Hans Holbein d. J. Die Porträts, die in diesen Tagen im Wiener Kulturhistorischen Museum zu sehen sind, werden am 16. September auch nach München kommen. Stefan Diebitz hat für Portal Kunstgeschichte den sehr schönen Katalog gelesen. …weiterlesen
Prunkräume, Spiegelkabinette und dazu klopsige, zumeist quengelig oder böse dreinschauende Figuren parodieren in den Arbeiten von Andrea Bender klischeehafte Vorstellungen der bürgerlichen Gesellschaft und fordern anarchische Freiheit. Rowena Fuß hat sich den Katalog mit dem ironischen Titel »stubenrein« angesehen. …weiterlesen
Es mussten schon sehr verschiedene Talente mit überaus günstigen Umständen zusammentreffen, um den Künstler und Kunstschriftsteller Giorgio Vasari (1511 – 1574) zu einer der prägenden Gestalten einer Zeit werden zu lassen, der es an Genies nun wirklich nicht fehlte. Bis heute ist er als Autor der ersten Kunstgeschichte (den Biografien zahlreicher Künstler von Cimabue bis Michelangelo), der Architekt der Uffizien sowie zahlreicher Gemälde und Fresken bedeutend. Stefan Diebitz hat Gerd Blums schöne Biografie des großen Mannes für PKG gelesen. …weiterlesen
Statt den Bildersturm weiterhin nur als rein zerstörerischen Akt zu betrachten, wird in der jüngsten Forschung überdies ein schöpferischer Teil erkannt, der die eigenen Ausdrucksdimensionen umfasst. Ulrike Schuster hat sich mit dem Ikonoklasmus damals und heute beschäftigt. …weiterlesen
Die Monografie gibt Einblick in das zutiefst verstörende, formal absolut beeindruckende Werk des 1974 in München geborenen Künstlers. Im Werkzentrum stehen Gefahrensituationen, Abgründe menschlichen Lebens und die gerne verschwiegenen Krisen, die unsere Gesellschaft konstant erschüttern. Um diese Schattenseiten lässt Ruprecht von Kaufmann jedoch absurde Motive ranken, die uns das Schreckliche für einige Augenblicke ertragbar machen. Unsere Autorin Verena Paul hat sich den reich bebilderten Band für Sie angesehen. …weiterlesen
Ein Musterkoffer, ein Sperrmüllmöbelstück, eine zündende Idee, abenteuerliche Atelierbesuche bei den grauen Eminenzen der klassischen Moderne und eine erstaunliche Kunstsammlung: Endlich ist der seit 1978 längst vergriffene Katalog über das »Schubladenmuseum« von dem Schweizer Künstler Herbert Distel wieder greifbar. Sonja Lüke hat sich das Kleinod angesehen. …weiterlesen
Der vorliegende Band ist das Resultat einer Tagung, die vor zwei Jahren bei Bonn an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft stattfand. Es ist eine vertiefende und weiterführende Lektüre, welche die Grundfragen des Kunstunterrichts von allen Seiten zu betrachten weiß. Elena Korowin hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Ein wirres Textgefüge von 887 Autoren auf 3000 Seiten geschrieben und bar jeder Orthografie, das ist »2-3 Straßen. Text«. Was daran fasziniert? Die Idee, die dahinter steckt. Rowena Fuß hat sich den Wälzer und dessen Making of einmal vorgenommen. …weiterlesen
Warum lächelt Mona Lisa? Wem hat Vincent van Gogh sein Ohr geschenkt? Wer ist der Street-Art-Künstler, der sich Banksy nennt? - In 13 ausgewählten Themen können kleine Entdecker mehr über die Kunst von der Antike bis zur Gegenwart erfahren. Elena Korowin hat das reizende Büchlein für PKG gelesen und empfiehlt es für die ganze Familie. …weiterlesen
Konrad Witz (1400 – 1446) gehört zu den Künstlern, die im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts die Malerei radikal erneuerten. Die Bedeutung dieses Meisters ist trotz der geringen Zahl seiner überlieferten Werke und der Kürze seiner Schaffenszeit unumstritten, seitdem 1897 seine Signatur auf dem Rahmen des Genfer Petrusaltars entdeckt wurde und er damit Eingang in die Kunstgeschichte fand. Aber populär war er trotzdem nie. Jetzt hat das Kunstmuseum Basel dem experimentierfreudigen Meister eine große Ausstellung gewidmet, deren voluminösen Katalog Stefan Diebitz für das Portal gelesen hat. …weiterlesen
Mit »Mysterium Leib« legt der Hirmer Verlag eine im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut gehende Publikation vor. Die von De Bruyckere geschaffenen wächsernen Körper sind fragmentiert und in irritierender Weise neu zusammengeformt. In Wort und Bild geht der vorliegende Band den Entwicklungen der fremdartigen, zutiefst erschütternden skulpturalen Leiber sowie dem Einfluss durch Cranach und Pasolini nach und bietet interdisziplinäre, spannende Erklärungsversuche. Verena Paul hat das Buch mit Begeisterung gelesen. …weiterlesen
André Breton bezeichnete Prag einst als "magische Metropole Europas". Dennoch ist der tschechische Surrealismus in Deutschland weitgehend unbekannt. Um den lebendigen Austausch zwischen den beiden Surrealismus-Zentren Paris und Prag darzustellen, würdigte 2009 das Wilhelm Hack Museum diese in einer einzigartigen Schau. Rowena Fuß hat den Katalog zur Ausstellung mit wachsender Begeisterung gelesen. …weiterlesen
Welchem Zweck soll ein öffentliches Museum dienen? Muss eine Ausstellung vor allem die Wissenschaft fördern – oder breite Besucher-Massen mit Kunst in Berührung bringen? Und wie steht das Museum zum Künstler – nimmt es seinen Werken am Ende gar die Aura? Mit diesen Fragen befassen sich die Quellentexte aus dem 18. bis 20. Jahrhundert, welche Kristina Kratz-Kessemeier, Andrea Meyer und Bénédicte Savoy nun in ihrem Buch »Museumsgeschichte« herausgegeben haben. Eine spannende Anthologie – gerade vor dem Hintergrund musealer Event-Kultur, findet Cornelia Lütkemeier. …weiterlesen
»Die Lehrerin, eine sehr gut gekleidete Frau um die 45, mit leicht grauem Haar und braungebranntem Gesicht, kommt zum Tisch, der immer noch ohne Betreuung ist. Sie fragt die Kinder, die offensichtlich aus ihrer Klasse sind, ob sie denn wissen, wie das geht? Die Kinder antworten vage, sie bemalen hier Kreisel…« Der Schauplatz, ein Wiener Kindermuseum; auf dem Prüfstand stehen die Formen von kindgerechter Wissensaneignung im Museum. Ulrike Schuster hat diese ausführliche Untersuchung mit großem Gewinn gelesen. …weiterlesen
Plakate erzählen vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis zu Robert Indianas Entwürfen für Barack Obama eine Geschichte der Proteste, des Engagements für Freiheit und Menschenrechte, der Forderung nach Gleichheit und Toleranz. Elena Korowin hat sich den interessanten Katalog angesehen und das Zeitgeschehen aus dem Blickwinkel der Künstler des 20. Jahrhunderts betrachtet. …weiterlesen
Mit diesem Buch legt die Kunsthistorikerin Sabine Fastert ihre Habilitationsschrift einem breiteren Publikum vor, dem sie allerdings einige Rezeptionszähigkeit abverlangt. Der Textumfang ist erheblich (eine Hörbuchversion würde eine Lesung von schätzungsweise 22 Stunden ergeben); und bei »Spontaneität und Reflexion« handelt es sich beileibe nicht um eine Schrift, die komplizierte Sachverhalte bündig auf den Punkt zu bringen entschlossen ist. Franz Siepe hat die komplexen Gedankenpfade erforscht. …weiterlesen
Es sind erstaunlich viele Aspekte, die bei einem scheinbar so einfachen Sujet wie dem Bild eines unbekannten Menschen ohne Handlungsrahmen und Kostüm zusammenfließen, und es dauerte lange, bis große Künstler wie Rembrandt van Rijn und Jan Lievens die Gattung des Tronie endgültig durchgesetzt hatten. So perspektivenreich die Geschichte der Gattung, so perspektivenreich ist auch das sehr empfehlenswerte Buch Franziska Gottwalds, das Stefan Diebitz für Portal Kunstgeschichte gelesen hat. …weiterlesen
Der Garten ist seit jeher ein Ort der Zerstreuung und Idylle, ein Miniatur-Paradies, das die große Welt und eventuelles Unheil ausklammert — ob als Urbild im Garten Eden, als Nutzgarten der ersten Ackerbauern, in den Klostergärten des Mittelalters und den Schlossgärten und Parkanlagen des Adels bis hin zum bürgerlichen Laubenidyll und der Gartenzwergästhetik des zeitgenössischen Kleinbürgers. Walter Kayser hat sich mit der Ideengeschichte des Gartens auseinander gesetzt. …weiterlesen