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Joshua Reynolds und das Bild des englischen Adels. Zum 300. Geburtstag des Künstlers

Der englische Maler Joshua Reynolds (1723-1792) war wohl der beliebteste Porträtist des englischen Adels im 18. Jahrhundert. Er verstand es meisterhaft, Statussymbole mit Charaktereigenschaften der Porträtierten zu verbinden. Erfolge erzielte er auch durch die antikisierende Einkleidung der Dargestellten, womit er den Bildnissen den Charakter von Historiengemälden verlieh. Seine Bilder waren so berühmt, dass sie meist schon kurz nach der Vollendung gestochen und in graphischen Reproduktionen vertrieben wurden. Meist sind die Graphiken in der aufwändigen Schabkunsttechnik ausgeführt.

Henry Edward Bunbury als Kind, Schabkunstblatt von Francis Haward, 1781, Greiz Staatliche Bücher- und Kupferstichsammlung
Henry Edward Bunbury als Kind, Schabkunstblatt von Francis Haward, 1781, Greiz Staatliche Bücher- und Kupferstichsammlung

Die Greizer Erinnerung an den Künstler schöpft aus dem reichen Bestand englischer Schabkunstblätter aus dem Erbe der englischen Königstochter Elizabeth (1770-1840). Wissenswerte oder unterhaltsame Tatsachen aus dem Leben der Dargestellten ergänzen die Porträts. Gezeigt werden mehr als 75 meist großformatige Blätter nach Gemälden von Reynolds aus allen Schaffensphasen und etwa fünfzehn weitere Arbeiten nach den Werken seiner Vorläufer und Konkurrenten.

Eine eigene Abteilung zeigt Buchausgaben englischer Schriftsteller des 18. Jahrhunderts, die zu Reynolds‘ Freundeskreis gehörten oder deren Werke die europäische Literatur geprägt haben.

Das Greizer Sommerpalais gehört zu den wenigen Museen, die den 300. Geburtstag des englischen Porträtmalers würdigen.
Die Ausstellung wird am Sonnabend, dem 18. März 2023, 11 Uhr, eröffnet.

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