Seit der von Adolf Loos propagierten Überwindung des Ornaments tritt diese eher wenig beachtete Kategorie nicht nur in der heutigen Architektur, sondern auch im Produktdesign und der bildenden Kunst wieder vermehrt in Erscheinung. Diese Befunde sind Ausgangspunkt einer Tagung, die das Ornament nicht allein von seiner ästhetischen Funktion in Theorie und Praxis der Moderne her denken möchte, sondern in einem weiteren Blick nach seiner Rolle als ein theoretisches token fragt, über das sich historische und kulturelle Differenzen und Interferenzen reflektieren lassen.
Freitag, 30.09.2011
Ort: Donau-Universität Krems, Audimax
10:00-10:15 Begrüßung
Peter Bogner, Vorsitzender des Verbandes Oliver GRAU, Leiter des Departments für Bildwissenschaften der Donau-Uni Krems
10:15-11:15
Markus Klammer: Ornament und Ornamentales in Kants „Kritik der Urteilskraft“
11:15-12:15
Christian Spies: Das Ornament als Bildform. Überlegungen mit Gottfried Semper und Luhmann
12:15-13:45 Mittagspause
13:45-14:45
Michael Dürfeld: Vom Ornament zum Ornamentalen. Vom Ästhetischen zum Kognitiven
14:45-15:00 Kaffeepause
15:00-16:00
Rainald Franz: Von der Grammatik zur konstruktiven Theorie der Ornamentik. Aspekte einer Formentwicklung in der angewandten Kunst von Owen Jones bis Hans Macht
16:00-17:00
Ruth Hanisch: Trotz Ornament und Verbrechen. Die Kunstform bei Otto Wagner und ihre Kritik
17:15 Kurientreffen
18:30 Empfang Bundesdenkmalamt Gozzoburg
Samstag, 1.10.2011
Ort: Kloster Und
09:30-10:30
Kasandra Nakas: Symptomale Schönheit. Das Ornament im Diskurs über das Hässliche um 1900
10:30-11:30
Susanne Leeb: „Ornament und...“ „...universale Kunstbegriffe um 1900/2000“
11:30 Kaffeepause
12:00-13:00
Eva Troelenberg: Die Ornamentik von Mschatta und der Diskurs über Islamische Kunst im 20. Jahrhundert
13:00-14:00
Franz Josef Czernin: Zum Ornamentalen in der Poesie
14.30- 16.00 Generalversammlung
16.00 Exkursionen in das Stift Göttweig
es werden 4 verschiedene Themenexkursionen (Stiftsbibliothek, Denkmalpflege, Kremser Schmidt Hildebrandt und Bildwissenschaften) angeboten
18:00 Empfang im Department für Bildwissenschaften in Göttweig
Sonntag, 2.10.2011
Ort: Kloster Und
09:30-10:30
Regine Prange: Ornament und Abstraktion
10:30-11:30
Andrea Hubin: Wien um 1954. Was bleibt den Jungen noch zu tun?
11:30 Kaffeepause
12:00-13:00
Harald Kraemer: Wilhelm Worringer und die Ornamentik in der Gegenwartskunst
13:00 Mittagspause
14:00-15:00
Annette Tietenberg: Gegeben sei: das Ornament (Michael Lin)
15:00-16:00
Sabine Vogeli: Harmonie und Widerspruch. Über die Aktualität des Ornaments in der zeitgenössischen Kunst
Ende der Tagung