In düstere Stimmung versetzt diese Ausstellung ihre Besucher, denn alle Werke umkreisen das Thema Krieg. Gefühle wie Furcht, Leid, Todesangst und Sinnlosigkeit schwingen in den Zeichnungen und Gemälden von Käthe Kollwitz, Max Beckmann, Otto Dix und ihren Zeitgenossen mit. Diese thematische Ausstellung bietet einen Eindruck davon, wie tief der Krieg mit all seinen Folgen die KünstlerInnen des frühen 20. Jahrhunderts beeinflusst hat. Eine Empfehlung der Redaktion.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Schaffen von Käthe Kollwitz (1867 – 1945). Das Werk dieser außergewöhnlichen Künstlerin ist bestimmt von erschütternden Themen wie Tod, Hunger und Krieg. Ihr schonungslos ehrlicher Blick konfrontiert den Betrachter mit den Schrecken und Grausamkeiten des Krieges, appelliert jedoch zugleich an dessen Mitgefühl und Menschlichkeit. Die Staatsgalerie Stuttgart verfügt mit einem Bestand von rund 100 Zeichnungen und Druckgraphiken über eine der international wichtigsten Kollwitz-Sammlungen, die seit über 40 Jahren erstmals wieder vollständig präsentiert wird. Die ausgestellten Arbeiten, darunter das eindrucksvolle frühe »Selbstbildnis« von 1892 sowie ihre letzte Lithographienfolge »Tod« (1934/1935), zeigen sämtliche Facetten ihres künstlerischen Schaffens. Ergänzt wird die Ausstellung von Werken ihrer Zeitgenossen. Neben je einem Gemälde sowie Zeichnungen und Druckgraphiken von Max Beckmann, Ludwig Meidner, Otto Dix und George Grosz wird die aufrüttelnde Folge von Radierungen »Der Krieg« (1924) von Otto Dix ebenso wie die selten gezeigte Lithographienserie »Die Verdammten« (1947-1950) von Otto Herrmann zu sehen sein. Die existentiellen Themen und das wiederkehrende Motiv der Sinnlosigkeit des Krieges stellen damit das Werk von Käthe Kollwitz in den Kontext ihrer Zeit.