»Möbel sind ein wichtiger Bestandteil unseres zivilisatorischen Lebensraumes. Sie prägen das Umfeld des Menschen. Sie stehen im Kontext zu anderen Möbeln, Innenräumen oder kulturellen Komplexen und sind aufs Engste mit Raumkunst verbunden.« …weiterlesen
Die Reihe der Ausstellungen in Hamburg, die sich mit Kunst von Frauen und Frauenbildern in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschäftigt (siehe Anm.), wird nun im Museum für Kunst und Gewerbe mit der kleinen Kabinettschau „Muse und Modell“ fortgesetzt. Ein Thema mit langer Tradition: Das spannungsvolle Verhältnis zwischen Maler und Modell, zwischen Künstler und Muse war schon in der Antike bekannt – so berichtet Plinius, wie Apelles, der Hofmaler Alexanders des Großen, das Aktmodell Campaspe malte und sich dabei in sie verliebte – und wurde seit der Mitte des 16. Jahrhunderts in etlichen Varianten immer wieder abgebildet. …weiterlesen
Mit dem Katalog zur Steinbildhauerei des 20. Jahrhunderts präsentiert das Gerhard-Marcks-Haus dem Publikum eine traditionsträchtige bildhauerische Technik und zugleich einen fotografischen Augenschmaus. …weiterlesen
Von Franziska Schonert …weiterlesen
Von Christine Spies …weiterlesen
Man muss es schon als Wagnis einstufen, wenn ein Haus von der Größenordnung des Kunstmuseums Stuttgart mit rund 150 Arbeiten eine große Retrospektivschau für eine vergleichsweise junge Künstlerin wie Josephine Meckseper (geb. 1965) ausrichtet: Hält ein solches Werk, das in diesem Umfang noch nie hierzulande gezeigt wurde, den Anforderungen stand? …weiterlesen
MUMIEN. Der Traum vom ewigen Leben ist die erste Sonderausstellung im wieder eröffneten Zeughaus der Mannheimer Reiß-Engelhorn-Museen und die derzeit größte Ausstellung, die das Phänomen Mumifikation in einer kultur- und naturgeschichtlichen Gesamtschau beleuchtet. Nicht nur in Ägypten, sondern in vielen anderen Kulturen und Naturräumen auf der ganzen Welt findet sich Mumifikation. …weiterlesen
Äußerst fantasievoll führt die in England sehr populäre Kinderbuchautorin Jan Mark durch die Geschichte der Museen und des Sammelns. Das von dem jungen britischen Illustrator Richard Holland liebevoll und originell gestaltete Lesebuch beantwortet so spannende Fragen wie: Warum sammeln Menschen Dinge? Wo bringen sie ihre Schätze unter? Was bedeutet eigentlich das Wort »Museum«, und seit wann gibt es solche Wunderkammern? Dabei stellt es große Sammler – und auch Fälscher – aller Epochen vor und öffnet Kindern die Türen zu den berühmtesten Museen der Welt. …weiterlesen
Ein Aufsteller im Schloßhof warb bis in den späten Herbst 2007 hinein für die "Seit Jahrzehnten … umfassendste Ausstellung zur Klassik in Weimar". Sie war mehr als umfassend, der Publikumserfolg jedoch blieb ihr aus. Langweilig klingt schon der Titel: »Ereignis Weimar. Anna Amalia, Carl August und das Entstehen der Klassik 1757 bis 1807«. Der geflügelte Genius mit rotem Schriftband in der Hand, das sich zum Wortpaar »Ereignis Weimar« verschlingt, schwebt heiter vom Deckengemälde der Anna Amalia Bibliothek zum Besucher herab. …weiterlesen
»Alexander Gottlieb Baumgarten ist nur noch dem Namen nach bekannt«, bedauerte 1984 der Germanist Hartmut Scheible (»Wahrheit und Subjekt«, Bern und München, S. 72) und fuhr dann fort: »Es ist Teil der philosophiehistorischen Minimalausstattung zu wissen, daß er den Begriff der Ästhetik zuerst im modernen Sinne gebraucht und ihn zur Benennung einer neuen philosophischen Disziplin verwandt hat.« …weiterlesen
Nachdem Antonio Canova in der Forschung lange Zeit eine stiefmütterliche Behandlung erfahren hat, wächst gerade in den vergangenen Jahren das Interesse an diesem bedeutenden Bildhauer des Klassizismus. …weiterlesen
Einen Schatz gilt es in Villingen-Schwenningen zu besichtigen – keine funkelnden Kronjuwelen zwar, aber dafür die epochalen Radierungen Francisco de Goyas (1746-1828), darunter die »Schrecken des Krieges«, die zum Weltruhm des Künstlers beigetragen haben. Experten hatten sich schnell geeinigt, dass mit den Arbeiten des Spaniers eine herausragende Sammlung nach Villingen-Schwenningen kommen würde – das Morat-Institut (Freiburg) hat die Arbeiten unlängst erworben. …weiterlesen
Byzanz - dieser Name eines untergegangenen, zwar nicht vergessenen aber weitgehend unbekannten Kaiserreiches löst vermutlich bei den meisten Vorstellungen exotischer goldprunkender Pracht und eines strengen höfischen Zeremoniells aus. …weiterlesen
In den jüngsten Arbeiten des in Saarbrücken geborenen Künstlers Volker Lehnert begegnen uns, im Gewand von Malerei, Zeichnung und Lithographie, Themen aus der Welt der Abenteuer. Oder sind es etwa nicht die Abenteuer, die wir primär mit Dschungel assoziieren? …weiterlesen
Warren Bergers umfassendes Buch zur Entwicklung der Werbung seit den sechziger Jahren bis heute wendet sich ebenso an Fachleute wie an Laien. …weiterlesen
Im Wilhelm Fink Verlag veröffentlichte Ronald Berg seine bei Prof. Dietmar Kamper (Berlin) entstandene Dissertation "Die Ikone des Realen. Zur Bestimmung der Photographie im Werk von Talbot, Benjamin und Barthes". …weiterlesen
Von der Zeitung Libération befragt, warum er begonnen habe populärwissenschaftliche Filme zu drehen, antwortete der damals 84 Jährige Regiesseur, Fotograf und Autor Jean Painlevé (1902-1989) mit folgender Anekdote: "In 1925, during an internship at Roscoff, I would bring an egg to this octopus at 11:00 every morning. …weiterlesen
Stäbe sind in erster Linie Markierungszeichen: abgesteckte Terrains, Wegmarken. Als solche lenken sie die Blicke mehr auf das Umgrenzte, das Angezeigte – die Aufmerksamkeit, die sie als Träger wecken, geht ihnen selbst verloren. Der (in Polen geborene) rumänische Künstler André Cadere (1934–78) belegt den Stab mit einem Zauber, der dem Minimalismus eine neue Dimension eröffnete. …weiterlesen
Bilder haben im Mittelalter Anteil am Erzählen und Überliefern von Literatur, wobei sie oft durch diese selbst veranlasst werden. …weiterlesen
1937 initiierten Joseph Goebbels und Adolf Ziegler die Ausstellung "Entartete Kunst", die seit ihrer Erstpräsentation in München bis zum April 1941 in insgesamt 13 Städten gezeigt wurde. …weiterlesen
Die Schwerpunkte der Sammlung Frieder Burda liegen eindeutig in der amerikanischen und deutschen Malerei. Da ist es nur naheliegend, wenn sie sich von ihrer besten Seite zeigt. Ob es wirklich die beste ist, mag eine subjektive Spitze sein: …weiterlesen
Elfenbein, das seit der Antike für wertvolle Kunstobjekte bevorzugte Material, wurde in der Zeit der Gotik zu einem der wichtigsten Medien künstlerischen Ausdrucks. …weiterlesen
Die Person des den Namen seines Heimatortes führenden Malers Hieronymus Bosch (c.1450-1516) wurde urkundlich erstmals im Jahre 1474 in den Verzeichnissen der lokalen Marienbruderschaft erwähnt. …weiterlesen
Denkt man an Gotik, so hat man zunächst an die großen französischen Kathedralen mit ihren beeindruckenden Dimensionen, ihren bunten Fenstern und großen Skulpturen vor Augen. …weiterlesen
Noch bis zum 26. Oktober 2003 präsentiert die Ausstellung "Die Ritter" im Historischen Museum zu Speyer anhand zahlreicher Originale das faszinierende Phänomen des mittelalterlichen Rittertums. …weiterlesen
Die Nacktheit ist ohne das Schamgefühl nicht denkbar. Als Synonym für Sexualität war der nackte Körper über Jahrtausende mit Scham belegt. …weiterlesen
Als Creta sacra bezeichnete man einst die griechische Insel, auf der sich noch heute über eintausend ausgemalte Gotteshäuser mit Wandmalereien aus byzantinischer Zeit finden lassen. …weiterlesen
Die Montag Stiftung Bildende Kunst, Bonn, veranstaltet im Rahmen ihrer Reihe »Theorie und Praxis« eine Werkstatt zur Kunstkritik. …weiterlesen
1962 erhielt die Stadt Karlsruhe vom Europarat die Auszeichnung, sich um die Einigung Europas besonders verdient gemacht zu haben. …weiterlesen
Ein glänzender, roter Einband mit großen fetten schwarzen Lettern. …weiterlesen
Einst leiteten die Philosophen den Kosmos aus dem Chaos ab, wie sie auch noch sauber gut und böse voneinander trennten. Jenseits dieser Grundkoordinaten jedoch tanzte die Moderne - und Asger Jorn (1914-1973) gehörte zu den begnadeten Tanzführern, dem das Chaos wichtiger Bestandteil des Kosmos war. Der mythomanische Schelm unter den COBRA-Künstlern hätte sich in einer solchen Rolle sicher wohl gefühlt und sein Tun zugleich als Gipfel der Banalität abgetan. …weiterlesen
Durchweg Riesenformate, außer Magenta und Militärgrün wenig Farbe, dabei viel Licht und Leinweiß, rasche, transparente, manchmal graphisch wirkende Malweise - Eindrücke von Georg Baselitz' Russenbildern in den Hamburger Deichtorhallen. Entstanden zwischen 1998 und 2005, wurden sie nun erstmals über 40 verschiedenen Leihgebern für eine Gesamtschau entlockt, die bereits im französischen St. Etienne zu sehen war und im Anschluss nach Seoul weiterreisen wird. …weiterlesen
Der Fotograf Theodor Hilsdorf brachte die Münchner Gesellschaft um 1900 ins Bild, wobei sich die V.I.P.s, die Honoratioren wie die bunten Vögel die Klinke in die Hand gaben: vom Prinzregenten Luitpold über den Musiker Max Reger und den Mediziner Ferdinand Sauerbruch bis hin zu dem Dichter Stefan George und vielen anderen mehr. …weiterlesen
»Der Schrei« von Edvard Munch (1863–1944) gehört sicher zu der Handvoll Bilder, die jeder halbwegs kunstinteressierte Mensch kennt – macht es dieses Jahrhundertwerk ja auch einigermaßen leicht: es existieren etliche Varianten. Darüber hinaus beginnt dann auch schon das Brachland. …weiterlesen
In der Galerie des Neunkircher Künstlerkreises werden bis zum 23. Dezember 2007 die neuen Keramikarbeiten Hannelore Seifferts gezeigt. …weiterlesen
Mit der Ausstellung »Dreiklang« präsentiert das Martin-Niemöller-Haus in Frankenholz drei saarländische Künstler, deren Werke auf den ersten Blick recht verschieden anmuten. So begegnen dem Besucher die abstrakten Farbondulationen Ruth Engelmann-Nünninghoffs, die konzentrierten Schwarz-Weiß-Fotografien Fränzi Herrmanns und die sich Schicht für Schicht konstituierenden Collagen Mike Sieblers. …weiterlesen
Mit dem Thema der »Mutationen« haben sich bei der diesjährigen Jahresausstellung im Kulturzentrum Saalbau in Homburg 26 Künstler intensiv auseinander gesetzt. Die rund 40 Arbeiten, die mit Gemälden, Grafiken, Plastiken und Installationen von kreativer Vielfalt zeugen, werden bis zum 16. Dezember 2007 zu sehen sein. …weiterlesen
Das viermonatige Berliner Gastspiel der französischen Meisterwerke des 19. Jahrhunderts aus dem Metropolitan Museum of Art, New York, nahm in diesen Tagen sein Ende. Mit der hochkarätigen Leihgabe bedeutender Künstler des 19. Jahrhunderts sicherte sich die Neue Nationalgalerie exklusiv ein weiteres museales Großereignis – im Trubel der Großausstellungen dieses Kunstsommers in Kassel, Münster, Venedig und Basel die wohl solideste Schau. Meist verschmäht von den Kritikern der Feuilletons, scheint der große Zuspruch der Besucher den Veranstaltern solcher Megaevents Recht zu geben. Kunsttourismus hat sich in der Zusammenstellung von Großausstellungen in der Ausstellungspraxis fest etabliert. …weiterlesen
So groß können kleine Ausstellungen sein. Terminlich etwas eingeklemmt zwischen der spektakulären Meckseper-Ausstellung und der groß angelegten Dix-Schau präsentiert das Kunstmuseum Stuttgart Willi Baumeister (1889-1955) als Bühnenbildner. Vom Umfang her könnte man sich die theaterbezogenen Entwürfe, Fotos und Skizzen gut in einer Kabinettausstellung ausmalen. Dass das Museum als erfreulich offenes System konzipiert worden ist, entfällt die bauliche Kuschelecke eines Kabinetts. …weiterlesen
In der Ausstellung »Okko Oinonen. On top of the Iceberg. Intellectual Exiles« zeigt die Galerie Robert Morat bis zum 9. Januar 2008 die Arbeiten des 1970 geborenen, in Helsinki lebenden und arbeitenden Fotografen Okko Oinonen. Die Arbeit dieses jungen Künstlers wird weit über die Grenzen Finnlands ausgestellt und ist international publiziert. …weiterlesen
In der Gruppenausstellung »Mastershow« präsentiert die Vonderbank Artgallery Hamburg herausragende Positionen der deutschen und amerikanischen Kunst nach 1945. …weiterlesen
Dass man die Expressivität Max Kaminskis nicht einfach in die Nachfolge des Expressionismus stellen kann – und von der Hand weisen kann man es eben auch nicht leichtfertig - , erkennt man im Selbstversuch: Seine Bilder sind derart eindringlich, dass man sich nicht hinter dem historisch gewachsenen Sujet verstecken kann. Die Malerei geht uns unmittelbar an, angesprochen sind wir als Betrachter. …weiterlesen
(…) über Skulptur zu reden, heißt: den Raum begreifen. (…) Der Titel der Ausstellung weist drauf hin, es geht um Raum, Raum, der die Plastiken umgibt und zugleich mit unserem Lebensraum identisch ist. »Ich denke in Stein«, hat Rotraud Hofmann einmal gesagt. Ihr ist Plastik wie eine Sprache, die uns eigen ist, die unser Dasein prägt (…). …weiterlesen
Die Pforten des Leipziger Museums für bildende Künste öffnen sich für die Werke des gebürtigen Leipziger Künstlers Hans Hartung (1904-1989). In der Retrospektive werden seine fotografischen Arbeiten und vor allem seine Malerei, welche erstmals zusammen mit den dazugehörigen Zeichnungen zu sehen ist, ausgestellt. …weiterlesen
Wenn Wolfgang Ullrich sich unauffällig an den Begriff der Kunst, so wie er seit dem 19. Jahrhundert brav eingeübt worden ist und spätestens seit der Moderne als selbstverständlich gilt, heranpirscht, dann bleibt kein Stein des Kunstverständnisses auf dem anderen. …weiterlesen
Seit 1978 ist Ladakh, das "Land der hohen Pässe" im Norden Indiens, für den Tourismus geöffnet. Einerseits kommt dadurch Geld in die Kassen, um die Kunst- und Kulturschätze der Region zu bewahren. …weiterlesen
Von Plutarchos, letzter Priester in Delphi, dem Heiligtum des Priesters Apoll und berühmtestes Orakel im antiken Griechenland, wird Pan für tot erklärt. Doch Totgesagte leben länger! Pan – der Gott der Natur und Gebieter über Arkadien – hat überlebt und die Stiftung Schloss und Park Benrath widmet diesem unkonventionellen Gott mit Bocksbeinen und Widdergehörn eine äußerst lebendige Ausstellung. …weiterlesen
Das Kunstmuseum Basel zeigt bis zum 24. Februar 2008 eine Ausstellung zu Andreas Gursky. Seine Fotografie »99 Cent« erlangte jüngst bei Sotheby’s den Schwindel erregenden Wert von 2,3 Mio. Dollar. Wie »99 Cent«, so spiegelt auch das gesamte Œuvre Gurskys aktuelle Aspekte der Globalisierung, des Konsums und der Bevölkerungsdichte wider. …weiterlesen
Kaum haben sich die Türen zum ersten Teil der Ausstellung geschlossen, öffnen sie sich nun im Hamburger Gang der Kunsthalle für den zweiten Teil; wiederum gesponsert von den Mitgliedern des Verbandes deutscher Unternehmerinnen. Schon der erste Teil war mit 68.000 Besuchern für eine Kabinettausstellung außerordentlich erfolgreich und hat das große Interesse an den lange Zeit vergessenen Künstlerinnen gezeigt. …weiterlesen
Der 1927 im böhmischen Kaltenbach geborene Otto Herbert Hajek war eine Institution, dessen öffentliche Präsenz bis heute – zweieinhalb Jahre nach seinem Tod – von kaum einem zweiten Künstler erreicht worden ist. Sie darf freilich nicht verwechselt werden mit dem Kultstatus, den manche Kollegen selbst postum noch genießen – allen voran Joseph Beuys. Das dürfte Hajek fremd gewesen sein. Gemeint ist auch nicht die Wahrnehmung im Markt – Damien Hirst & Co. haben ganz andere Foren des Auftritts. …weiterlesen
Das Wissenschaftsjahr 2007 rückt die Geisteswissenschaften als »ABC der Menschheit« in den Mittelpunkt. Aus diesem Anlass präsentieren die Staatlichen Museen zu Berlin in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität die Ausstellung »Das abc der Bilder«. …weiterlesen
Um es gleich mit einem irritierenden, aber sinnfälligen Widerspruch vorwegzunehmen: Die 10. Triennale für Kleinplastik, die sich mit kleineren Schlingerkursen in den vergangenen Jahren zu einem international beachteten Forum für kleinformatige Plastik gemausert hat, hat auf großartige Weise sein Thema verfehlt. Da die Geschichte der Kleinplastik innerhalb der Gattung der Skulptur eine eigenständige Linie aufweist, ist es natürlich schade, dass sie gerade hier, in der Alten Kelter von Fellbach (einst in der Schwabenlandhalle, dann kurzfristig in Stuttgart) nicht mehr stattfindet: …weiterlesen
Dieter Beaujean weist eingangs zu Recht auf die grundlegenden Studien von Eddy de Jongh hin, mit denen er, wie Beaujean betont, auch fruchtbare Reibungspunkte für nachfolgende Untersuchungen bietet. …weiterlesen
So viele Katzen standen wohl noch nie im Dienst der Kunst. Mit über 400 Gemälden, Grafiken, Comics, Plastiken, Fotos und Videoaufnahmen geht die Städtische Galerie in Karlsruhe dem Wesen der samtpfotigen, schnurrend-verschmusten oder kratzwütig-verschlagenen Vierbeiner auf den Grund. Was wir tatsächlich sehen, ist ein so bedenkenswerter wie unterhaltsamer motivgeschichtlicher Seitenpfad in der Kunst der letzten 200 Jahre, über Epochen, Stile und -ismen hinweg. …weiterlesen
Es ist sicherlich ein Merkmal von Kitsch, dass er den schönen Gegenstand mit der schönen Kunst verwechselt. Ein noch so herrlicher Sonnenuntergang am palmbesäumten Meeresstrand macht noch kein herrliches Ölgemälde. …weiterlesen
Welche Motivation trieb Sammler im 16. Jahrhundert dazu an, im großen Umfang Grafik zu erfassen? …weiterlesen
1675 und 1679 erschienen – von dem Dichter Sigmund von Birken herausgegeben und dazu von ihm mit eigenen Texten ergänzt – die beiden »Teutsche Academie der edlen Bau-, Bild- und Mahlerey-Künste« genannten Bände, in denen der Maler und Grafiker Joachim von Sandrart Biografien deutscher Barockkünstler versammelte und seinen Zeitgenossen antiquarisches Material in Fülle vorlegte. …weiterlesen
Düster ging es zu in der Ausstellung der Städtischen Galerie, für die vier exzellente Künstler zusammengefunden haben: Bodo Korsig, Gerhard Langenfeld, David Nash und Martin d’Orgeval. …weiterlesen
In seinen Arbeiten fliegen schon mal die Fetzen, und dann und wann auch mal Wurst und Schinken um die Ohren. Auf der Leinwand hebelt Wolfgang Neumann die Naturgesetze aus, selbst die der Semantik. …weiterlesen
Es geschieht etwas Geheimnisvolles mit Bildern, wenn man sie in Sprache verwandelt. Denn Bilder stellen dar, Worte aber stellen vor. …weiterlesen
Martin Disler – der Blick auf sein Werk …weiterlesen
Hendrik Karge (Text) und Wolfgang Fritz (Fotografie). Es ist sicherlich nicht immer einfach, zwischen einem »Kunstbuch« und einem »Reiseführer« herkömmlicher Art zu unterscheiden, obwohl sich beide in ihrer Verwendung deutlich voneinander abheben: Gilt dieses als Ausweis seriöser Bildungsambitionen, so jenes, wenn nicht als Wegwerfartikel, so doch als Gebrauchsgut mit recht begrenzter Verfallszeit. …weiterlesen
Der erst posthum so überaus einflussreiche Schriftsteller und Philosoph Walter Benjamin, dessen »Einbahnstraße« von 1928 die Geschäftsauslagen, Winkel und Hoffolgen seiner Heimatstadt Berlin als Orientierungspunkte in einem verwinkelten Denklabyrinth nahm, nannte bekanntlich in seiner Vorstudie zum Passagen-Werk Paris »die Hauptstadt des 19. Jahrhunderts«. Und ohne Zweifel: London und Paris sind längst Metropolen, als Berlin noch eine Ansammlung von Dörfern im märkischen Sand darstellt. …weiterlesen
Dokumentationen und Filmbeiträge zur Geschichte des »Dritten Reiches« sind unverzichtbarer Programmbestandteil nahezu aller Rundfunkanstalten und stellen immer noch sichere Quotenbringer dar. …weiterlesen
Im ausgehenden 19. Jahrhundert galten die in Wien ansässigen Rothschilds als eine der bekanntesten Käuferfamilien auf dem internationalen Kunstmarkt. Sie hatten eine beachtliche Kunstsammlung, nach dem Vorbild traditioneller Kunstkammern zusammentragen können, welche Merkwürdiges, Lehrreiches und Kostbares zur Schau stellte. …weiterlesen
Isa Genzken. Oil. Vom Charme der Assoziationen. Gerade mal 25 Besucher bekommen gleichzeitig Zugang zum deutschen Pavillon der Biennale, wo sie eine Installation von Isa Genzken erwartet. Da ist der Stau vorprogrammiert, denn bereits in den ersten Tagen der venezianischen Mammutschau sorgte dieser Beitrag für enormen Diskussionsstoff. …weiterlesen
Himmlischer Bau und göttliches Mitgefühl. Der Park des Züricher Rietberg-Museums mit der neoklassizistischen Villa Wesendonck und den anderen Villen, ein Hanggrundstück am südlichen Ufer mit altem Baumbestand und weitem Blick über den Zürichsee unweit der Altstadt, gehört zu jenen Oasen einer Weltstadt, denen auch die gefürchtetsten Immobilienhaie nichts anhaben können. Dafür sorgt schon Richard Wagner: »Hochbeglückt, schmerzentrückt, frei und rein, ewig Dein« –, dichtete er seine Muse, die Fabrikantengattin Mathilde Wesendonck, hier hemmungslos an. …weiterlesen
Seit Ende Januar zeigt das Deutsche Historische Museum (DHM) in Berlin im Untergeschoss seines Pei-Anbaus die Ausstellung »Kunst und Propaganda im Streit der Nationen 1930–1945«. In einem Vergleich zwischen Deutschland, Italien, der Sowjetunion und den USA wird anhand von 400 Ausstellungsstücken dem staatlich gelenkten Einsatz von Kunst in den 1930er und 1940er Jahren nachgegangen. Dabei geben die vier Ausstellungsbereiche — in der Reihenfolge Führerbildnisse, Bilder von Mensch und Gesellschaft, Arbeit und Aufbau und Kriegsbilder — Einblick in das breite Spektrum der propagandistischen Kunst dieser Zeit. …weiterlesen
Über 82 Jahre spannte sich die Lebenszeit des römischen Bildhauers und Architekten Gianlorenzo Bernini. Er ist als »Schöpfer des Barocken Rom« im Gedächtnis eines breiten Publikums verankert geblieben. …weiterlesen
Es ist ebenso tröstlich wie desillusionierend, dass Voltaire, der hellste Kopf des »siècle des Lumières«, der an scharfem Biss kaum zu überbieten war, am Ende seines »Candide« seinen Helden zu der schlichten Einsicht kommen lässt, dass nichts gefährlicher sei als Größe und es doch am besten sei, seinen Garten zu bestellen. …weiterlesen
Vermutlich hat die Virtuosität in der Behandlung des Materials, die Sicherheit in der Darstellung von Anatomie und Perspektive, die sich aus einer jahrhundertealten Werkstattorganisation entwickelte, niemals einen solchen Gipfel erreicht wie in der Kunst des römischen Hochbarock. Und auch wenn dies nicht so wäre: Wer von Gianlorenzo Bernini spricht, muss in die Vollen greifen. Da helfen nur noch Superlative. …weiterlesen
In seiner jüngsten, schön gestalteten Publikation befasst sich der renommierte Architekturhistoriker Günter Binding mit der Geschichte des Architekten- und Ingenieurberufes. …weiterlesen
Das Haus der Kunst in München zeigt noch bis 13. Mai die erste große Andreas Gursky Werkschau in Deutschland seit neun Jahren. Als wichtigste Bemerkung sei gleich an den Anfang gestellt: Egal, was man von zeitgenössischer Fotografie hält oder gehalten hat, diese Ausstellung ist einen Besuch wert! Gurskys Fotografien sprengen nicht nur finanzielle sondern auch räumliche Dimensionen. …weiterlesen
Alle hatten sie Einblick in die Gärtnerei im weitesten Sinne: zumindest hat man den Eindruck, wenn man die »Gärten«-Ausstellung im Frankfurter Städel beackert — und zu tun ist viel auf dem Parcours durchs Museum. Dürers Aquarelle sind nicht von der Partie (sie waren wohl nicht entleihbar), dafür Blätter aus dessen Umfeld sowie das wunderschöne Aquarell eines deutschen Meisters aus dem frühen 16. Jahrhundert bis hin zu Farbdiaprojektionen von Fischli/Weiss. …weiterlesen
Einst stand das »Retour a la nature« noch für eine Epochenwende, der Aufruf war Programm und Jean-Jacques Rousseau war sein Verkünder. …weiterlesen
Der Verlag St. Gertrude beglückt seit Jahren die Leserschaft mit Monografien über Horst Janssen. Und immer wieder überrascht er mit neuen Themen. …weiterlesen
Einige Lehrer werden schon auf ein neues Buch von Gerlinde Blahak gewartet haben. Die Autorin, geboren 1942, ist Lehrerin an einer Realschule und einer Fachakademie für Sozialpädagogik. …weiterlesen
Das Erfassen neuer Bilderwelten durch die elektronischen Medien stellt neue Anforderungen an die Kunstdidaktik, da nicht nur Alltagserfahrung sondern infolgedessen auch das Wirklichkeitsverständnis stark beeinflusst wird. …weiterlesen
„Aderlass und Seelentrost“ ist der Titel einer Ausstellung, welche einem breiten Publikum zunächst in Berlin und jetzt noch bis Mitte Februar des nächsten Jahres in Nürnberg zahlreiche, für die deutsche Kultur und die philologische Forschung bedeutsame Handschriften und Inkunabeln der Zeit vom 9. bis zum 16. Jahrhundert vorstellt. …weiterlesen
Gleich drei große Buchreihen widmen sich der Architekturgeschichte der deutschen Hauptstadt. …weiterlesen
Im Frühsommer diesen Jahres erschien ein fulminant ausgestattetes Buch von Albrecht Bangert, das auf über 500 Seiten mit sehr vielen ganzseitigen Abbildungen das weitgefasste Oeuvre Luigi Colanis beleuchtet. …weiterlesen
„[...] wir empfinden eine in unseren Gehirnen niemals gespeichert gewesene Nostalgie [...]." …weiterlesen
Der renommierte Schweizer Künstler Franz Gertsch gibt in dieser vorliegenden Publikation faszinierende Einblicke in seine Erfahrungen und seine überaus reiche Erlebniswelt. …weiterlesen
Mit der Ausstellung »Camille Claudel. Skulpturen und Zeichnungen« war dem Kunsthaus Apolda ein wunderbarer Griff in die Schatzkiste europäischer Bildhaukunst gelungen. …weiterlesen
In dem Katalog „Miriam Jarrs: one day“ begegnen wir den surreal anmutenden Werken der 1966 in Hamburg geborenen Künstlerin Miriam Jarrs. …weiterlesen
»Der Zweck dieses Buchs ist, die wesentlichen Fakten von Turners Leben in leicht zugänglicher Form, möglichst in den eigenen Worten des Künstlers oder in Aussagen seiner Zeitgenossen, darzubieten.« Mit dieser Charakterisierung durch Andrew Wilton, dem Autor und Turner-Experten an der Tate Britain, ist eigentlich alles über die Neuausgabe von »Turner in his time« aus dem Jahr 1987 gesagt. …weiterlesen
Texte, die mit den Worten »es war einmal« beginnen, stammen für gewöhnlich aus der Welt der Märchen, Mythen und Träume; wissenschaftliche Fakten erwartet man hinter einem solchen Buchtitel eher selten. …weiterlesen
Im abgelaufenen Kalenderjahr rundete sich zum 350. Mal der Geburtstag des großen österreichischen Barockarchitekten, Bildhauers und Universalgenies Johann Bernhard Fischer von Erlach. …weiterlesen
Erst kürzlich wurde die Nachricht über den Tod des 93-jährigen Kunstsammlers, Kunsthändlers und Mäzens Heinz Berggruen vermeldet. Der Sohn eines deutsch-jüdischen Kaufmanns aus Berlin hat seiner Geburtstadt mit der »Sammlung Berggruen – Picasso und seine Zeit« eine der bemerkenswertesten Privatsammlungen der Klassischen Moderne hinterlassen. …weiterlesen
Reinhard Seiß ist sicherlich ein recht unbequemer Kritiker. Der streitbare Architekturpublizist, der selbst Raumplanung und Raumordung an der Technischen Universität Wien studierte, hat sich auf ein ausgesprochen heikles Terrain begeben und den Sünden in der Wiener Planungspolitik den Kampf angesagt. …weiterlesen
Fotografie und Kunst – diesen Zusammenhang sieht nicht jeder. Nach Erfindung von Fotografie und Film mokierten Philosophen, wo das Einmalige, das Innovative bliebe. Walter Benjamin zum Beispiel, sprach von der »Zertrümmerung der Aura«, von einem Verlust des Betrachtens der Kunst. …weiterlesen
Mit der Problematik um die »Beutekunst«, die von deutschen Truppen ins Deutsche Reich gebracht wurde, widmet sich die vorliegende Publikation einem äußerst aktuellen Thema – es sei nur an die Diskussion der letzten Wochen um deutsche Kulturgüter in polnischem Besitz und entsprechende Restitutionsforderungen von deutscher Seite erinnert. …weiterlesen
Es ist wohl kaum ein Satz denkbar, der so präzise und bündig das Wesen eines Landes, ja, einer ganzen Kultur auf den Punkt bringt wie jener, den Herodot im 5. Jahrhundert vor Christus im 2. Buch seiner Historien schrieb: »Ägypten ist ein Geschenk des Nils«. …weiterlesen
Bei lebendigem Leib … »Keineswegs wohnt jedem Anfang ein Zauber inne, wie der Idyllendichter Hesse meinte; vielmehr wohnt jedem Anfang eine Gewalt inne« (9) …weiterlesen
In dieser Fülle – mit rund einhundert Arbeiten – und an diesem prominenten Ort – eine der beeindruckendsten Städtischen Galerien im »Ländle« – ist das Werk des hier in Bietigheim geborenen Wolfgang Häberle (geb. 1951) wohl selten gesehen gewesen. Im Architekturbild, Stillleben, in der Landschaft und im (Fast-)Genre breitet der Künstler farbgierig seine Welt aus, scheut sich aber nicht, aus der Kunstgeschichte weidlich zu zitieren. …weiterlesen
Die Robert Morat Galerie in Hamburg präsentiert bis zum 10. Mai 2007 die erste deutsche Einzelausstellung der in New York lebenden und arbeitenden Photokünstlerin Christina Kruse, die neben ihrer künstlerischen Tätigkeit eines der begehrtesten deutschen Top-Models ist. …weiterlesen
Auch die Geschichte der Plastik kennt ihre Stars. Viele kennen die Fotografie, die ein Werk der Bildhauerei in Szene setzt wie kaum ein zweites (wenn man einmal Rodin oder Brancusi außer Acht lässt, die bewusst die Wirkung der fotografischen Komposition einsetzten): …weiterlesen
Als würden sie aus einem anderen Zeitalter stammen, so erscheinen uns die häufig sexuell aufreizenden Motivgruppen Max Klingers; stellt man sie zudem ins historische Umfeld ihrer Entstehung, mag man das Prädikat »Schnee von gestern« vergeben. Wären da nicht etliche Blätter, die Klinger zu einem hochmodernen Künstler machen, der weit ins 20. Jahrhundert, wenn nicht in die Gegenwart unseres Jahrhunderts hineinwirkte. …weiterlesen
Ein Hauch von Melancholie überzieht die Landschaften. Hoffnungsvoll warten sie auf die Sonne, den Regen, den Wind, die Menschen, die das Leben einhauchen, zurückbringen. Verlassen wirken sie, fast schon gespenstisch, ist es die Ruhe vor oder nach dem Sturm? …weiterlesen