Von Christine Spies …weiterlesen
»Ohne meine Mutter bin ich nichts«, überschrieb Deutschlands junger Shootingstar Jonathan Meese eine seiner Ausstellungen. Gemeint war freilich seine echte Mutter, übertragen gesehen hätte Anna Oppermann, Jahrgang 1940, es sein können. …weiterlesen
Im September 2003 traf sich in der Lutherstadt Wittenberg eine Expertenrunde anlässlich des 450. Todesjahrs Lucas Cranachs des Älteren unter der Leitung des Trierer Cranachkenners Andreas Tacke, der nun, fast vier Jahre danach, den Tagungsband herausgibt und ein spärliches Vorwort beisteuert. …weiterlesen
Medienumbrüche: Medienkulturen und Medienästhetik zu Beginn des 20. Jahrhunderts und im Übergang zum 21. Jahrhundert …weiterlesen
Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste …weiterlesen
Transformationen der Antike …weiterlesen
Worpswede hat Konjunktur, immer. Überraschend ist, dass dem kultigen Renommee der Künstlerkolonie eine relative Unkenntnis über die Gründungsväter gegenübersteht, die jenen öden Flecken im Teufelsmoor zum Publikumsmagneten machten. …weiterlesen
…weiterlesen
Neben Kardinal Lehmann figuriert Bayerns Kultusminister Thomas Goppel als Schirmherr der Aschaffenburger Ausstellung »Cranach im Exil«. …weiterlesen
Edvard Munch in der Fondation Beyeler — (K)eine Rosskur des Munchbildes …weiterlesen
Zwischen wem steht denn der kleine Junge dort in seiner kurzen Latzlederhose bloß? Das Bild selbst liefert keine Möglichkeiten zur Identifizierung. Es handelt sich um die grobkörnige, stark beschnittene Kopie einer Photographie, die einem irgendwie bekannt vorkommt. Das ist kein Einzelfall. …weiterlesen
Auch die Leere ist greifbar. Aber wäre sie dann noch leer? Als Kasimir Malewitsch 1914 sein »Schwarzes Quadrat auf weißem Grund« zur Futurismus-Ausstellung nach St. Petersburg (damals Petrograd) schickte, hatte er in letzter Konsequenz die Gegenstandslosigkeit zum Gegenstand des öffentlichen Interesses – oder der öffentlichen Empörung – gemacht und langfristig eine oder gar die Ikone der modernen Kunst geschaffen. …weiterlesen
Das Kunsthaus Apolda zeigt in den Frühlingsmonaten eine (fast) einmalige Ausstellung: Die Bilder des berühmten ostdeutschen Künstlerehepaares Ursula und Wolfgang Mattheuer sind gemeinsam im Kunsthaus zu sehen. Das gab es zuvor nur zwei mal in der über fünfzig-jährigen Schaffensperiode der Künstler. …weiterlesen
Er ist Sammler aus Leidenschaft und bezeichnet sich selbst in Anlehnung eines erstaunten Ausrufes des ehemaligen Direktors der Hamburger Kunsthalle Werner Hofmann als »schön wahn-sinnig«. Der Hamburger Claus Clément (68) ist seit über 40 Jahren mit dem Sammelbazillus infiziert: »Für mich aber ist das Sammeln Bekenntnis, mein Engagement zu Künstlern und deren Werken.« …weiterlesen
„Das Wesentliche muss erkannt werden und im Grunde ist es nicht in Worte zu fassen – man kann es nur empfinden.“ …weiterlesen
Das Stadtmuseum Erfurt „Haus zum Stockfisch“ hat eine Ausstellung ganz besonderer Art eröffnet: „Große kleine Kunst – Kunstmedaillen und Kleinplastik der Gegenwart in Deutschland“. …weiterlesen
Ausgerechnet die Op Art, die sich schon dem Namen nach, augenfällig sozusagen, dem optischen Reiz verschrieben hat, erscheint vorwiegend schwarzweiß. Kindheitserinnerungen, Schwarzweißfernsehen und doch auch Aufbruchstimmung, als Hauch von Befreiung, von was auch immer. …weiterlesen
Den diesjährigen Auftakt zu den Sonderausstellungen im Von der Heydt-Museum bildet eine Schau von rund 250 Werken, die sich mit der Zeit des Um- oder Aufbruchs zu Beginn des 19. Jahrhunderts auseinandersetzt. …weiterlesen
Die Einheit Europas aus dem Geist der Kunst schaffen. …weiterlesen
Die Ausstellungslandschaft wird immer wieder gern belebt durch die Präsentation einer renommierten Kunstsammlung. Wenn dabei ein Künstler wie Sigmar Polke (geb. 1941) gezeigt wird, der zu den bedeutendsten und nebenbei bemerkt zu den bestbezahlten Künstlern der westlichen Welt gehört (anderthalb Millionen Euro sind da schon mal drin), ist das an sich schon eine wichtige Veranstaltung. …weiterlesen
Die Erfurter Kunsthalle präsentiert bis zum 9. April 2007 im Renaissancesaal das Bildpodium XI – eine Plattform, die ausschließlich thüringischen Künstlern vorbehalten ist. …weiterlesen
In der Ausstellung »Stefan Moses – Porträtfotografie« präsentiert das Museum Sankt Ingbert fotografische Arbeiten des 1928 im schlesischen Liegnitz geborenen Stefan Moses, dessen konstantes und bis dato nicht abgeschlossenes Oeuvre international zu den herausragenden Erscheinungen der deutschen Fotografie nach 1945 zählt. …weiterlesen
»Je länger Sie gucken, desto größer werden die Bilder«, sagt Margret Stuffmann, die Kuratorin der Ausstellung, über Odilon Redons frühe kleinformatigen Arbeiten. …weiterlesen
Der diesjährigen Preisträgerin des Förderpreises der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, Myriam Quiel, widmet sich in der Galerie Dörrie * Priess in Berlin eine Ausstellung mit ihren jüngsten Arbeiten. …weiterlesen
Wo sonst als in Frankfurt am Main könnte man in Deutschland einen »Internationalen Hochhaus Preis« ausloben – halten sich doch die architektonischen Höhenflüge hierzulande sehr zurück. Ins Leben gerufen wurde der Preis von der Mainmetropole selber, gemeinsam mit der DekaBank Deutsche Girozentrale, und ist mit 50000 Euro dotiert. …weiterlesen
Der 1960 in Peking geborene Ah Xian blieb 1989 während eines Artist-in-Residence-Programms in Australien; – die Emigration bedeutete nicht nur existenziell eine entscheidende Wendung für den chinesischen Künstler, sie brachte ihm auch einen Systemwechsel im Werk ein. …weiterlesen
Der Hype ist ungebrochen: Neo Rauch, Jahrgang 1960, ist der Star unter den Malern der Leipziger Schule. …weiterlesen
Es ist schon bezeichnend: Porträtköpfe mit Titeln wie »Der sanfte ruhige Schlaf« oder »Der Edelmütige« würden Franz Xaver Messerschmidt, den schwäbischen Neffen des Münchner Hofbildhauers Johann Baptist Straub, als Vertreter eines vorklassizistischen Stils ausweisen. …weiterlesen
Unter dem Leitmotiv »Wasser« zeigt das Wilhelm-Hack-Museum zwanzig frühe Videoskulpturen und –installationen des italienischen Künstlers Fabrizio Plessi (geb. 1940). …weiterlesen
Mit der Ausstellung „Ludwig Meidner – Weltentaumel“ widmet sich das Museum Sankt Ingbert einer herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Expressionismus. Mit 85 Werken des graphischen Oeuvres wird ein von Themenwandel geprägter Bogen gespannt. …weiterlesen
Die Welt ist längst zum Leitsystem geworden. Wo immer man dort geht oder steht, die Zeichen sind schon da, bevor die Sprache das Ziel formulieren kann. Ob man in China dem Signet amerikanischer Fastfoodketten folgt, in Afrika ausrangierten Straßenschildern aus Deutschland begegnet oder sonst wo nach dem stillen Örtchen sucht, überall helfen uns die visuellen, wenn auch stummen Diener weiter. …weiterlesen
»Wenn man die Haut des Holzes liest, entdeckt man immer etwas, das vom Menschen erzählt.« Für Giuseppe Penone, geb. 1947, ist der Wald Ideenspender, kunstloser Spickzettel seiner grandios ausufernden Arte Povera. …weiterlesen
Das Museum Frieder Burda darf sich noch im Erfolg der Chagall-Ausstellung mit 190000 Besuchern sonnen und steckt schon mitten drin im laufenden Ausstellungsreigen: Arnulf Rainer steht auf dem Programm, im Schlepptau sozusagen noch Gustave Doré. …weiterlesen
»Italien ist zu pittoresk«, meinte Max Liebermann und verband mit seiner knappen Absage an das mediterrane Land, das über Jahrhunderte das Augenmerk der Künstler auf sich gezogen hatte, mit einem feinfühligen Lob der Niederlande, insbesondere ihrer Provinz Holland – die fälschlich immer wieder ignorant mit dem ganzen Land gleichgesetzt wird – »Holland dagegen erscheint auf den ersten Blick langweilig: Wir müssen erst seine heimlichen Schönheiten entdecken. In der Intimität liegt seine Schönheit. Und wie das Land so seine Leute: nichts Lautes, keine Pose oder Phrase.« …weiterlesen
Die Kunstgeschichte der Moderne beginnt für die meisten mit der Gründung des Bauhauses in Weimar am 1. April 1919. Was aber die Jahre zuvor die Kunst stilistisch prägte und ab diesem Zeitpunkt an Einfluss verlor, kommt in den aktuellen Diskussionen über das 20. Jahrhundert immer zu kurz. Die lange Zeit als eklektisch charakterisierten Gestaltungen von Innenräumen, die um 1900 und später entstanden, sind ganz und gar vergessen worden und mit ihnen großartige Künstlerpersönlichkeiten und Vordenker der Moderne. Zu unrecht. Viele wunderbare Gemälde, Studien und Kartons des Jugendstils lagern als Familienschatz im Verborgenen, von der Kunstgeschichte vollständig unberücksichtigt, und warten auf eine Entdeckung. …weiterlesen
Richtig bemerkt Kunibert Bering im Vorwort, dass bereits eine unendliche Flut von Abhandlungen und Untersuchungen zu St. Peter in Rom vorliegen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die spannende Frage, was eine neue Publikation an zusätzlichen Informationen liefern kann. …weiterlesen
Juan Muñoz ist der große Geschichtenerzähler unter den zeitgenössischen Künstlern — unter den Bildhauerkollegen vielleicht sogar der bedeutendste. …weiterlesen
Sex sells. Das ist zweifellos richtig, keine Frage. Und doch täte man der Fondation Beyeler unrecht, würde man ihr billige Sensationslust unterstellen. Denn der Eros ist eines, wenn nicht gar das zentrale Thema der Kunst der Moderne. …weiterlesen
Es scheint, als könnte man zu jedem beliebigen Thema eine Picasso-Schau bestreiten. In der Tat gibt das unfassbar große Werk berechtigten Anlass zu allerhand Ausstellungen – Picasso und die Frauen, die Kinder, die Mythen usw. Was bislang in Deutschland noch keine Würdigung erfuhr, ist Picassos Verhältnis zur Bühne. …weiterlesen
VON KARIN EGO-GAAL …weiterlesen
Es ist die Symbolik von Bildern, die Deyan Sudjic zu seiner vorliegenden Publikation bewegt hat, allen voran ein besonderes Motiv: wie die Reichen und Mächtigen dieser Welt vor großformatigen Architekturmodellen stehen und ihre kühnen Bauherrenpläne träumen. Welche Rolle spielt Architektur als Repräsentationsmittel der Macht und welche Positionen nehmen in diesem Zusammenhang die Architekten ein? Kann Architektur überhaupt neutral oder autonom sein? Sudjic zufolge ist Bauen „die primäre und machtvollste Form der Massenkommunikation“ und deshalb auch immer ein Spiegel der Ambitionen, Motivationen und Machtansprüche ihrer Schöpfer. …weiterlesen
Wenn allzu viele Farben beieinander sind, neigen sie dazu, zu plappern. Wenn sich die (Nicht-)Farbe Schwarz in all ihren Erscheinungen versammelt, besser: sammelt – beginnt sie zu erzählen. Im Münchner Haus der Kunst ist bis Mitte Januar eine der spannendsten Ausstellungen der Saison zu sehen, wird Kunst lebendig, die quasi ungeschminkt ihr tiefstes Inneres zeigt. …weiterlesen
Mit Blick auf das Jahresende wird man die Ausstellung mit Plastiken des britischen Künstlers David Nash als Höhepunkt des diesjährigen Herbstes werten können. Seit Jahren steht Nash (geb. 1945) ganz oben auf dem Bildhauertreppchen und prägt nicht nur das Bild der gegenwärtigen britischen Plastik; auch die Land Art beruft sich gerne auf ihn. …weiterlesen
Wenn das kein Schnäppchen ist: ein echter Velásquez! Und das für gerade einmal 2000! Der Preis ist geradezu lächerlich. Da muss man einfach zuschlagen! …weiterlesen
Horst Antes’ Kunst ist ein Phänomen – Inbegriff der Beständigkeit und Ausdruck eines unbeschreiblichen Wandels. Seit nunmehr fünf Jahrzehnten mischt der Schöpfer der zu Ikonen der Kunstgeschichte gewordenen Kopffüßler im Galerien- und Museumsalltag mit. Als einer der Bannerträger der figurativen Malerei wurde Antes unter dem gegenstandsfeindlichen Klima der fünfziger Jahre von der abstrakten Avantgarde belächelt, bei den Hütern eines traditionellen Menschenbildes stieß sein Ausstieg aus der Proportion hin zur Deformation auf Unverständnis. …weiterlesen
Ein bisher eher unbekanntes Terrain, den Kunstdialog zwischen Japan und Deutschland, reflektiert derzeit eine Schau in Berlin mit 500 Exponaten unterschiedlicher Gattungen. Dass die beiderseitigen Einflüsse nicht nur marginal waren, zeigt schon ein kurzer Blick auf die 24 Kapitel, in die die Ausstellung gegliedert ist: …weiterlesen
Die historischen Wissenschaften, welchen Gegenstand sie auch immer in ihrem Zentrum umkreisen, versuchen singuläre Vorgänge durch Betrachtung und Analyse von Dokumenten zu rekonstruieren. Was sich hieraus ableitet, lässt sich zumindest in einem Punkt zusammenfassen: Historische Prozesse folgen keinen Gesetzmäßigkeiten. Das Ziel historischer Wissenschaften unterscheidet sich daher deutlich von dem der Naturwissenschaften, das vor allem darin begründet ist, möglichst valide Gesetzmäßigkeiten zu erkennen oder Mechanismen zu konstruieren. Das Singuläre ist in den Naturwissenschaften stets der Ausweis des Allgemeinen. …weiterlesen
Die am 25. Mai 2006 im Beisein des Künstlers eröffnete Ausstellung „Samuel Bak – Leben danach“ ist Teil des Projekts „Kunstdialog“. Im Felix-Nussbaum-Haus werden im Verlauf des Projekts immer wieder Werke zeitgenössischer Künstler gezeigt, die mit den Werken Nussbaums in Dialog treten, die sich mit dem persönlichen Erleben des Holocausts, mit Kriegs- und Fluchterfahrungen befassen. …weiterlesen
Dass Europa in der jüngsten Zeit in einem starken Wandel begriffen ist, dessen sind wir uns bewusst. Europäische Orte und Landschaften verwandeln sich vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen – sie sind verlassen, verfallen oder verschwinden ganz. …weiterlesen
»Ich will gar nicht interpretieren, ich lege eigentlich nur eine Art Mosaik oder Puzzle zusammen« – was Olaf Metzel anlässlich seiner temporär in Nürnberg aufgestellten Skulptur »Auf Wiedersehen« sagte, gilt für sein ganzes Werk, mehr noch: Objekt für Objekt, Bild für Bild addiert sich ein Puzzlesteinchen zu einem Gesamtkunstwerk, das zum Leidwesen mancher Betrachter keine Stube im Elfenbeinturm ausfüllt, sondern sich ungemütlich und laut-malerisch einmischt in der Kakophonie unsrer Lebenswirklichkeit. …weiterlesen
Selten sind Abenteuer und Archäologie so eng miteinander verwoben wie in der Ausstellung Ägyptens versunkene Schätze im Martin-Gropius-Bau in Berlin. Die Besucher erwartet nicht nur ein Konglomerat an längst verloren geglaubten Unterwasser-Schätzen; vielmehr wird das Entdecken von Kunstwerken auf einzigartige Weise erlebbar gemacht. …weiterlesen
Nach dem großen Erfolg der Berliner Ausstellung „Melancholie. Genie und Wahnsinn in der Kunst“, hüllt nun auch Weimar sein Neues Museum in Dunkelheit. Nach der aufwendigen Sanierung des Neorenaissance-Gebäudes zum Kulturstadtjahr 1999 und dem bisher leider nur mäßigen Erfolg der vergangenen Ausstellungen, hofft die Stadt Weimar nun auf größeres Interesse und steigende Besucherzahlen. In Zusammenarbeit mit den Staatlichen Museen zu Berlin entstand im Rahmen des „pèlerinages“ Kunstfest Weimar die Ausstellung „Die Nacht und ihre Kinder“. …weiterlesen
Der neue Katalog der Glyptothek München ist ein prachtvoller, sorgfältig aufbereiteter Bildband. Er wurde verfasst von Raimund Wünsche, dem Direktor der Glyptothek, der anlässlich der neuen Publikation umfangreiche Recherchen zur Geschichte seines Hauses angestellt hat und sich neben dem exzellenten Katalogteil einer umfassenden geschichtlichen Darstellung dieser außergewöhnlichen Sammlung widmet. Immerhin beging die Glyptothek unlängst den 200. Jahrestag ihrer Gründung. …weiterlesen
Die Kunsthalle Karlsruhe verdankt eine ihrer grafischen Sammlungen dem guten Geist der französischen Militärregierung nach dem Zweiten Weltkrieg: 1948 schenkte diese dem Karlsruher Haus rund 90 Grafiken der Moderne, die monatelang durch das Land zogen, um den auch kulturellen Hunger zu stillen. …weiterlesen
Irgendwo zwischen Nihilismus und Nirvana ist sie: die Leerstelle, die bewusste Auslassung, die Innenschau. Das Nichts, so heißt es in Martina Weinharts schönem Katalogessay »Nichts zu sehen«, sei »dem Etwas immer schon eingeschrieben«. Mehr noch: Das Nichts ist ja in den seltensten Fällen rein gar nichts, sondern immer schon – auch – etwas. …weiterlesen
Mit der Ausstellung „Zwei Berliner Originale. Kurt und Willi Mühlenhaupt“ erinnert das Museum Rade am Schloß Reinbek an die Malerpoeten Kurt (1921-2006) und Willi (1907-1976) Mühlenhaupt, die in ihren Arbeiten immer wieder Zeugnis vom Berliner „Milljöh“ auf dem Kreuzberger Kiez ablegten. …weiterlesen
Olympiasieger kommen und gehen. Auch der Ruhm eines Fußball-WM-Turniers ist letztlich endlich. …weiterlesen
Nach dem sehr erfolgreichen Start des Museums im vergangenen Jahr ordnete die Sammlung Ritter neu, mit einer Auswahl von über 60 Exponaten. Im Zentrum dieses »Bildertauschs« steht die konstruktiv-konkrete Richtung der Kunst seit den 1920er Jahren, wobei der Gegenwart ein starkes Gewicht zukommt. …weiterlesen
Im Mai monierte das Börsenblatt im Untertitel: »Immer wieder Chagall, van Gogh und Monet, ständig die gleichen Blumen- und Landschaftsmotive«, und es fügte die klagende Frage hinzu, ob der Kunde nur das Altbewährte wolle … …weiterlesen
Noch bevor die Performance überhaupt beginnt, wird der Besucher der Ausstellungsräume mit Songs wie „She loves you“ von den Beatles empfangen, die aus der 8 Meter hohen, 20 Meter breiten und 40 Meter langen „Black Box“ herausschallen. …weiterlesen
Bis in den Frühsommer hinein war im schweizerischen Burgdorf eine Ausstellung unter dem Titel »Made in Germany« zu sehen, die gegenwärtige Malerei von Gerhard Richter über Herbert C. Ottersbach bis hin zu Henrik Eiben und Torben Giehler zeigte – ein flotter Überblick über ein halbes Jahrhundert hinweg. …weiterlesen
Als Timothy Leary, Guru der US - amerikanischen Psychedelia - Bewegung, 1967 nach dem Einfluss von LSD (Acid) auf den Orgasmus befragt wurde, antwortete er, man könne ihn nicht beschreiben, weil er vollkommen anders sei als das, was Menschen bisher erlebt haben. Damals nahm die Love Generation ihren Ausgangspunkt in Haigh–Ashbury. …weiterlesen
Eigens für Schwäbisch Gmünd erarbeitete Christoph Loos eine Präsentation zum Thema ‚Baum‘. Der Künstler entführt uns in seine Fantasiewelt: Er bezieht sich auf „Nanna“ – die Blütengöttin aus der altnordischen Mythologie - und erinnert damit an die philosophische Idee der Existenz einer „Pflanzenseele“. …weiterlesen
Wie schafft er es nur, dieser Gesellschaft von Menschen eine derart stoische Gelassenheit ins Gesicht zu zeichnen, wo man noch glaubt, die Späne fliegen zu sehen, die er mit Klöpfel und Stechbeitel aus dem blassgelben, leicht zu bearbeitenden Wawaholz herausschlägt? …weiterlesen
Er ist der Erbe der Dadaisten, das er am Neodada vorbei zu geordneten Gewässern führt, ohne seinen antikünstlerischen Witz aufzugeben; er ist auch ein Erbe der (Prä-) Surrealisten Kubin, Dalí, Tanguy und anderen, das er in Nachbarschaft zu Matta und anderen in die Pop Art hinüberrettet. Nicht zuletzt greift Attersee ausdrücklich auf Kandinsky zurück, der gelegentlich in der Komposition aufscheint. …weiterlesen
Mit ihrem dritten Parcours widmet sich die Hamburger Kunsthalle den Ideen und Vorstellungen vom Orient. Dabei ist bereits von vornherein festzuhalten, dass es „den Orient“ gar nicht gibt. …weiterlesen
Es gibt vielleicht nur einen Künstler, bei dem es sogar ein höchstes Vergnügen bereitet, dessen Werk als Ausdruck des Schwunds oder Mangels zu präsentieren. Eine solche pejorative These bedarf jedoch einer kurzen Erklärung: Als der Landgraf Wilhelm VIII. das erstes Inventar seiner Sammlung vorstellte, brachte er es auf 34 eigenhändige Rembrandts - der größte Bestand an Gemälden des Malers außerhalb der Niederlande. …weiterlesen
Alle drei Jahre findet in Osnabrück die Wettbewerbsausstellung der „arte regionale“ statt, die sich durch ihre moderne, regionalbezogene Künstlerförderung bereits international einen Namen gemacht hat. Zum vierten Mal stellen sich Künstlerinnen und Künstler der Jury. Das diesjährige Motto lautet „Wahlverwandtschaften“. …weiterlesen
Die Künstlerliste der Sommerausstellung „Anstoß Berlin – Kunst macht Welt“ im Haus am Waldsee ist lang und hochkarätig. Sie umfasst 61 Künstler aus 21 Nationen, deren Werke in renommierten Museen und Institutionen der ganzen Welt ausgestellt werden. Dass sie mittlerweile alle ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin verlegt haben, wissen wohl die wenigsten. Berlin übt vor allem auf Künstler eine große Anziehungskraft aus und das nicht nur auf Grund der niedrigen Mieten. …weiterlesen
Was liegt näher bei einem Bau, der in der Nacht sein leuchtendes Zeichen im Herzen Stuttgarts setzt: Die Sommernächte bekamen vom Kunstmuseum den Weg gewiesen mit seiner Schau »Leuchtender Bauten« und der Herbst scheint sich zu verneigen mit seinen kürzer werdenden Tagen – erstmals wird das große Thema der Architekturillumination in seiner vollen Breite inszeniert: beleuchtete Modelle und vom Licht inspirierte Entwürfe, Fotografien und Gemälde sowie architektonische Leuchtskulpturen erhellen die Architektur der Nacht. …weiterlesen
Mit der Ausstellung „Pieter Lastman – In Rembrandts Schatten?“, die bis 30. Juli 2006 in der Hamburger Kunsthalle zu sehen ist, wurde eine behutsame Annäherung an einen überaus interessanten und vielschichtigen Künstler gemacht. Denn das Werk des in Amsterdam geborenen Malers Pieter Lastman (1583-1633) bezieht in der Entwicklung der Historienmalerei in Holland eine herausragende Stellung. …weiterlesen
Seit nunmehr 30 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Osnabrück und dem englischen Derby. Aus Anlass dieses Jubiläums haben die Fachbereiche Kunst der beiden Städte eine Ausstellung an beiden Orten organisiert. In Derby werden Werke Osnabrücker Lehrender gezeigt und in Osnabrück Arbeiten von Künstlern aus Derby. …weiterlesen
Christian Welzbacher geht in seiner Dissertation, die nun in Buchform vorliegt, den Spuren der Staatsarchitektur der Weimarer Republik nach. Er betritt damit ein Gebiet, das bisher zu den weißen Flecken auf der Landkarte der deutschen Architekturgeschichte gehörte und in der Forschung oftmals als Mythos oder sogar als Phantom galt. Lange Zeit war es nahezu vergessen, dass es überhaupt Ansätze zur Schaffung einer staatstragenden Architektur unter der Weimarer Republik gab. Wie Welzbacher in seiner detaillierten Arbeit jedoch nachweisen kann, gab es sehr wohl die Absicht, den Staatsgedanken durch repräsentative Bauwerke zu symbolisieren und eine veritable Staatsarchitektur eigenständiger und unverwechselbarer Prägung zu etablieren. Allein, die schwierige wirtschaftliche und politische Lage der jungen Republik verhinderte letztlich jeden Anlauf zur Realisierung großangelegter Projekte. …weiterlesen
Ein Maler mit Humor? – Neue Facetten im Werk Max Beckmanns. Neue Forschungsansätze bieten möchte der Ausstellungsdreiklang, den die großen Frankfurter Kunstmuseen Schirn, Städel und MMK ab Anfang März dem Expressionisten Max Beckmann widmen. Wurden die Ölbilder und Zeichnungen in den letzten Jahrzehnten der Beckmann-Forschung intensiv untersucht, so blieben die Aquarelle und Pastelle bisher nahezu blinde Flecken innerhalb seines Œuvres des mit Frankfurt eng verbundenen Künstlers. …weiterlesen
»Der Flaneur gibt vor zu flanieren. Insgeheim mag ihn die Verzweiflung des Nichtstuns durch die Straßen treiben, gehetzt in die selbst auferlegte Distanz des Beobachters.« Jürgen Partenheimer (geb. 1947) ist ein Multitalent, dem man nicht gerecht wird, wenn man seine Schaffen auf das eines Künstlers einengt. …weiterlesen
„Er ist der Größte von uns allen“ waren die lobenden Worte des großen Pablo Picasso über seinen Kollegen Henri Matisse (1869–1954). Nicht weniger begeistert von Matisse’ Werk ist Ernst Beyeler, Gründer der Fondation Beyeler: „Das Resultat ist großartig, ich bin selbst überrascht, wie viel noch zu entdecken ist“. …weiterlesen
Das 19. Jahrhundert ahnte es, das 20. Jahrhundert wusste es, dass die Kathedralen der Neuzeit nicht mehr den Gläubigen galten, sondern der Kunst, dass die heiligen Hallen nicht mehr die Gottsuchenden lockten, sondern als Musentempel die Pilger zur Kunst. …weiterlesen
Im Zeitalter digitaler Medien muss man schon daran erinnern, dass es Anno dazumal auch andere Techniken gab, die den Kunstmarkt umkrempelten, die Wohnzimmer schöner machten und überhaupt die Kunst in massenhafter Vervielfältigung in die Welt beförderten. …weiterlesen
„Es ist kein Werk, das es den Betrachtern einfach macht“ so Guido Magnaguagno, Direktor des Tinguely Museums über die Ausstellung „Eva Aeppli“ und spricht den vielen Besuchern aus der Seele. Eine Retrospektive dieses ungewöhnlichen Werkes scheint in vielerlei Hinsicht besonders zu sein. …weiterlesen
Basel war ein fruchtbarer Boden für die Entwicklung der Porträtkunst. Politisch (d.h. kirchlich) war es bis in die Neuzeit hinein nicht korrekt, ein Bild von sich machen zu lassen. Verschämt hüllten sich die eitlen Mächtigen in fromme Gewänder und posierten als Stifter in Spielfigurengröße. Über diese Demutskategorie erhoben sich zunächst die Herrscher und traten ins Bild, dann die Bürger. …weiterlesen
A.T.M. schenkt dem schwarzen und roten Quadrat in Malewitschs Suprematismus (s)einen Mikrokosmos …weiterlesen
Mit viel Euphorie wird seit Jahren die Wiedergeburt der Malerei gefeiert, die keineswegs nur in Leipzig um Arno Rink und Neo Rauch gepflegt wird. Ganz subjektiv mischt das Museum Frieder Burda im Künstlerkarussell mit und zeigt die Schau »Neue Malerei«, eine Präsentation der Neuerwerbungen aus den Jahren 2002–2005. …weiterlesen
Nach einer langen Tournee, die Ende 2004 in Rüsselsheim begonnen hat, sind die Meisterwerke der klassischen Avantgarde aus der Sammlung der Washington University in St. Louis, USA, nur noch kurze Zeit im Freiburger Museum für Neue Kunst zu sehen: Darunter sind außerordentlich gewichtige Arbeiten von Max Beckmann, Max Ernst und Paul Klee sowie von Willem de Kooning, Pablo Picasso und Jackson Pollock. …weiterlesen
Ob das Bild des »Zwischen-den-Welten«-Wanderers so ganz treffend ist, sei dahingestellt, mit Sicherheit aber hat Luisa Richter (geb. 1928) einen Weg beschritten, der sich sehen lässt: Als Studentin bei Willi Baumeister – flankiert von Philosophieseminaren bei dem legendären Max Bense – startete die gebürtige Besigheimerin ihre Karriere, die sie bis nach Caracas führte, ihrer Wahlheimat, die sie 1978 als Vertreterin zur Biennale in Venedig entsandte. …weiterlesen
Die Stadtgalerie Osnabrück ist einer der Schauplätze, an denen die grenzüberschreitende Kunstaktion „Bilder für den Fluss“ stattfindet. Das Meller Künstlerpaar Roswitha und Dieter Pentzek stellt dort einige Druckgraphiken und sechs 2,50 x 1,85 m große Gemälde aus, die noch einen langen Weg vor sich haben. …weiterlesen
Mit der Ausstellung „Marilyn. Legende, Mythos und Ikone“, die noch bis zum 1. Mai 2006 im Kunsthaus Hamburg zu sehen sein wird, wurde eine behutsame, komplexe Annäherung an das „Kunstprodukt“ Marilyn Monroe unternommen. …weiterlesen
Der Pfeil der Liebe. Felice Peretti, später Papst Sixtus V., stammt aus einer armen Bauernfamilie. Im Franziskaner-Orden wird er ein Prediger mit Scharfsinn. Ihm gelingt eine beispiellose Karriere an der Kurie. Sixtus V. ist einer der selbstständigsten Denker auf dem Stuhl Petri. Möglich wird diese Karriere erst nach dem Tridentinischen Konzil. …weiterlesen
Knapp 200 Jahre nachdem der Maler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751-1829) seine »Idyllen« zur Begutachtung an den Dichter Goethe nach Weimar sandte, sind die Blätter wieder in die Klassikerstadt zurückgekehrt. Um 1820 regten sie Goethe zu seinem umfangreichsten Werk über zeitgenössische Kunst »Wilhelm Tischbeins Idyllen« an. Ab 8. April sind viele dieser Arbeiten zusammen mit weiteren neu erworbenen Zeichnungen des Künstlers in einer Ausstellung der Klassik Stiftung im Weimarer Schlossmuseum erstmals öffentlich zu sehen. Unsere Autorin Anna Seidel hat sich für PKG die Ausstellung angesehen. …weiterlesen
Mit der Ausstellung "Edvard Munch '…aus dem modernen Seelenleben'" ist der Hamburger Kunsthalle – um dies gleich vorweg zu sagen – eine wunderbare, bisweilen sehr ergreifende Ausstellung gelungen, die ihre Besucher wie in einen Strudel von Munchs emotionalem Ausdruck in seinen Gemälden und Druckgrafiken zieht. …weiterlesen
Jahrhundertschauen sind ein gewagtes Unterfangen – und es bedarf schon eines selbstbewussten, souveränen und renommierten Kurators, es umzusetzen: …weiterlesen
"Diavolo per glie cose picole". „Gegenwärtig lebt in Rom ein hervorragender deutscher Maler, namens Adam, der als Sohn eines Schneiders zu Frankfurt geboren wurde. Als er nach Italien kam, war es um seine Kunst noch recht schlecht bestellt, aber er hat in Rom wunderbare Fortschritte gemacht.[…]" …weiterlesen